Nutzfahrzeugmarkt reagiert weiter auf EU-Regeln
Auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt war im vergangenen Monat nicht nur nicht viel los. Schlimmer noch: Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen über 3,5 t sowie von Bussen gingen im Juni sogar um 22,5 Prozent (über 3,5 t), 15,3 Prozent (über 16 t) und 20 Prozent (Busse) gegenüber demselben Vorjahresmonat zurück, so der Europäische Automobilherstellerverband ACEA. Die Neuzulassungen bei leichten Nutzfahrzeugen unter 3,5 t blieben hingegen in den Ländern der Europäischen Union und der EFTA mit einem Rückgang von 0,2 Prozent weitestgehend stabil.
Wie bereits im Mai, so sind auch die starken Rückgänge bei den Neuzulassungen im Juni durch die europaweite Einführung der digitalen Tachografie zum 1. Mai 2006 zu erklären, so der Verband weiter. Betroffene Unternehmen hätten notwendige Neuzulassungen noch im April 2006 veranlasst. Insbesondere bei den Nutzfahrzeugen über 3,5 t (-38,5 %) und über 16 t (-43,7 %) trat das Phänomen der vorweggenommenen Anschaffung insbesondere in Deutschland zutage. Betrachtet man die europäischen Neuzulassungen für das erste Halbjahr 2006, ergeben sich Zuwachsraten von vier Prozent (bis 3,5 t), 5,4 Prozent (über 3,5 t), sieben Prozent (über 16 t) und fünf Prozent (Busse). In allen vier Segmenten haben sich die Neuzulassungen in Deutschland während des ersten Halbjahres wenigstens drei Mal besser entwickelt als in gesamt Europa. So sind die Neuzulassungen bei schweren Lkw etwa um 24,3 Prozent auf 36.080 Fahrzeuge angestiegen und bei mittelschweren (über 3,5 t) immerhin um 17 Prozent auf 55.061.
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