Goodyear konzentriert sich auf’s Kerngeschäft
Nachdem Analysten bereits zum Ende des vergangenen Jahres spekuliert hatten, Goodyear werde seine Einheit „Engineered Products“ verkaufen, hat das Unternehmen dies nun bestätigt. Um den Verkauf abzuwickeln, habe Goodyear nun J. P. Morgan Securities Inc. und Goldman, Sachs & Co. als Finanzberater engagiert, wie es in einer Pressemitteilung aus Akron heißt. „Obwohl sich die Engineered Products gut entwickelt, gehört sie doch nicht zu unserem Kerngeschäft“, so Goodyear-Chairman und CEO Robert J. Keegan. Stattdessen wolle sich Goodyear auf die Weiterentwicklung seiner Pkw- und Nutzfahrzeugreifen-Sparten konzentrieren. Über einen möglichen Verkaufspreis oder etwaige Kaufinteressenten wurde nichts bekannt. Im vergangenen Jahr hat die Einheit Engineered Products einen operativen Gewinn von 113 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden erzielt. Analysten der Deutschen Bank weisen darauf hin, der Verkauf sei “wieder einmal” geplant und sie erinnern daran, dass dieser Geschäftsbereich stark abhängig von militärischen Aufträgen sei und ansonsten unter Wettbewerb aus Niedriglohnländern leide. Die Banker halten, sofern es denn überhaupt einen Interessenten geben sollte, es für relativ unwahrscheinlich, dass ein solcher mehr als den vier- bis fünffachen EBITDA, entsprechend 600 bis 700 Millionen US-Dollar, zahlen würde. Die Verkaufsbemühungen werden vor dem Hintergrund der Unterdeckung des Pension Fund von 3,2 Milliarden US-Dollar gesehen. Dadurch ist Goodyear gezwungen bis zu 700 Millionen US-Dollar im nächsten Jahr in die Pensionskasse einzuzahlen.
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