First Stop setzt auf ERP-Lösung der AP AG
Als das Unternehmenswachstum der First Stop Reifen Auto Service GmbH dank einer steigenden Anzahl an Niederlassungen eine Dimension erreichte, welche die Einführung eines neuen Warenwirtschaftssystems erforderlich machte, entschied man sich bei der Reifenhandelsgesellschaft mit Sitz in Bad Homburg für die ERP-Lösung – ERP steht für Enterprise Resource Planning – „P2plus“ der AP Automation + Productivity AG aus Karlsruhe. Alle mit den etwa 750.000 erfassten Kunden erzielten Umsätze durch den Verkauf von jährlich rund 420.000 Pkw- und 80.000 Lkw-Reifen sowie von Dienstleistungen fließen dabei in das System ein, das dadurch ein nahtloses Reporting von Umsätzen und Beständen der einzelnen Points of Sale bis hin zur Übermittlung an eine SAP-Lösung der Bridgestone-Konzernmutter in Brüssel leisten kann.
Grund für den Wechsel zu der Software der Karlsruher war, dass die bis dahin eingesetzte Lösung verschiedene Anforderungen von First Stop nicht erfüllen konnte und sich zugleich unflexibel für spezifische Anpassungen zeigte. Das Projektteam von der AP AG habe sich demgegenüber sehr aufgeschlossen für die spezifischen Anforderungen und Prozesse des Unternehmens von den Points of Sale bis hin zur Anbindung an die SAP-Umgebung der Bridgestone-Konzernzentrale und die damit verbundenen Anpassungsleistungen gezeigt, erinnert sich Meik Preiß. „Das sehr professionelle Projektmanagement und die Bereitstellung einer beachtlichen Manpower von AP-Seite ermöglichte uns einen Produktivstart nach nur sechs Monaten“, fügt der Teamleiter IT-Support bei First Stop dem hinzu.
„P2plus“ haben die Karlsruher demnach ganz spezifisch auf die First-Stop-Anforderungen angepasst. „Eine Bestandsauskunft gibt präzise Auskunft über aktuelle Lagerbestände inklusive Preisauskunft. Bei der Kundenrädereinlagerung (Tire Hotels) werden sämtliche Kundendaten erfasst. Das Menü Fahrzeugbereich bündelt übersichtlich sämtliche Informationen, angefangen vom Kennzeichen bis hin zu einer detaillierten Dokumentation durchgeführter Inspektionen, Untersuchungen oder Werkstattaufträge. Für die Points of Sale wurde eine Kassenfunktionalität umgesetzt, die Barbelege, Ein- und Ausgaben sowie Tagesstatistiken umfasst und zugleich wichtiger Teil der übergreifenden Reportinglösung ist“, zählen die Entwickler einige der Funktionen auf.
Für größere Kunden wie Speditionen bestehe darüber hinaus beispielsweise noch eine Sammelrechnungsfunktion zum Monatsende. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Auftraggeber sei außerdem noch die Bereitstellung aussagekräftiger Statistiken für alle Unternehmensebenen von den Points of Sale über die deutsche First-Stop-Firmenzentrale bis zum Bridgestone-Sitz in Brüssel gewesen. Tagesumsatzprotokolle, Pflege einer Kalkulationsbasispreisliste sowie die Auflösung von Umsätzen nach Artikelgruppen – all dies kann die AP AG eigenen Angaben zufolge mit ihrer Lösung abdecken. „Hier haben die meisten Branchenlösungen am Markt beachtliche Defizite. Vermeintlich einfache Fragen etwa nach dem Umsatz nach Artikelgruppen, einer Kundenumsatzstatistik mit zugehörigen Aufträgen oder Menge und Art der täglich verkauften Produkte können viele Systeme nicht präzise beantworten“, berichtet Preiß von seinen Erfahrungen.
Dank der AP-Software verfügen Verkauf und Controlling in Bad Homburg nunmehr über eine aktuelle Übersicht über Umsätze und Roherträge in den einzelnen Filialen, aufbereitet nach Artikel- und Warengruppen sowie Herstellern bis zu den genauen Stückzahlen. Monatsübersichten, Quartalsvergleiche und eine Statistik über Konzern- und Fremdprodukte lassen sich demnach per Mausklick erstellen. Der Einkauf hat darüber hinaus stets Zugriff auf aktuelle Informationen über die Art und Menge gelieferter Artikel sowie Konditionen einzelner Lieferanten. Die Funktionalität umfasst Reklamationen etwa bei Rück- und Falschlieferungen. Sämtliche Informationen können bis ins Detail verfolgt und über so genannte OLAP-Cubes aufbereitet werden.
Für das Ziel eines durchgängigen Reportings wurden zudem Schnittstellen zum SAP-Finanzmodul der Europazentrale implementiert, um relevante Artikel- und Preislisten aus dem Industrieumfeld berücksichtigen zu können. „Durch die hohe Flexibilität der Lösung konnten wir alle Anforderungen umsetzen“, resümiert Preiß. „Die Datenübergabe an die SAP-Finanzlösung in der Bridgestone Zentrale läuft problemlos und ermöglicht den Controllern in Brüssel einerseits den Zugriff auf unsere Daten sowie andererseits die Auswertung zusätzlicher Informationen, die etwa für den europaweiten Vergleich wichtig sind. Bei erweiterten oder zusätzlichen Reportinganfragen aus Brüssel sind wir mit inzwischen Vorreiter, da wir diese mit ‚P2plus’ am schnellsten und flexibelsten erfüllen können“, erklärt er.
Da die Software der AP AG auf Microsofts .NET-Plattform basiert, reicht auf den Clients der Niederlassungen ein Browser für den Zugriff auf die Warenwirtschaftsfunktionalität aus. Dass die gesamte Administration, Pflege und Wartung der Lösung in den Händen der EDV-Abteilung in der Firmenzentrale in Bad Homburg liegt, wird als seitens der Karlsruher als Vorteil gesehen. „Werden neue Informationen oder Preise in Bad Homburg in die ERP-Lösung eingespielt, stehen diese sofort allen Niederlassungen und Partnern zur Verfügung“, so das Unternehmen. Dabei soll sich die bezüglich ihrer Menüstrukturen an Microsoft Office angelehnte Benutzeroberfläche durch eine hohe Übersichtlichkeit auszeichnen sowie logische, transparente und durchgängige Funktionsabläufe bzw. eine intuitive Nutzung ermöglichen. „Die Lösung ermöglicht eine schnelle Auftragserfassung und sorgt dafür, dass Angebote mit wenigen Mausklicks zu sauberen Aufträgen und relevante Auftragsdaten an-schließend automatisch weiterverarbeitet und -geleitet werden“, verspricht die Softwareschmiede.
Daher komme First Stop derzeit mit nur drei Mitarbeitern im Support für die Anwender in den bundesweit insgesamt knapp 280 Partnerbetrieben aus. „Bei der Migration hat sich erneut das gute Projektmanagement der AP AG gezeigt, da etwa die SAP-Finanzlösung in Brüssel zwischenzeitlich keinen Unterschied zwischen den übermittelten Daten des Vorgänger- und Nachfolgersystems ausmachen konnte“, erzählt Meik Preiß. „Von großem Vorteil ist zudem die sehr gute Skalierbarkeit der .NET-basierenden Lösung, die unsere dynamischen Wachstumspläne mit trägt und uns die Anbindung einer nahezu unbegrenzten Zahl an zusätzlichen Niederlassungen und Nutzern erlaubt“, fügt er hinzu. Als „Highlight“ sieht Preiß jedoch das dank „P2plus“ umgesetzte durchgängige Reporting durch alle Unternehmensebenen. „Die in der Handelsgruppe erreichte Datenqualität und -transparenz ist sicher auch ein Wettbewerbsfaktor für unsere ehrgeizigen Wachstumspläne“, ist er sich sicher.
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