Demos gegen Contis Schließungspläne in Stöcken
An 26 Standorten in ganz Deutschland sind für den heutigen Tag Demonstrationen von Conti-Mitarbeitern gegen die Schließungspläne des Konzerns für das Werk Stöcken und die Produktionsverlagerung in Billiglohnländer angekündigt. Allein bei der zentralen Kundgebung in Hannover werden nach Angaben des Radiosenders ffn über 3.000 Teilnehmer erwartet. Unterdessen setzt die Unternehmensleitung im Dissens um die angekündigte Einstellung der Pkw-Reifenproduktion am Standort Hannover-Stöcken eigenen Angaben zufolge nach wie vor auf weitere Verhandlungen. „Wir sind unverändert gesprächsbereit und haben weiter Interesse an einer konstruktiven Einigung mit den Arbeitnehmervertretern“, sagte gestern ein Unternehmenssprecher.
Er kündigte zudem an, dass Vertreter der Geschäftsleitung die Stöckener Beschäftigten im Rahmen einer Betriebsversammlung am heutigen Montag regulär über Standortthemen informieren und darüber hinaus den Verlauf der bisherigen Verhandlungen skizzieren werden. „Aus unserer Sicht gibt es Varianten für eine gemeinsame Lösung. Wir gehen davon aus, dass auch die Arbeitnehmervertreter den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen“, teilte er mit. Welche Varianten dies sein sollen und was genau sich dahinter verbirgt, wurde allerdings nicht mitgeteilt.
Dafür wies der Sprecher gleichzeitig erneut Vorwürfe zurück, das Unternehmen verabschiede sich vom Standort Deutschland. „Wir investieren in diesem Jahr in Deutschland rund 300 Millionen Euro. Das ist etwa ein Drittel unserer gesamten Investitionen von gut 900 Millionen Euro weltweit in Sachanlagen und Software und mehr als im vergangenen Jahr. Darüber hinaus stellen wir seit Jahren in Deutschland mehrere hundert Ingenieure pro Jahr neu ein und schaffen insbesondere qualifizierte Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektiven“, heißt es von Unternehmensseite.
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