Gewerkschaft will Conti unter Druck setzen
Die Arbeitnehmerseite hat den Druck im Streit gegen die geplante Stilllegung der Pkw-Reifenproduktion bei Continental in Hannover nun erhöht. Gewerkschaft und Betriebsrat haben dem Autozulieferer ein Ultimatum gestellt. Sollte Conti-Chef Manfred Wennemer die Stilllegung bis zur Aufsichtsratssitzung am 14. Dezember nicht zurücknehmen, stünden insgesamt zehn Betriebsvereinbarungen zur Disposition, teilten Betriebsrat und Gewerkschaft IG BCE in Hannover mit. Bei einer Kündigung der Kostensenkungsprogramme drohten Continental Mehrkosten von rund 42 Millionen Euro, schreibt das Handelsblatt.
Die zehn Vereinbarungen, etwa an den Pkw-Reifenstandorten in Aachen und Korbach (Hessen), würden für rund 7.000 Conti-Beschäftigte gelten. Die Vereinbarungen sähen jeweils Investitionszusagen und Standortsicherungen vor. Ein Conti-Sprecher sagte gegenüber dem Handelsblatt, das Unternehmen könne sich nicht erklären, wie Gewerkschaft und Betriebsrat auf die 42 Millionen Euro kämen. Die Zahl sei „aus der Luft gegriffen“. Zu der Drohung, Betriebsvereinbarungen zu kündigen, sagte der Sprecher, Conti erwarte, dass Betriebsrat und Gewerkschaft die „rechtlichen Bestimmungen abgeschlossener Verträge beachten, so wie wir das auch tun“. Im Falle einer Kündigung von Betriebsvereinbarungen würden „neue Rahmenbedingungen“ geschaffen. Damit würde sich auch die Grundlage für Entscheidungen des Unternehmens verändern.
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