Steht Pkw-Produktion in Hannover vor dem Aus?
Der Betriebsratschef der Continental bestätigte gegenüber der in Hannover erscheinenden Neue Presse, dass eine Stilllegung der Conti-Werke in Deutschland geprüft werde. Der Pkw-Reifenproduktion des Autozulieferers Continental in Hannover drohe womöglich schon im kommenden Jahr das Aus. Betroffen seien hier rund 400 Stellen. „Wir wissen, dass die Geschäftsleitung derzeit prüft, ob eine Stilllegung in Frage kommt“, sagte Conti-Betriebsratschef Wilfried Hilverkus der Zeitung. Grund sei, dass in Europa künftig weniger Reifen produziert werden sollten.
Der Betriebsrat stehe in Kontakt mit der Geschäftsführung und erwarte eine Entscheidung schon in wenigen Wochen. Conti-Konzernsprecher Heimo Prokop sagte gegenüber der Zeitung: „Entschieden ist noch nichts.“ Er wies aber darauf hin, dass die Frage einer Stilllegung der hannoverschen Pkw-Reifenproduktion wegen der Kostenentwicklung bereits öfters in der Diskussion gewesen sei. Wenn der Markt sich nicht so positiv wie erwartet entwickle, müssten Lösungen sehr intensiv überlegt werden. Konzern und Betriebsrat hatten sich erst vor einem halben Jahr auf ein Kostensparprogramm zur Rettung des Werkes in Hannover geeinigt. In einer Meldung des Manager Magazins war bereits vom Ende der Reifenproduktion in Deutschland die Rede; diskutiert werde derzeit aber scheinbar nur über den Standort Hannover, nicht aber über Korbach und Aachen, wo Pkw- und/oder Lkw-Reifen hergestellt werden. In Hannover werden neben Pkw- auch Lkw-Reifen hergestellt.
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