Neues TRW-Zentrallager kurz vor der Fertigstellung
Joachim Rippel, seit Anfang September neuer Wirtschaftsminister im Saarland, besuchte den Stand von Automobilzulieferer TRW auf der IAA. Hintergrund: TRW baut im Industriegebiet Häsfeld nahe dem saarländischen Überherrn ein neues europäisches Zentrallager für den freien Ersatzteilmarkt. Den offiziellen Spatenstich Ende Januar diesen Jahres hatte noch sein Vorgänger, Hanspeter Georgi, gemacht. TRW investiert rund 21 Millionen Euro in das neue Lager und wird hundert bis 120 Mitarbeiter in Überherrn beschäftigen.
Um die Bedeutung des Saarlands als ausgewiesenen Logistikstandort im Allgemeinen und TRW als neuen Arbeitgeber in dieser Region im Speziellen hervorzuheben, erkundigte sich der Minister nach dem Stand der Bauarbeiten. Dazu Stefan Brost, europäischer Logistikleiter bei TRW Automotive Aftermarket: „Wenn nichts Unvorhersehbares passiert, können wir ab dem 1. November das Lager befüllen. Dazu wird das gesamte Produktangebot für den freien Aftermarket von Neuwied nach Überherrn überführt.“
Mit 30 Metern Höhe, 87 Metern Länge und 18 Metern Breite ist das automatische Hochregallager von TRW schon von weitem zu erblicken und prägt das Industriegebiet Häsfeld. Das Stahlgerippe wird noch verkleidet und ein großes TRW-Logo auf seiner Längsseite montiert. Noch größer als ein Fußballfeld, nämlich 120×130 Meter und zudem 14 Meter hoch, ist das neue Lagergebäude. Dieses enthält die eigentliche Lagerhalle mit zwei Palettenregalanlagen mit insgesamt 30.000 Stellplätzen. Darüber befindet sich auch noch eine Fachbodenanlage mit 20.000 Stellplätzen für Kleinteile. „Mit dieser Auslegung sind wir erstmal gerüstet für den weiteren Wachstumskurs von TRW“, so Brost. Aber auch Büros, Sozial- und Technikräume sowie der Lagerleitstand finden im Gebäude Platz.
19 Versandtore werden ab November für einen reibungslosen Warenfluss ins und aus dem Lager sorgen. Das hört sich zwar einfach an, ist es aber nicht: 50 Lkw täglich mit momentan 3.000 Tonnen Ware im Monat werden den Lagerbetrieb ordentlich am Laufen halten. Die Waren kommen dann direkt von den Produktionsstandorten aus Spanien (Bremsbeläge) und Frydlant (Bremsscheiben, AT-Lenkgetriebe und AT-Servopumpen). Und natürlich aus Neuwied, wo alle Produkte aus den unterschiedlichen OE-Werken in Deutschland und dem Ausland zusammenlaufen. Rund 3.500 Versandadressen gibt es dann ab Überherrn in unterschiedlichen Rhythmen zu versorgen. „Wir sind auf alles bestens vorbereitet. Die Kunden werden einen noch besseren Service von uns erhalten“, ist Brost überzeugt.
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