Start in die Motorradsaison mit vielen Metzeler-/Pirelli-Neuheiten
Wenngleich der „Sportec M3“ ohne Frage eine der wichtigsten Neuerungen (vgl. bereits NEUE REIFENZEITUNG 12/2005) im Metzeler-Programm sein dürfte, will der Reifenhersteller in diesem Jahr mit dem „Racetec K3“, dem „Karoo (T)“ und dem „6 Days Extreme“ weitere Akzente setzen. Und auch Konzernmutter Pirelli legt für die Saison aufseiten der Produkte für den Motorreifenmarkt nach.
Hinter dem „Racetec K3“ verbirgt sich eine straßenzulassungsfähige Variante des Rennstreckenreifens „Racetec“, die daher Rennstreckenperformance mit sehr guter High-Speed-Stabilität verbinden soll. Er ist nach Herstellerangaben ideal geeignet für alle Fahrer von Supersportmotorrädern, welche die Haftungseigenschaften eines Rundstreckenreifens auch bei Fahrten auf der Straße nicht missen wollen. Dazu trage vor allem eine moderne Gummimischung bei, während die Entwickler mit der patentierten 0°-Stahlgürteltechnologie eine hohe Bremsstabilität sowie außerordentliche Präzision beim Einlenken verbinden. Die Karkassstruktur des ab diesem Frühjahr in den Dimensionen 120/70 ZR17 M/C (58W) TL für das Vorderrad bzw. 180/55 ZR17 M/C (73W) TL und 190/50 ZR17 M/C (73W) TL für das Hinterrad lieferbaren „Racetec K3“ wird mit verantwortlich gemacht für das schnelle Warm-up des Reifens sowie für ein Plus in Bezug auf das Feedback.
Der „Karoo (T)“ ist ein grobstolliger Enduroreifen, der laut Metzeler für die Ansprüche von Motorradreisenden entwickelt wurde, die mit leistungsstarken Enduros auf den Straßen und Pisten dieser Welt unterwegs sind und dabei maximale Traktion auf jedem Untergrund erwarten. Der Einsatzschwerpunkt des neuen Reifens liegt demzufolge abseits befestigter Straßen, er soll jedoch auch auf Asphalt große Haftungsreserven und ein harmonisches, sicheres Fahrverhalten bieten. Die Ausrichtung und Anordnung der Stollen wurde so gewählt, dass daraus möglichst geringe Fahrgeräusche und eine gute Bremsstabilität – insbesondere bei ABS Bremssystemen – resultieren. Der vergrößerten Stollenfläche bei niedrigerer Stollenhöhe wird eine bessere Beschleunigung und Hochgeschwindigkeitsstabilität sowie eine erhöhte Laufleistung zugeschrieben. Der „Karoo (T)“ ist ebenfalls ab Frühjahr 2006 lieferbar – und zwar in den folgenden Dimensionen: 110/80-19 M/C 59Q M+S TL und 90/90-21 M/C 54Q M+S TL für vorne sowie 140/80-17 M/C 69Q M+S TL, 150/70-17 M/C 69Q M+S TL und 140/80-18 M/C 70Q M+S TL für hinten.
Neben diesen neuen Reifen hat Metzeler sein Motorradreifenprogramm zusätzlich um neue Dimensionen und Mischungsvarianten ergänzt. So wird der „Roadtec Z6“ ab Mitte des Jahres auch in 110/80 R19 M/C 59V und 150/70 R17 69V für Enduros der „GS-Klasse“ erhältlich sein. Bereits ab sofort ist zudem der „Racetec Drift“ in zwei Mischungen (K1 und K2) lieferbar, und die Größenpalette des „ME 880 XXL“ für Chopper- und Cruiser-Tuningbikes wird um ein extrabreites Modell in 300/35 VR18 M/C (87V) ergänzt. Darüber hinaus wird die Range des „ME 880“ um die Vorderraddimensionen 130/70 R17 M/C 62V, 140/80-17 M/C 69H und 120/70 ZR18 M/C (59W) sowie die Hinterradgröße 170/60 R17 M/C 72V ausgebaut. Außerdem gibt es zwei neue Weißwandversionen (100/90-19 M/C 57S, 170/80-15 M/C 77S) dieses Reifens. Gleich vier neue Dimensionen kommen vom Metzeler „Enduro 3 Sahara“ auf den Markt: 80/90-21 48S und 90/90-21 M/C 54H fürs Vorderrad sowie 140/80-17 M/C 69H und 140/80-18 M/C 70S für das Hinterrad. Des Weiteren ist der „Unicross“ jetzt in allen Dimensionen mit DOT-Kennzeichnung versehen, sodass dieser Crossreifen nun auf öffentlichen Straßen gefahren werden darf. Zudem bringt Metzeler für die Saison 2006 eine Reihe von neuen Spezifikationen des „Sportec M-1“ und des „Roadtec Z6“, die nach Aussagen des Herstellers in enger Zusammenarbeit mit den Motorradproduzenten entwickelt und in ihren Eigenschaften auf die spezifischen Anforderungen der einzelnen Motorradtypen abgestimmt wurden.
Ganz neu bei Metzeler-Konzernmutter Pirelli ist der „Diablo Superbike“, bei dem der Hersteller sein Know-how als Serienausstatter der Superbike-WM (vgl. NEUE REIFENZEITUNG 11/2005) hat einfließen lassen. Auf Basis der in dieser Rennserie gewonnenen Erfahrungen wurde dieser neue Rennstrecken-Slickreifen entwickelt, der – so Pirelli – den neuesten Stand der Rennreifentechnik biete – sei es bezogen auf den Karkassaufbau, das Konturdesign oder die Laufflächenmischung. Der Hersteller verspricht für diesen Reifen einfaches Handling, präzises Einlenken und perfekte Rückmeldung sowie eine gleichbleibende Performance auf hohem Niveau über die gesamte Renndistanz. Erhältlich ist der „Diablo Superbike“ dimensionsabhängig – angeboten wird er in den Größen 120/75 R420 NHS bzw. 120/70 R17 NHS für den Einsatz am Vorderrad sowie in 190/65 R420 NHS, 160/60 R17 NHS, 180/55 R17 NHS und 190/55 R17 NHS für hinten – in bis zu vier Mischungsvarianten, um maximalen Grip auf allen Belägen und bei jeder Witterung gewährleisten zu können.
Ebenfalls noch recht neu in der Pirelli-Motorradreifenproduktpalette sind der „Phantom Sportscomp“ und der „Diablo Scooter“ (wir berichteten), hinzu kommen außerdem diverse neue Dimensionen, Mischungsvarianten oder sonstige Programmerweiterungen. Beispielsweise ist der „Dragon Supercorsa PRO SC” ab dem 1. Quartal in der Größe 190/55 17 zusätzlich mit dem neuen, gestreckten Profildesign erhältlich, das bisher nur der Dimension 180/55 17 vorbehalten war. Beim Supersportreifen „Diablo“ ergänzt mit der Größe 150/70 ZR18 M/C (70W) eine weitere (Hinterrad-)Dimension das Angebot der italienischen Marke, während die Range des Sporttouringreifens „Diablo Strada“ gleich um drei weitere Versionen – 120/70 ZR18 M/C (59W), 190/50 ZR17 M/C (73W), 160/60 ZR18 M/C (70W) – aufgestockt wurde. Zulegen zum Frühjahr werden ebenfalls „Scorpion Sync“ (110/80 R19 M/C 59V und 150/70 R17 69V), „Sport Demon“ (120/80-16 M/C 60S, 150/70-16 M/C 68S) und „Scorpion MT 90 A/T“ (150/70 R18 M/C 70S). Wie bei Metzeler sind hierzu nochmals diverse neue Spezifikationen des „Diablo“, „Diablo Corsa“ und „Diablo Strada“ für bestimmte Motorradtypen hinzuzurechnen.
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