Trelleborg-Ergebnis belastet von Restrukturierungskosten bei Reifen
Der schwedische Trelleborg-Konzern, in der Liste der weltgrößten Reifenhersteller in 2004 etwa auf Platz 25 zu finden, hat den Umsatz im letzten Geschäftsjahr – auch dank Akquisitionen – um 28 Prozent auf gut 2,5 Milliarden Euro steigern können, dank des „organischen Wachstums“ hätte die Steigerungsrate drei Prozent betragen; der Gewinn nach Steuern wird mit 168 Millionen Euro beziffert (plus 35 Prozent). Die Reifensparte Trelleborg Wheel Systems (TWS) konnte sich dank eines starken vierten Quartals zwar besser positionieren als noch vor Monaten befürchtet worden war, hatte aber erhebliche Restrukturierungskosten zu verschmerzen.
Im so starken vierten Quartal war allerdings auch bekannt geworden, dass die Reifenproduktion am Stammsitz aufgegeben wird und etwa 200 Mitarbeiter betroffen sein werden, Ende 2005 läuft die Fertigung endgültig aus. Die in Trelleborg bislang produzierten Diagonalreifen sollen künftig von Zulieferern im Offtake-Verfahren bezogen werden.
TWS setzte in 2004 gut 323 Millionen Euro um (nach 298 Mio. Euro). Ohne Restrukturierungskosten hätte die Sparte einen Vorsteuergewinn (EBITA) von 3,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Aufgrund der Restrukturierungskosten (Werksschließung) steht beim EBITA allerdings ein Minuszeichen vor den 18,2 Millionen Euro. Auch das Abschreiben des deutschen Standortes Breuberg (Sparte Trelleborg Automotive) schlug negativ auf das Konzernergebnis durch.
Bei Agrarreifen kam dem Unternehmen zugute, dass in der zweiten Jahreshälfte 2004 sowohl bei Traktoren wie bei sonstigen landwirtschaftlichen Geräten die Verkäufe und damit eben auch die der dazugehörigen Reifen anzogen. Bei Industriereifen hat sich in der zweiten Jahreshälfte das Geschäft in Europa ebenfalls wieder normalisiert, nachdem es zuvor von kräftigen Einbrüchen gekennzeichnet gewesen war. In den USA hat Trelleborg in der zweiten Jahreshälfte 2004 sogar von einem stärkeren Industriereifenmarkt als prognostiziert profitieren können, auch wenn dies Segment nicht wieder an frühere Zeiten anknüpfen konnte.
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