Teure Verlockung: BMW kauft Sauber
BMW geht im kommenden Jahr erstmals mit einem eigenen Rennwagen auf Titeljagd in der Formel 1. Dafür übernimmt der Konzern die Mehrheitsanteile am Schweizer Sauber-Team. „Die Entscheidung ist ein starkes und langfristiges Bekenntnis von BMW zur Formel 1“, begründete Entwicklungsvorstand Burkhard Göschel in München bei der Bekanntgabe dieses seit langem erwarteten Beschlusses den Schritt des bayerischen Unternehmens. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen ergänzte: „Hauptgrund für diese Übernahme ist unser langfristiges Ziel, den WM-Titel zu gewinnen.“ Peter Sauber bezeichnete die neue Partnerschaft mit einem Hersteller als „eine ideale Lösung“ für sein Team. Wie in der aktuellen Auto-Bild spekuliert wird, werde die Übernahme „für BMW eine sündhaft teure Verlockung“, die über vier Jahre eine knappe Milliarde Euro kosten könnte.
Mit dem Kauf von Sauber – in den nächsten drei Jahren wird BMW auch die Anteile der Crédit Suisse an der Sauber Holding AG übernehmen – dürfte gleichzeitig die Ehe mit dem aktuellen Partner Williams vorbei sein, schreibt die Berliner Morgenpost. Theissen sagte zwar: „Ich würde mich freuen, wenn Williams auch in der kommenden Saison mit unseren Motoren fahren würde.“ Aber für eine weitere Partnerschaft, wenn auch auf nicht so hohem Niveau wie bisher, scheinen beide schon zu sehr zerstritten zu sein. Die Trennung zwischen BMW und Williams wird wohl zum Saisonende erfolgen, zumal der Engländer angesichts der tiefen Zerwürfnisse schon längst eingeräumt habe, sich nach einem neuen Motorenpartner umzuschauen, heißt es weiter in dem Artikel.
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