Kräftige Tritte für Contis Sattelberger
Der Wechsel des Continental Personalvorstands Thomas Sattelberger (57) als Personalvorstand der Deutschen Telekom soll unmittelbar bevorstehen; das schreiben verschiedene Presseagenturen. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) will zudem erfahren haben, dass Sattelbergers bei der Continental im Jahr 2008 auslaufender Vertrag nicht verlängert worden wäre und lässt namentlich ungenannte Arbeitnehmervertreter noch einmal kräftig nachtreten. So habe „Sattelberger nie wirklich auf Augenhöhe mit dem restlichen Vorstand gestanden.“ Vielmehr habe er „bei der Schließung der Reifenfertigung in Hannover-Stöcken lediglich Anweisungen vollzogen und sich ansonsten mit Initiativen wie der Kooperation mit Hochschulen beschäftigt.“ Ob das so gezeichnete Bild eines Weicheis bzw. Schöngeists die Wirklichkeit spiegelt, dürfte fraglich sein. Wegen der vorzeitigen Schließung der Pkw-Reifenfertigung in Stöcken hat sich, wenn denn schon, seiner Zeit nicht nur Sattelberger im Vorstand nicht auf Augenhöhe mit dem Vorstandsvorsitzenden befunden. Sattelberger hat als Personalvorstand die Wichtigkeit erkannt, dass eine Organisation nicht allein Gewinne zu erwirtschaften, sondern auch Befriedigung für den Menschen, zum Beispiel den Betriebsangehörigen, zu schaffen hat. Beides zusammen ist unerlässlich. „Augenhöhe“ siegt momentan, „Weitblick“ auf Dauer.
Nachteilige Konsequenzen braucht der Noch-Personalchef der Conti sowieso nicht zu befürchten, denn seine Fähigkeiten werden von einigen Anteilseignervertretern jedenfalls positiver bewertet als von Arbeitnehmervertretern. Wie sonst könnte er von Hubertus von Grünberg, Aufsichtsratschef der Continental AG und Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Telekom, dem deutschen Telekomriesen zur Krisenbewältigung empfohlen worden sein?
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