VDA: Nutzfahrzeuggeschäft weiter auf vollen Touren
Noch nie haben die deutschen Hersteller in einem Juli so viele Nutzfahrzeuge gebaut wie in diesem Jahr, schreibt der VDA. Mit 41.600 Einheiten wurde das bereits hohe Vorjahresergebnis aufgrund der starken Nachfrage aus dem In- und Ausland nochmals um 24 Prozent übertroffen. Mit einem Produktionsvolumen von 281.000 Nutzfahrzeugen wurde in den ersten sieben Monaten dieses Jahres ebenfalls eine neue Rekordmarke erzielt.
Dabei legte die Produktion von Transportern um 18 Prozent zu, die von schweren Nutzfahrzeugen über 6 Tonnen um neun Prozent. Damit fertigen die deutschen Hersteller an ihrer Kapazitätsgrenze. Nach Angaben von Ifo liegt die Auslastung der Kapazitäten in dieser Branche inzwischen bei über hundert Prozent! Höchststände beim Auftragsbestand von Transportern (plus 58 Prozent) und schweren Lkw (plus 56 Prozent) sind Garant für eine Fortsetzung des erfreulichen Nutzfahrzeuggeschäftes auf hohem Niveau auch über den Jahreswechsel hinaus.
In Deutschland erweist sich das starke Nutzfahrzeuggeschäft mehr denn je als Motor und Träger der guten Investitionsgüterkonjunktur. Die gesamtwirtschaftliche Belebung geht mit einem steigenden Transportaufkommen einher und ist begleitet von Engpässen beim verfügbaren Frachtraum. Die Neuzulassungen von schweren Lkw über 6 Tonnen legten im Juli um 38 Prozent zu, in den ersten sieben Monaten ist der Markt um zwei Prozent gewachsen. Im Transporterbereich stiegen die Neuzulassungen im Juli um 19 Prozent, im bisherigen Jahresverlauf um neun Prozent.
Neben den positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sorge, so der Branchenverband, ein überzeugendes Fahrzeugangebot für volle Auftragsbücher. Bei den Auftragseingängen aus dem Inland in der Klasse bis 6 Tonnen kam es im Juli zu einem Anstieg von 24 Prozent. In den ersten sieben Monaten legten sie um 16 Prozent zu. Bis einschließlich Juli 2007 stiegen die inländischen Bestellungen für Nutzfahrzeuge über 6 Tonnen um 18 Prozent. Im Juli boomten die Bestellungen und kletterten um 55 Prozent. Auch im Ausland ist die Nachfrage nach deutschen Nutzfahrzeugen ungebrochen. Bis Juli stiegen die ausländischen Bestellungen für Fahrzeuge über 6 Tonnen um 30 Prozent, im Juli sogar um 74 Prozent. Die Ordereingänge aus dem Ausland in diesem Segment legten im Juli um 18 Prozent zu; im bisherigen Jahresverlauf stiegen sie um 22 Prozent.
Der Export von Nutzfahrzeugen bleibt damit weiter auf Rekordkurs. In den ersten sieben Monaten exportierten die deutschen Hersteller mit 196.400 Einheiten (plus 18 Prozent) so viele Lkw wie noch nie zuvor, im Juli (plus 32 Prozent) gab es noch einmal einen zusätzlichen Schub. Dabei sorgen im Transporterbereich die umfassenden Erneuerungen der Modellpalette sowie die solide europäische Konjunkturentwicklung für zusätzliche Nachfrage. Bis Juli wurden mit 116.200 leichten Nutzfahrzeugen 23 Prozent mehr als vor Jahresfrist exportiert, im Juli lag das Plus sogar bei 47 Prozent. Die höchsten Zuwachsraten für Transporter erzielten die deutschen Anbieter in Westeuropa und den neuen EU-Staaten (plus 18 Prozent) sowie auf niedrigerem Niveau in Amerika (plus 51 Prozent). Die schweren Nutzfahrzeuge konnten in den ersten sieben Monaten 2007 ein Exportplus von elf Prozent verzeichnen, im Juli stiegen sie sogar um 17 Prozent. In dieser Gewichtsklasse über 6 Tonnen legten die deutschen Hersteller in erster Linie auf den dynamisch wachsenden osteuropäischen Märkten (plus 48 Prozent) und in Vorderasien (plus 54 Prozent) kräftig zu.
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