Agritechnica für Goodyear und Fulda eine Bestätigung
Auf der weltweit größten Landtechnik-Ausstellung Agritechnica präsentierte die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH neue Produkte der Marken Goodyear und Fulda. Auf dem Stand wurden die neuesten Reifenentwicklungen von Goodyear und Fulda sowie die umfassende Produktpalette von Farmreifen für die Landwirtschaft ausgestellt. Neben Neuheiten informierten sich sehr viele Besucher und Kunden im Einzelgespräch mit den Reifenexperten am Stand des Konzerns über das Thema Farmreifen. „Das enorme Interesse an unseren Produkten und Technologien zeigt, dass wir zu den führenden Anbietern im Segment Farmreifen gehören“, so Friedhelm Kaufmann, Sales Manager Farm Tires Replacement bei Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH.
Während sein Unternehmen das Billigsegment anderen überlässt und die Marke Goodyear das Premiumsegment abdeckt und Fulda – die Sprachregelung hinsichtlich des Fertigungsortes lautet „außereuropäisch“, bekanntlich handelt es sich dabei um Alliance – im mittleren Preissegment agiert, funktioniert diese Positionierung hinsichtlich der Bauart (noch) nicht. Denn nach wie vor spielen in Deutschland Landwirtschaftsreifen diagonaler Bauart eine Rolle und Fulda hat dort einen beachtlichen Marktanteil. Bezogen auf die Anteile „radial zu diagonal“ schätzt Kaufmann auf „grob gerechnet 50 zu 50“ für die Marke Fulda, die sich also noch nicht als typische Radialmarke etabliert hat, obwohl die moderne Produktrange dies eigentlich rechtfertigen würde.
Goodyear legte den Schwerpunkt zurMesse auf seine erfolgreiche Optitrac-Reihe. Das Unternehmen meldet eine Rekordmarke beim Absatz dieser Traktorreifen: Seit der Einführung 1999 verkaufte der Reifenhersteller 775.000 Reifen der Optitrac-Baureihe, die ganz überwiegend im französischen Konzernwerk Amiens hergestellt wurden. Damit sind die Radialantriebsreifen für die Landwirtschaft eine der gefragtesten Produktserien sowohl bei Fahrzeugherstellern als auch bei Endverbrauchern. Der millionste Optitrac-Reifen soll 2008 verkauft werden. Die Optitrac-Reifen sind mittlerweile in 129 verschiedenen Dimensionen erhältlich – von 270 bis 900 Millimeter Breite und von 16 bis 50 Zoll Felgendurchmesser.
Neben neuen Ausführungen des Supervolumenreifens Optitrac DT830 und des Standdardreifens DT806 (jetzt in 28 Dimensionen verfügbar) stand der Optitrac R+ im Mittelpunkt. Gleich drei neue Größen – jetzt sind es total neun – wurden zur Agritechnica vorgestellt: 600/70 R30, 650/65 R34 und 710/75 R42. Mit der Dimension 710/75 R42 sei der Optitrac R+ der Reifen mit dem größten Durchmesser in diesem Segment, so das Unternehmen. Bei einem Reifendurchmesser von 2,15 Meter ermöglicht der Pneu eine Achslast von bis zu 20.000 Kilogramm. Konzipiert für leistungsstarke, schnelle Schlepper, überträgt der Optitrac R+ die hohen Drehmomente dieser Fahrzeuge. Der Schlepperreifen ermöglicht höhere Traglasten, bietet mehr Traktion und ist für Geschwindigkeiten bis zu 65 km/h ausgelegt. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) hat übrigens den Optitrac R+ in den Bereichen „Reduzierung des Bodendrucks“ sowie „Gleichmäßige Druckverteilung über die Aufstandsfläche“ in einer früheren Beurteilung mit „sehr gut“ und „gut“ bewertet.
Die verbesserte Leistung wird durch neue Konstruktionsmaterialien, eine steifere Karkasse sowie das Aero-Tie-in-Bead-Konzept erreicht. Dieses Konzept stammt aus der Goodyear-Flugzeugreifenentwicklung und ermöglicht die Übertragung hoher Drehmomente bei gleichzeitig verbesserter Traktion. Dabei bleibt der Reifen selbst bei kleinerem Durchmesser sicher auf der Felge sitzen.
Ein weiteres Highlight der Messe war ein im April gestartetes und auf der Messe erstmals vorgestelltes Forschungsprojekt von Fendt, Kistler (ein Entwickler für die Fahrzeugindustrie), Goodyear und dem Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim. Ziel der Kooperation im Bereich Grundlagenforschung ist die Messung und Untersuchung der Kräfte, die auf Reifen, Felgen und Fahrzeugaufbau wirken. Auf Grund der gesammelten Daten soll ein Modell entwickelt werden, um das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten weiter zu optimieren. Zu diesem Zweck wurde ein hochmoderner Allradtraktor Fendt 936 Vario mit neu konstruierten Kistler-6-Komponenten-Messfelgen und dem Farmreifen Optitrac R+ in den beiden neuen Dimensionen 650/65 R34 vorne und 710/75 R42 auf der Hinterachse ausgerüstet. Doktoranden und Studenten am Institut für Agrartechnik werden (voraussichtlich) bis ins Jahr 2009 die Möglichkeit haben, mit diesem außergewöhnlichen Fahrzeug Messungen vorzunehmen und Felddaten sowie Straßentests auszuwerten. Der Fendt 936 Vario, die Kistler-Messfelge und die neuen Optitac R+ waren auf der Agritechnica als Ausstellungsstücke zu besichtigen.
Fulda präsentierte ein neues Familienmitglied in Hannover: den AS Pionier Radial 65, der bis Ende 2007 in sechs Größen zur Verfügung stand: in vier Dimensionen für die Vorderachse und in zwei Größen für die Hinterachse. Mit diesem Angebot bietet Fulda eine Vielzahl von Bereifungsmöglichkeiten für alle gängigen allrad- und zweiradangetriebenen Ackerschlepper. Der Breitreifen wurde für Schlepper bis 160 PS und für eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h entwickelt. Dabei ist die Tragfähigkeit des Reifens bei 40 und 50 km/h gleich hoch.
Die Neuheiten von Goodyear und Fulda sind auf die Bedürfnisse der Farmindustrie zugeschnitten: vor allem was Traktion, Komfort, Verschleiß und Kraftstoffeinsparung betrifft. Ein Beweis dafür sind die vielen Maschinen namhafter Hersteller wie Claas, Fendt und John Deere, die auf der Messe mit Goodyear- und Fulda-Reifen ausgestellt wurden und in der Erstausrüstung zum Einsatz kommen.
„Wir investieren bei Goodyear und Fulda kontinuierlich in die Reifenentwicklung und ausgebildetes Fachpersonal. Die Agritechnica ist für uns eine ausgezeichnete Möglichkeit, dies den Fachbesuchern eindruckvoll zu demonstrieren. Wir werden auch in Zukunft auf innovative Technologien setzen und den Bereich Farm weiter ausbauen“, so Rupert Kohaupt, Sales & Marketing Manager Commercial Tires bei Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH.
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