BFGoodrich dankt Siegfahrern mit Reifen im Flaggen-Design

Rund, aber ausnahmsweise nicht schwarz: Für die erfolgreichsten Partner der vergangenen zwei Jahre hat sich BFGoodrich zum Abschied aus der Rallye-WM ein besonderes Geschenk überlegt – mit persönlichen Widmungen versehene Reifen im Flaggendesign der Fahrer. Damit erhält eine weitere Trophäe Einzug in die ohnehin schon vollen Vitrinen der Piloten. Die Arbeit hat sich offensichtlich gelohnt: Bei der Preisübergabe unlängst im walisischen Swansea betrachteten die verblüfften Champions ihre Geschenke neugierig von allen Seiten.

Zwei Finnen schenkten BFGoodrich den ersten Rallye-WM-Erfolg 2006 in Monte Carlo: In zwei erfolgreichen Jahren im BP Ford-Werksteam siegten Marcus Grönholm und Timo Rautiainen bei insgesamt zwölf WM-Läufen. Das zweite herausragende Erfolgsteam auf BFGoodrich bestand aus Sébastien Loeb und Daniel Elena (Citroën). Sie konnten sich neben 16 Laufsiegen auch die Weltmeistertitel in den Jahren 2006 und 2007 sichern und sind damit das erfolgreichste Fahrerteam der vergangenen beiden Jahre.

Nach dem Finallauf der Rallye-WM 2007 – dem 32. und letzten WRC-Auftritt der amerikanischen Reifenmarke – entschied sich BFGoodrich, seinen Fahrern ein sehr persönliches Geschenk mit auf den Weg zu geben: Reifen mit den jeweiligen Nationalflaggen und einer Würdigung für die gefahrenen Rallye-WM-Läufe – 150 für das Team Grönholm/Rautiainen und 98 für Loeb/Elena.

Aufwändige Präsente in 300 Stunden Handarbeit

Das „schwarze Gold“ schlicht anzumalen, würde dem hohen Anspruch von BFGoodrich nicht genügen. Es befindet sich vielmehr eine durchgehend eingefärbte Schicht Gummi auf der Karkasse eines originalen Rallye-Reifens. Durch verschiedene im Herstellungsprozess beigemischte Farbpartikel und mit viel Detailarbeit konnten die Unikate in rund 300 Stunden Arbeit (!) realisiert werden.

Aber nicht nur die farbigen Laufflächen der Pneus bestehen aus einer besonderen Gummimischung: Obwohl die Flanken schwarz blieben, haben sie einen zusätzlichen Überzug erhalten. Hätte BFGoodrich hier eine normale Rallye-Mischung verwendet, würden sich die Farben von Reifenflanke und Lauffläche vermischen, und die scharfen Konturen wären nach dem Vulkanisieren nicht mehr vorhanden. So aber konnten die Reifen wie gewohnt gebacken und anschließend weiterverarbeitet werden. Loeb und Elena erhielten wegen ihrer sechs aufeinander folgenden Siege bei der Rallye-Deutschland jeweils „g-Force Profiler“ mit symbolisch von Hand in die Laufflächen eingearbeiteten Profilen für Asphalt. Die weiß-blauen Reifen der beiden Finnen weisen dagegen zwei Profile „g-Force Gravel“ für Schotter auf: Damit würdigt BFGoodrich die Rekordserie von sieben Siegen bei dem Heimspiel von Grönholm und seinem Schwager Rautiainen.

Insgesamt stellte BFGoodrich elf farbige Pneus im Rennreifenwerk der Michelin-Gruppe in Clermont-Ferrand her. Die Herstellung jedes einzelnen Rohlings dauerte über eine Stunde. Im zweiten Arbeitsschritt mussten dann noch die Glückwünsche an die Fahrer und das Profil von Hand in das Gummi eingearbeitet werden. „Wir haben das alles nach einer Zeichnung mit einer Schablone in mühevoller Handarbeit geschnitzt – ich kann Ihnen sagen, da war eine ruhige Hand gefragt. Danach haben wir die Kanten überarbeitet, um ein perfektes Finish zu erhalten. Für jeden Reifen benötigte ich zwischen 20 und 25 Stunden“, erklärt der „Michelangelo“ der Reifenwelt, Antonio Ferreira.

„Das ist ein großartiges und originelles Geschenk“, sagte Marcus Grönholm sichtlich gerührt. „Es steht für die sorgfältige und harte Arbeit des Teams in den vergangen Jahren.“ Timo Rautiainen, der sich ebenfalls beim Team für die erfolgreichen Jahre bedankte: „Mein persönlicher Reifen wird ganz sicher nicht in der hintersten Ecke der Garage verstauben. Ich werde ihn zuhause gut sichtbar platzieren. Wenn ich vier von diesen Reifen hätte, würde ich sie auf jeden Fall an mein Auto montieren.“ Und Sébastien Loeb: „Diese Reifen sind wirklich etwas ganz Besonderes, so wie es die Reifen von Michelin und BFGoodrich auch immer waren. Ich hatte stets größtes Vertrauen in die Mannschaft der Michelin-Gruppe und ich bin mir sicher, dass ich sie bei der nächsten Rallye Monte Carlo vermissen werde.“ Daniel Elena spekuliert offensichtlich ein wenig: „Ich finde, der monegassische Reifen sieht am besten aus. Das war eine außergewöhnliche Geste, für die ich mich bei euch allen bedanke. Es ist das Ende eines langen, erfolgreichen Abenteuers. Aber wer weiß? Vielleicht werden wir in einigen Jahren schon wieder zusammen auf der Rennstrecke sein …“

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