Monatlich 800.000 Zugriffe auf FRI-Onlineportal
Im Jahr 2001 fasste die Freie Reifeneinkaufs-Initiative (FRI) GmbH den Entschluss, einen Teil ihrer Geschäftsprozesse mithilfe eines Onlineportals abzuwickeln. Als IT-Partner für dieses Projekt konnte die Reifenhandelskooperation, deren Zentrale in Frechen ihren Sitz hat, die dp SystemHaus GmbH aus Hürth gewinnen. Bei den Überlegungen zur konkreten Umsetzung der Idee standen nach deren Aussagen damals zwei Ansätze im Vordergrund: Es musste eine Konsolidierung der unterschiedlichen Lieferantendaten nach einem einheitlichen Schlüssel erfolgen, und es sollten immer aktuelle Daten hinsichtlich Preis und Verfügbarkeit – vor allem in der „heißen“ Geschäftsphase – den Kunden zur Verfügung gestellt werden.
Nachdem erste Lieferanten für das Konzept gewonnen werden konnten, designte und entwickelte dp die erforderlichen Datenbanken bzw. Tabellen und kümmerte sich um die Organisation und Bereitstellung der IT-Strukturen. Auch die Normierung und Überwachung der Datenströme sowie die Entwicklung spezieller Datenbankschnittstellen und Importfunktionen fiel in den Aufgabenbereich der Hürther, bevor die Pilotphase gestartet und das Konzept 2002 im Rahmen von Händlertagungen, Hausmessen und Regionaltagungen den FRI-Partnern vorgestellt werden konnte. „Wir waren von Anfang an von der Idee überzeugt und konnte den Vorteil für unsere Gesellschafter, aber auch für die involvierten Lieferanten, erkennen. Der Ansturm und den Erfolg, den wir letztlich erzielt haben, haben wir so nicht erwartet“, so FRI-Geschäftsführer Helmut Pesch.
Heute bietet das Portal seinen rund 350 aktiven Händlern unter anderem eine große Auswahl an Reifen und Felgen mit direkter Onlinebestellmöglichkeit. Darüber hinaus ist ein Glas Repair Center ebenso über das System angebunden wie Produkte aus anderen Warengruppen wie zum Beispiel Werkstattausrüstung oder Tuningzubehör. Außerdem sind in dem Portal Schnittstellen zu Sortimenten von Motorrad- oder Ackerschlepperreifen realisiert sowie Schnittstellen zu Gutachten. Zudem ist eine Tauschbörse für Händler integriert, und die Händler können über das System tagesaktuelle Rahmenvereinbarungen und Sonderpreise abrufen.
Die FRI kann als Betreiber des Portals über ein Dokumentenverwaltungssystem Kurzmitteilungen an ihre Partner übermitteln und ihnen auf diese Weise aktuelle Konditionen und Nettopreise für Reifen, Felgen und das gesamte Restsortiment zukommen lassen. Laut dp bietet die Lösung des Weiteren die Möglichkeiten zentral organisierter selektiver E-Mail-Werbung und ein Forum mit allgemeinen Informationen/Neuigkeiten für die Gesellschafter.
Das FRI-Portal verarbeitet in seiner heutigen Form demnach über 800.000 Zugriffe im Monat und organisiert den Händlereinkauf einer sechsstelligen Stückzahl Reifen im Jahr. Mittlerweile soll eine Vielzahl von Lieferanten mit unterschiedlichen Datenformaten angeschlossen sein. Über XML-Schnittstellen und den Einsatz von SQL-Servertechnologien will man sich gleichzeitig vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft offen halten – bezogen auf das B2B-Geschäft wird immerhin von jährlichen Steigerungsraten von mehr als 100 Prozent gesprochen.
Demzufolge liegen bereits heute Konzepte für eine zusätzliche Integration von elektronischen Belegen in die unterschiedlichen Softwaresysteme aufseiten der Lieferanten vor. Das Gleiche – so dp – gelte für die Händlerseite. Hier seien Beschreibungen fertig, um den Händlern die Nutzung des Portals über ihre eigene Warenwirtschaft zu ermöglichen, ohne einen Systemwechsel vornehmen zu müssen. „Damit erhöht sich die Transparenz und die Übersicht für den Händler, und es sind weniger Arbeitsschritte für die Beschaffung und Preisfindung erforderlich“, streicht das IT-Unternehmen die Vorteile heraus.
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