Start der „Continental University“ in Sibiu
Der internationale Automobilzulieferer Continental AG (Hannover) hat die „Continental University“ in Rumänien, Campus Sibiu, ins Leben gerufen. Die mit der „Lucian Blaga University Sibiu“ getroffene Kooperationsvereinbarung eröffnet beiden Partnern eine umfangreiche Bandbreite von attraktiven Optionen, sowohl der akademischen Aus- und Weiterbildung als auch der betrieblichen/unternehmensinternen Qualifizierung. Das Projekt soll damit Studenten der Universität genauso zu Gute kommen wie auch den rund 650 Continental-Beschäftigten vor Ort, darunter mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Damit setzt das Unternehmen seine Initiativen zur Schaffung von „Bildungsbrücken“ nach der Gründung von „Continental Universities“ in USA und Asien jetzt auch in Osteuropa fort.
Mit einer Stiftungsprofessur und Assistentenstellen, verbunden mit finanzieller Unterstützung, schafft Continental die Rahmenbedingungen für automobil geprägte Vorlesungsinhalte im Rahmen der Ingenieurausbildung an der Universität, die schon bisher einen herausragenden Ruf genießt. Projektorientierte Praktikaplätze und aktive Begleitung von Diplomarbeiten sind weitere Bausteine, um die Praxisorientierung des Studiums zu optimieren. Außerdem wird Sibiu in das im Aufbau befindliche weltweite Netzwerk der „Continental Universities“ einbezogen. Die Universitäten können so ihre Ausbildungsinhalte auf globaler Ebene austauschen und ihr Angebot an attraktiven, auf internationale Anforderungen zugeschnittenen Studiengängen optimieren. Im Gegenzug stellt die Universität Sibiu ihre Infrastruktur zur Verfügung.
„Die Schaffung einer heimischen Talentbasis, gekoppelt mit einer exzellenten Aus- und Weiterbildung vor Ort, sind Schlüsselfaktor, aber auch Nadelöhr für unternehmerischen Erfolg gerade weltweit operierender Hightech-Unternehmen. Deshalb sind maßgeschneiderte Talent- und Qualifizierungsinitiativen mit lokalem Zuschnitt ein Prinzip unserer globalen Personalstrategie“, betonte Continental-Personalvorstand Thomas Sattelberger bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung im Rathaus von Sibiu.
„Mit unseren Maßnahmen fördern wir als einer der wichtigsten Arbeitgeber in Rumänien das Ausbildungsniveau insgesamt und schaffen uns hier vor Ort nicht zuletzt eine Auswahl der Besten für die Weiterentwicklung des Standorts“, erklärten übereinstimmend Roberto Wagner, Werksleiter von Continental Automotive Systems S.R.L. in Sibiu, und der Leiter des Forschungs- und Entwicklungszentrums Markus Schneider. „Zudem bieten wir unseren Mitarbeitern, die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen zeigen, die Chance, sich im Rahmen der akademischen Weiterbildungsstruktur fortzubilden – für sich selbst, das Unternehmen und das Gemeinwohl“, ergänzte Sattelberger. So stehen den Mitarbeitern sorgfältig entwickelte Intensivkurse, Workshops zur Vertiefung fachlicher Kenntnisse bis hin zu Masterstudiengängen an der Universität zur Verfügung.
Die Schaffung von „Bildungsbrücken“ zwischen Hochschuleinrichtungen und dem Unternehmen ist ein zentrales Ziel der strategischen Personalarbeit der Continental. Nach der Gründung der Continental University Mexico mit fünf Campi und der Continental University Philippines, Campus Manila, im vergangenen Jahr ist Sibiu der erste Standort in einer Reihe weiterer Projekte 2007 weltweit. „Wir planen Kooperationen an weiteren Entwicklungs-Produktionsstätten in den USA, Mexiko, auf den Philippinen sowie in Deutschland. Im Herbst folgt dann die Eröffnung des zweiten rumänischen Campus in Timişoara“, so Sattelberger.
Continental baut in Deutschland, aber auch in anderen Regionen der Welt, seit langem auf Partnerschaften mit Universitäten. So sind europaweit im Rahmen der Ambassador-Initiative Hunderte von Fach- und Führungskräften Botschafter an Universitäten, um dort Fachthemen und Karrierechancen des Konzerns vorzustellen, aber auch Kooperationen mit der Praxis zu fördern.
Ein weiterer Baustein des Konzepts, Nachwuchs zu entwickeln und zu fördern, ist die Initiative „Global Engineering Excellence“, die Continental in enger Zusammenarbeit mit international renommierten Universitäten entwickelt hat.
Im Rahmen dieses Projekts wurden Perspektiven von Ingenieuren weltweit, aber auch ihre Ausbildung untersucht, um Rückschlüsse für die künftige Ausrichtung der akademischen Ausbildung zu ziehen. Ein Kernergebnis der Studie war der notwendige Ausbau von international ausgerichteten Kooperationen zwischen Universitäten und Unternehmen. Dem will Continental mit seinem Programm Rechnung tragen.
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