Synmet zählt Reifenrecycling zu seinen Kernkompetenzen

Laut der Synmet Holdings BV (Enschede) gibt es in der Abfallindustrie einen steigenden Bedarf, Gesamtlösungen für die Verwertung von Abfallströmen zu verlangen, die nicht nur technischen Bedürfnissen entsprechen, sondern auch funktional und betriebswirtschaftlich überzeugen. Wie aber bringt man Unternehmen aus verschiedenen Bereichen dazu, sich für eine Sache stark zu machen und das eigene Ego in den Hintergrund zu stellen? Diese Frage stellte sich das Unternehmen aus den Niederlanden, das Reifenrecycling zu seinen Kernkompetenzen zählt, und fand darauf offensichtlich auch eine Antwort. Denn die im Jahr 2000 gegründete Synmet-Gruppe vereint mittlerweile fünf Marken unter einem Dach: Artech (Zerkleinerungstechnik), BHS (Siebtechnik), Boa (Ballenpressen), Hidding (Fördertechnik) und Nihot (Luftseparationstechnik). Gemeinsam geht man technologische Herausforderungen an und arbeitet an innovativen Lösungen, damit die eigenen Kunden von den aus der Zusammenarbeit resultierenden Synergieeffekten profitieren können.

„Unsere Kunden recyceln Reifen mit dem Ziel, Wertstoffe zu generieren. Wir entwerfen absolut individuelle Systeme und zwar international, also an die jeweilige Gesetzgebung und Verhältnisse des Landes angepasst“, sagt Gert van Laar von Synmet. Gleichzeitig betont er das „finanztechnische und betriebswirtschaftliche Know-how“ der Gruppe, die eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr einen Umsatz von 48 Millionen Euro erzielen konnte. Berücksichtigt würden bei den Projekten aber freilich nicht nur die jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen, sondern natürlich auch die kundenspezifischen Wünsche. Denn dank der fünf genannten Partner könne man einen breiten Anwendungsbereich abdecken. Von EBS (Sekundärbrennstoff aus Abfall) bis zu reinem Gummipulver und Stahl seien so im Reifenrecycling verschiedenste Outputqualitäten möglich. Demzufolge bietet Synmet Shreddern der Basisstufe ebenso an wie mehrstufige Shredder- und Trennanlagen oder Anlagen mit integrierter Lufttrenntechnik.

Dabei – so das Unternehmen – sei man aber nicht zwingend an hausinterne Produkte gebunden. „Entscheidend ist allein, was für die individuelle Kundenlösung am besten passt“, so die Philosophie der Niederländer. Als Spezialist für das Thema Reifenrecycling gilt allerdings Artech innerhalb der Gruppe. Der Partner des Firmenverbundes ist seit 1993 am Markt und hat ein breites Angebot an Zerkleinerungsanlagen entwickelt, die sich insbesondere durch ihr Leistungspotenzial und ihre Zuverlässigkeit sowie Bedienungsfreundlichkeit und niedrige Betriebskosten auszeichnen sollen. Entsprechende Anlagen seien bereits vielerorts – von Kanada bis Russland, von Schweden bis Rumänien – in Betrieb. Für eine komplette Reifenrecyclinganlage sind jedoch noch mehr Bausteine als nur eine Zerkleinerungsanlage notwendig, weshalb Synmet Wert auf die Feststellung legt, nicht unbedingt allein an einmaligen Verkaufsgeschäften interessiert zu sein. Vielmehr sei man bestrebt, interessierte Kunden bei ihrer Entwicklung in Richtung eines Recyclers zu begleiten und zu beraten.

„Meist fängt alles mit der Vorzerkleinerung zur Herstellung von Ersatzbrennstoff an. Haben sich Materialzulieferung und Abnahme des Endproduktes eingespielt, geht man mit dem Kauf eines Siebes und der entsprechenden Fördertechnik einen Schritt weiter, um ein definiertes Korn herzustellen (je nach Sieb < 150 bis < 80 mm). Danach kann ein Sekundärzerkleinerer folgen“, berichtet das Unternehmen von seinen Erfahrungen. Durch verschiedene Siebe und zugeschaltete FE-Separierung könnten flexibel verschiedene Materialgrößen produziert werden. Um die Qualität des Endproduktes noch zu steigern, können noch Trenn- und Siebstufen nachgeschaltet werden, um so am Ende der Prozesskette ein möglichst reines Gummipulver zu erhalten, das bei der Herstellung von Flüsterasphalt, in der Schuhindustrie zur Herstellung von Sohlen oder als Pigment zur Herstellung von Lacken und Beschichtungen, Druckerpatronen und Plastik genutzt werden kann. „Hier handelt es sich um einen echten Zukunftsmarkt, der sich in den nächsten Jahren noch stark entwickeln wird“, ist man bei der Synmet-Gruppe überzeugt, die Verkaufsbüros bzw. Niederlassungen in England, Frankreich, Deutschland, Spanien, Norwegen, der Schweiz und Italien unterhält und im Internet unter der Adresse www.synmet.nl zu finden ist.

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