Goodyear meldet zweiten Quartalsgewinn
Wie bereits allgemein erwartet, hat Goodyear Tire & Rubber nun das zweite aufeinander folgende Quartal mit einem Gewinn und Rekordumsätzen abgeschlossen. Im dritten Quartal erzielte der amerikanische Reifenhersteller einen Gewinn (net income) von 36,5 Millionen US-Dollar oder 21 US-Cents pro Aktie; im selben Vorjahresquartal musste Goodyear noch einen Verlust von 119,4 Millionen Dollar hinnehmen. Die Umsätze im dritten Quartal stiegen um 20,7 Prozent auf jetzt 4,7 Milliarden Dollar (2003: 3,9 Mrd.), was Goodyear auf höhere Preise, veränderten Produktmix und mehr Absätze insbesondere bei Lkw-Reifen zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres hat Goodyear sogar ein Umsatzplus von 21 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar erzielt, gleichzeitig aber einen Nettoverlust von 12,3 Millionen Dollar erwirtschaftet.
Insgesamt konnte der Konzern im dritten Quartal weltweit 57,4 Millionen Reifen absetzen, während dies im selben Vorjahresquartal noch 55,3 Millionen Einheiten waren. Die Verbesserungen betreffen dabei alle sieben Geschäftsbereiche. In Nordamerika konnte Goodyear 0,9 Prozent mehr Reifen auf dem Ersatzmarkt absetzen, Lieferungen in die Erstausrüstung gingen allerdings um 2,2 Prozent zurück. In diesem Geschäftsbereich erzielte Goodyear im zurückliegenden Quartal einen operativen Gewinn von 13,5 Millionen Dollar (2003: Verlust von 36,6 Mio.). In der Europäischen Union gingen die Absatzzahlen auf dem Ersatzmarkt um 3,8 Prozent zurück, wohingegen OEM-Lieferungen um 6,6 Prozent zunahmen. Der operative Gewinn des Geschäftsbereichs konnte dennoch von 49,3 auf 69,9 Millionen Dollar gesteigert werden (+41,8 %). Im Raum Asien/Pazifik konnte Goodyear sogar insgesamt 49,6 Prozent mehr Reifen verkaufen, als im selben Vorjahresquartal, was sich insbesondere auf den Ersatzmarkt stützt. In Osteuropa wurden im dritten Quartal 5,2 Millionen Einheiten abgesetzt (2003: 4,8 Mio.), mit denen ein Umsatz von 344,6 Millionen Dollar erzielt wurde; im dritten Quartal 2003 waren dies noch 283,2 Millionen. Auch im Geschäftsbereich Lateinamerika konnte ein gestiegener Absatz verbucht werden: 4,9 statt 4,7 Millionen Einheiten (+5,1 %). Die Umsätze hingegen stiegen im dritten Quartal ähnlich dem Gesamtkonzern um 20,5 Prozent auf jetzt 315,7 Millionen Dollar (2003: 262,1 Mio.).
Mit Blick auf die ersten neun Monate dieses Jahres ist zu sagen, dass von den 13,5 Milliarden Dollar Umsatz 896 Millionen aus der Einbezeihung von Pacific Tires stammen und 391 Millionen das Ergebnis vorteilhafter Währungskurse sind. Der Nettoverlust von 372,3 Millionen Dollar während der ersten neun Monate des vergangenen Jahres konnten allerdings auf 12,3 Millionen verringert werden. Goodyear konnte in Nordamerika in einem stark rückläufigen Markt (-6 %) knapp ein Prozent zulegen, aber es fehlt dort noch an der Profitabilität. Die Umsatzmarge betrug gerade mal 0,3 Prozent in den ersten drei Quartalen. Allerdings war im Vorjahr ein Minus von 2,3 Prozent zu beklagen. Herausragende Margen (Operating Margins) erzielte Goodyear bis einschließlich September in Lateinamerika mit 20,5 Prozent bzw. einem Operating Income von 186,7 Millionen Dollar, sowie in Osteuropa mit einer Marge von 16 Prozent, entsprechend 148,2 Millionen Dollar. In Westeuropa wurde zwar nur eine Marge von sechs Prozent erreicht, das reichte aber für ein Operating Income von 195,1 Millionen Dollar.
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