Conti-VV Wennemer: Indiskretion ließ Übernahmegespräche platzen
Die Übernahmegespräche von Continental mit Finanzinvestoren seien laut Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, an mangelnder Diskretion gescheitert, schreibt Reuters. Es habe offensichtlich eine Reihe von Indiskretionen gegeben, der Kurs der Continental-Aktie habe sich dann stark nach oben bewegt, „und damit war das Interesse auf beiden Seiten nicht mehr gegeben“. Im Sommer hatte ein Konsortium von Finanzinvestoren, darunter Medienberichten zufolge auch Goldman Sachs, Permira und KKR, Conti übernehmen wollen. Die Gespräche waren nach Angaben von Conti in einer frühen Phase einvernehmlich beendet worden.
Prinzipiell lehne er einen Finanzinvestor nicht ab, betonte Wennemer erneut. Sein Unternehmen wolle im Konsolidierungsprozess der Branche eine aktive Rolle spielen, dafür würden ausreichende Mittel benötigt. Wenn der derzeitige Kurs des Unternehmens beibehalten, Conti nicht zerschlagen und die Akquisitionspolitik weiter verfolgt werde, könne man sich mit Finanzinvestoren arrangieren, sagte Wennemer der Süddeutschen Zeitung. „Unter solchen Vorzeichen kann eine so genannte Heuschrecke durchaus ein Wohltäter sein.“ Schon Anfang November hatte der Manager Reuters gesagt, dass er „emotionslos“ sei, was einen möglichen Einstieg von Investoren angehe. Es komme nicht darauf an, wo das Geld herkomme, sondern welche Strategie damit verfolgt werde, stellte der Unternehmenschef damals klar.
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