Delphi verringert seinen Quartalsverluste

Wie der weltgrößte Autozulieferer Delphi aus Troy, Michigan, mitteilt, hat das Unternehmen im dritten Quartal bei niedriger Auslastung und hohem Wettbewerbsdruck erneut rote Zahlen geschrieben. Zwar wurde der Nettoverlust im Vergleich zum Vorjahr von 353 Millionen auf 114 Millionen US-Dollar reduziert. Allerdings hatte Delphi erst vor rund einer Woche seine Ergebnisprognose deutlich nach unten korrigieren müssen. Für das Gesamtjahr will der Konzern einen Gewinn zwischen 48 und 98 Millionen Dollar ausweisen. Der Umsatz soll 28,6 bis 28,8 Milliarden Dollar erreichen. Für das vierte Quartal werde bei einem Umsatz von sieben bis 7,2 Milliarden Dollar ein Verlust von 18 Millionen Dollar bis zu einem Gewinn von 32 Millionen Dollar erwartet. Das Unternehmen glaubt jedoch nicht an eine kurzfristige Erholung der Autobranche und will seinen harten Sparkurs fortsetzen. Im dritten Quartal gab es nach Darstellung von Konzernchef J.T. Battenberg ein schwierigeres Umfeld als während der ersten sechs Monate. Es habe stärkeren Druck im Rohstoffbereich, niedrige Produktionszahlen und Probleme beim Anlauf neuer Produkte gegeben.

Delphi ist stark abhängig vom ehemaligen Mutterkonzern General Motors. Zwar sank der GM-Umsatzanteil im dritten Quartal von 60 auf 53 Prozent. Der weltgrößte Autokonzern wird aber seine Produktion wegen des schwachen US-Markts im laufenden vierten Quartal zurückfahren. Dies wird auch Delphi treffen. Der Konzern hat seit Oktober 2003 rund 5.500 der weltweit über 180.000 Arbeitsplätze abgebaut. Bis Jahresende werden es über 6.000 Stellen sein. In Deutschland hatte Delphi vor einem Jahr die Grundig-Autoradiosparte und zuletzt von mg technologies den Fürther Zünd- und Airbag-Spezialisten Dynamit Nobel AIS übernommen.

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