Diesmal war Dunlop dran
Zu Beginn der Internationalen Automobil Ausstellung fungierte Arthur de Bok (43) noch als Vice President Consumer Tires Europe bei Goodyear, noch während der IAA wurde er zum Präsidenten dieser Geschäftseinheit berufen. Vermutlich hat die NEUE REIFENZEITUNG das letzte Interview mit dem agilen Niederländer in dessen alter Funktion geführt. Arthur de Bok war auch der Hauptakteur einer Pressekonferenz während der Frankfurter Messe.
Gefragt, warum denn in Hannover vor Jahresfrist auf der Nutzfahrzeug-IAA Goodyear und Dunlop gleichberechtigt nebeneinander, in Genf beim Auto Salon Goodyear und jetzt Dunlop den jeweiligen Messestand bestreite, erklärt de Bok, dass immer der hingehe, der echte News im Gepäck habe (wer hat die wohl zur Essener Reifenmesse im nächsten Jahr?). Und Dunlop habe gleich drei davon in Frankfurt: Die von Goodyear vorangetriebene RunOnFlat-Technologie ist jetzt auch bei der Marke Dunlop angekommen, der brandneue Winterreifen SP Winter Sport 3D und schließlich drittens „Injection.TV“.
Der Goodyear-Konzernmanager lobt Dunlop als „Premiummarke in Europa“, die völlig eigenständig sei und gleichberechtigt neben Goodyear stehe, schließlich ist Dunlop „weltweit einer der führenden Erstausrüster unter anderem für Audi, BMW, Mercedes-Benz, Opel, Volkswagen – um nur einige zu nennen. (…) Auch die führenden Tuner vertrauen auf Breitreifen aus dem Hause Dunlop wie zum Beispiel Abt, AMG, Brabus, Carlsson oder Irmscher.“
RunOnFlat und DSST
Dunlop kann auf eine lange Erfahrung in der Entwicklung von Notlaufreifen zurückblicken, die eine erhöhte Sicherheit bei Luftdruckverlust bieten. Bereits 1972 kam mit dem Dunlop DENOVO das erste serienreife Rad-Reifen-System auf den Markt. 1987 folgte das TD-Denloc-System, das von BMW, Ford, Fiat, Porsche, Rover und Jaguar für bestimmte Modelle ab Werk angeboten wurde. Fast 450.000 TD-Reifen wurden seither auf Kundenfahrzeugen verbaut.
1998 stellte Dunlop erstmals die „Dunlop Self-Supporting Technology“ DSST vor. Maßgeblicher Entwicklungspartner war hierbei die BMW-Gruppe, und so wurde bereits im Jahr 2001 der Mini Cooper serienmäßig mit diesen Reifen ausgestattet. Heute werden Dunlops DSST/RunOnFlat-Reifen in Deutschland vor allem bei BMW (z. B. Baureihen 1, 3, 5 und 6) und Mini in der Erstausrüstung montiert. Weitere Automobilhersteller haben die Vorzüge der Dunlop-Notlaufreifen ebenfalls erkannt und werden dem Beispiel der BMW-Gruppe folgen. Insgesamt sei die Anzahl der diese Technologie betreffenden Projekte für seinen Konzern in den letzten Monaten auf 149 emporgeschnellt, so Chris Aked, Sprecher für Goodyear Europa, zu Beginn der Messe.
Überraschend für den Betrachter, dass auf der Seitenwand des neuesten Dunlop-Reifens beides steht: DSST und RunOnFlat. Dass man DSST nicht einfach sterben lassen wolle begründet de Bok unter anderem damit, dass das Kürzel ja global bekannt sei (und zum Beispiel auch in einer Zeit eingeführt wurde, da Dunlop noch unter dem Sumitomo-Dach war) und synonym für eine herausragende technologische Entwicklung stehe. Dass der Verbraucher allerdings wenig mit dem Kürzel anfangen kann, weiß auch der neue Präsident der westeuropäischen Goodyear-Aktivitäten. Und so soll wohl auch die Marke Dunlop von dem viel beworbenen RunOnFlat-Logo profitieren.
Wann neben Goodyear und Dunlop auch eine Marke Fulda mit Notlaufreifen in den Markt kommt, sei abhängig von der Marktentwicklung, sagt Arthur de Bok und lässt keinen Zweifen daran, dass man „Followern“ bei dieser Technologie jederzeit etwas entgegensetzen könne.
„Injection.TV“
Den SP Winter Sport 3D, das „zweite Highlight“ des Dunlop-Auftrittes, hat die NEUE REIFENZEITUNG bereits in ihrer letzten Ausgabe vorgestellt. Dass die Internetadresse www.injection.tv bald zu den Favoriten aller fahrbegeisterten Internetsurfer in Europa zählen wird, davon ist de Bok überzeugt. „Injection.TV“ heißt ein neues Internetkonzept und verspricht grenzenlos virtuellen Fahrspaß. Damit stellt Dunlop eine Plattform vor, die sowohl sportliche als auch gemütlich besonnene Autofahrer ansprechen soll.
Ob im Audi A8 durch die Weiten der Wüste Mojave oder auf einer Hayabusa von Suzuki mit 320 Stundenkilometern bei der Isle of Man Tourist Trophy: „Injection.TV“ bietet für ambitionierte Fahrzeugfreaks den passenden Beitrag und das individuelle Abenteuer. Die Basis des Internetauftritts bilden anspruchsvolle Videoclips, die den Besucher in die Welt beeindruckender Fahrszenen leiten. Die einen mögen Entspannung, für den anderen darf es schon actionreicher sein. Daher teilt Dunlop die Seite in den Bereich „Chill“ und „Thrill“.
„Chill“ zeigt interessante Exkursionen durch malerische Landstriche und architektonisch reizvolle Stadtansichten. Darüber hinaus findet der Betrachter neueste automobile Trends und kann sich virtuell die aktuellsten Modelle zu Eigen machen. „Thrill“ bedeutet Nervenkitzel pur. Fahrten auf zwei sowie auch auf vier Rädern in höheren Geschwindigkeiten, auf namhaften Rennstrecken und auf abenteuerlichem Gelände sollen insbesondere den sportlichen Autofahrer fesseln.
„Unser Ziel mit „Injection.TV“ ist es, begeisterte Autofahrer zu erreichen, die ihr Interessensgebiet erweitern und über ihre eigentlichen Quellen hinaus noch alle möglichen Informationen und Eindrücke sammeln wollen“, beschreibt Paolo Figini, Direktor für die Marke Dunlop in Europa. „Injection.TV“ ermöglicht den Konsum exklusiver Erlebnisse ohne größeren Aufwand und ist damit einzigartig. Darüber hinaus unterstreicht „Injection.TV“ unsere Philosophie ‚Wer fährt, versteht’… .“
Bereits in seiner Testphase konnte „Injection.TV“ zahlreiche Lorbeeren ernten und umfangreiches Lob begeisterter Auto- und Motorradfahrer einstreichen. „Injection.TV“ ist bereits online. Internetnutzer können sich das Konzept unter http://www.injection.tv ansehen und zwischen „Thrill“ und „Chill“ auswählen.
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