Conti warnt vor gefälschten Nutzfahrzeugreifen
Die Division Nutzfahrzeugreifen der Continental AG warnt Reifenhändler, Lkw-Fahrer und Flottenmanager vor gefälschten Reifen. „Bei Lkw-Kontrollen hat die Polizei Reifen schon lange besonders im Blick. Das Bundesamt für Güterverkehr registrierte im vergangenen Jahr 630 Fälle, bei denen Lkw mit mangelhafter Bereifung unterwegs waren. Auch die Unfallzahlen sind erschreckend: Im Jahr 2005 waren 40.494 Lkw-Fahrer in Unfälle mit Personenschäden verwickelt“, sagt der Reifenhersteller und beruft sich dabei auf Informationen des statistischen Bundesamtes. Infolge dessen seien 12.319 Lkw-Insassen verletzt worden und 213 getötet. Bei den Unfallgegnern habe es sogar 37.542 Verletzte und 945 Tote gegeben. Dabei – so das Unternehmen weiter – würden insbesondere in osteuropäischen Ländern immer häufiger nachgemachte Reifen auftauchen. Wer solche Pneus kaufe, gefährde Menschenleben.
„Denn solche Plagiate besitzen allenfalls ein fast identisches Profil, aber nicht die gleiche Haftung auf der Straße wie ein Original-Hightechreifen. So bilden beispielsweise Karkasse und Lauffläche aller Continental-Produkte eine unzertrennliche Einheit, deren Zusammensetzung für den Laien von außen nicht feststellbar ist“, hebt der Hersteller hervor. Bei Conti würden die Reifen „umfangreiche, einsatzbezogene und anspruchsvolle Testphasen“ durchlaufen, bevor sie sicherheitsgeprüft auf den Markt kommen. „Uns sind Fälle bekannt, bei denen ein Conti-Lkw-Reifenprofil 1:1 kopiert worden ist, aber nicht die Seitenwände und die Bezeichnung. Ich kann nur warnen, bei Reifen ausschließlich nach dem Profil und auf den Preis zu schauen”, sagt Dr. Michael Korpiun, Continental Marketingchef für die Division Nutzfahrzeugreifen, zu dem Problem gefälschter Reifen. Er vermutet, dass Fälschungen aus Asien auch nach Europa gelangen.
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