„RHS II“ erster Vertreter einer neuen Goodyear-Nfz-Reifengeneration
Mit dem „RHS II“ (Regional Haul Steering = Lenkachsreifen für den Regionalverkehr) hat Goodyear den ersten Vertreter einer neuen Generation von Nutzfahrzeugreifen vorgestellt, die signifikante Vorteile bieten soll. Gegenüber seinem Vorgänger verspricht der Hersteller Fortschritte vor allem hinsichtlich der Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Reifens, wobei insbesondere ein um zehn Prozent kürzerer Bremsweg (Zweiachs-Lkw, aus 50 km/h, nasser Beton), eine um 25 Prozent gesteigerte Abriebfestigkeit sowie ein um zwölf Prozent niedrigerer Kraftstoffverbrauch dank eines geringeren Rollwiderstandes hervorgehoben werden. Die Goodyear-Ingenieure sind davon überzeugt, dass der „RHS II“ zukünftig der Maßstab für Lenkachsreifen im Regionalverkehr sein wird, da er in praktisch jedem Kriterium nicht nur seinen Vorgänger, sondern auch seine wichtigsten Mitbewerber übertreffe.
Ausgelegt ist der „RHS II“ demzufolge für eine breite Palette von Fahrzeugmodellen, die heute im Regional- und Verteilerverkehr zum Einsatz kommt. Das Lieferprogramm des neuen Goodyear-Reifens umfasst dabei sowohl Standard- wie auch Niederquerschnittsdimensionen. Ab September wird er in den Größen 315/80 R22.5, 295/80 R22.5 und 315/70 R22.5 verfügbar sein, mit denen laut Goodyear etwa 70 Prozent des Gesamtmarktes abgedeckt werden können. Bis zum Frühjahr 2007 sollen dann die Dimensionen 12 R22.5, 11 R22.5, 275/70 R22.5, 13 R22.5 und 305/70 R22.5 das Programm komplettieren. „Der Regionalverkehr ist ein bedeutender Sektor für das Transportgewerbe, der 45 Prozent des gesamten Reifenmarktes im Straßentransport repräsentiert und damit ein Potenzial von annähernd zwei Millionen Reifen pro Jahr“, sagt der Reifenhersteller.
Größere Sicherheit in Form von verbessertem Grip und einem kürzeren Bremsweg auf trockener, besonders aber auf nasser Fahrbahn erreichten die Techniker eigenen Angaben zufolge durch den Einsatz einer neuen Laufflächenmischung, eines neuen Profildesigns und der „Multi Radius Technologie“ (MRT) bei der Kontur. Die neue Laufflächenmischung ist gekennzeichnet durch einen hohen Silica-Anteil und – wie Goodyear sagt – die Verwendung besonders hochwertiger Polymere, wodurch Steifigkeit und Rissfestigkeit der Mischung maximiert, die der Hysterese aber gleichzeitig minimiert werde.
„Die völlig neue Mischung bietet ein hervorragendes Leistungsspektrum hinsichtlich Abriebsfestigkeit, Nassrutschverhalten, Kraftstoffverbrauch (Rollwiderstand), Verletzungsgefahr und Fahreigenschaften“, so der Reifenhersteller. Unterstützt werde dies außerdem noch durch das Profildesign mit fünf Rippen, das – bei gleichzeitig verbessertem Handling und ausgeprägter Fahrstabilität – ebenfalls einen Beitrag zu der höheren Kilometerleistung des neuen Reifens beitrage. Mit dem Einsatz einer optimierten Karkasskonstruktion verbinden die Reifentechniker einen reduzierten Rollwiderstand sowie eine höhere Festigkeit, ohne das Gewicht erhöhen zu müssen. Außerdem sollen diese Konstruktionsmerkmale auch dazu beitragen, das Vorbeifahrgeräusch des „RHS II“ zu reduzieren.
Mithilfe der „Multi Radius Technologie“ (MRT) wurde die Kontur des Pneus optimiert, um nicht nur Reifenaufstandsfläche zu vergrößern, sondern darüber hinaus außerdem noch eine ausgewogene Bodendruckverteilung über die gesamte Fläche zu erzielen. In jeder Größe des „RHS II“ für den Regionalverkehr ist die Lauffläche laut Goodyear zudem etwa zehn Millimeter breiter als bei herkömmlichen Reifen. „Zusammen mit der MRT-Technologie und der neuen Vollsilika-Mischung führt das zu dem größtmöglichen und ausgewogensten Fahrbahnkontakt“, sagt Goodyear über den neuen Reifen, der in Tests bei zahlreichen Flotten in ganz Europa bereits seine Qualitäten im Verteilerverkehr, im innerstädtischen Transport, bei der Müllabfuhr und bei Tanklastzügen unter Beweis gestellt haben soll. Als weitere Neuheit entwickelte Goodyear für den „RHS II“ Gürtellagen aus – wie es heißt – „besonders elastischem Stahl“, von denen sich der Hersteller eine höhere Bruchfestigkeit und eine geringere Gefahr der Korrosion verspricht, da eine bessere Ummantelung der Stahlcordfäden mit Gummi sichergestellt sei.
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