Automechanika: Blitz zeigt ebenfalls Neues
Nachdem Rotary Lift im vergangenen Jahr die Blitz M. Schneider Werkzeug- und Maschinenfabrik GmbH (Bräunlingen) übernommen hat, ist es nur logisch, dass auch die Produkte der Marke Blitz am Automechanika-Messestand des Hebebühnenherstellers gezeigt werden. Denn im Bereich Druckluft-, Reifenfüll- und Mess- sowie Lkw-Hebetechnik, in dem sich die Marke Blitz einen Namen in der Branche erarbeitet hat, kann das Unternehmen ebenfalls Neues präsentieren. In Frankfurt werden der elektronische Reifenfüller „Automatic II“, der Radmontagewagen „Master Wheel 50“ sowie eine optimierte Stempelhebebühne der „Duplex“-Serie im Mittelpunkt stehen.
Bei dem neuen elektronischen Reifenfüller „Automatic II“ wurde demnach besonderer Wert auf ein einfaches Bedienkonzept gelegt. Mit einem so genannten „iSPIN“-Drehregler lässt sich der gewünschte Sollwert einstellen. Wird der Schlauch mit dem Reifenventil verbunden, erfasst der integrierte Mikrocontroller den aktuellen Reifendruck und sorgt automatisch für eine Anpassung an den eingestellten Sollwert. Ein hintergrundbeleuchtetes, alphanumerisches LCD-Display versorgt den Anwender mit Informationen über den Soll- und Istwert. Die Kontraststärke und die großen Ziffern sollen dabei ein Ablesen selbst aus großer Entfernung und geringem Ablesewinkel ermöglichen. Alle Komponenten des „Automatic II“ werden vom Mikrocontroller ständig überwacht, um beispielsweise Funktionsstörungen oder Undichtigkeiten durch dieses Selbstdiagnosesystem rasch zu erkennen.
Bei der Bauweise des Reifenfüllers trug Blitz eigenen Aussagen zufolge den besonderen Anforderungen Rechnung, die beim Einsatz an Orten mit hoher Bedienfrequenz (z.B. Tankstellen, Fahrzeugwerkstätte, Reifendienste, Fuhrparkbetrieb etc.) an ein solches Gerät gestellt werden. Aus diesem Grund wurden dem „Automatic II“ ein stabiles Edelstahlgehäuse und vandalismussichere Bedienelemente spendiert. Alle elektronischen Komponenten sind klimafest vergossen. Mittels eines modularen Aufbaus will man für einen leichten und raschen Zugriff auf alle Komponenten bei Servicearbeiten sorgen. Reifenfüller der „Automatic II“-Serie gibt es in einer stehenden Ausführung und als Wandgerät. Abhängig vom Einsatz für Pkw oder Lkw stehen Varianten mit einem maximalen Fülldruck von 5,5 bar bzw. 9,5 bar zur Verfügung. Alle Modelle sind eichfähig und besitzen die Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig (PTB).
Mit dem akkubetriebenen Radmontagewagen „Master Wheel 50“ will Blitz dem Monteur im Reifenservice das Handling schwerer Räder – beispielsweise von Oberklassefahrzeugen, Geländewagen/SUVs oder und Kleintransportern – vereinfachen. Mit ihrem hohen Eigengewicht können solche Räder die zumutbare Last eines Menschen beim Heben und Tragen schnell überschreiten und auf Dauer zu Gesundheitsschäden führen. Die in das Gerät integrierte so genannte „Vario-Gabel“ soll dabei eine optimale Radaufnahme mit einfachster Positionierung am Fahrzeug verbinden. Grundlage hierfür bildet eine um drei Grad geneigte Aufnahmegabel mit insgesamt fünf Führungsrollen.
Der Radmontagewagen ist auf konsequente Einhandbedienung ausgelegt, weshalb die zentrale Bedieneinheit in der Höhe verstellbar ist. Eine Ablage für Werkzeug und Radmuttern ergänzt die Ausstattung der Maschine, deren Doppelakku für bis zu 100 Hub- und Senkbewegungen ausgelegt wurde. Die durch den Akkubetrieb mögliche Mobilität des „Master Wheel 50“ wird durch ein mit zwei Schwenkrollen ausgestattetes Sicherheitsfahrgestell unterstützt. Für einen sicheren Stand des Montagewagens, der Räder mit Dimensionen von 135/80 R13 bis 295/25 R22 und einem maximalen Gewicht von 50 Kilogramm aufnehmen kann, sind zwei Feststellbremsen zuständig.
Sicherheit stand auch bei der Entwicklung der Lkw-Stempelhebebühnen der neuen „Duplex“-Serie von Blitz im Mittelpunkt – vor allem im Hinblick auf die geänderte Hebebühnenverordnung gemäß der europäischen Norm EN 1493. Die fordert nämlich im Wesentlichen eine zusätzliche Sicherheitsabstützung sowie eine standardmäßige Synchronisation auch von Zweistempelhebebühnen. Bei der in den neuen Bühnen verwendeten Sicherheitsabstützung namens „ISA-Duplex“ steht der äußere Zylinder ausschließlich für Hebe- und Senkaufgaben zur Verfügung, der innen liegende dient ausschließlich der Sicherheit. Beide Zylinder sind durch zwei unabhängige Hydraulikkreisläufe hermetisch voneinander getrennt. Eine integrierte Bauweise des Systems soll zudem einen vollständigen Schutz vor äußeren Einflüssen bieten. Weder Korrosion noch andere Schmutzpartikel könnten so der Sicherheitsabstützung „ISA-Duplex“ schaden, heißt es vonseiten des Anbieters.
Um die Hubzylinder vor widrigen Umwelteinflüssen zu schützen, setzt Blitz darüber hinaus auf die so genannte „Nitro-Diffusions-Technologie“. Im Unterschied zur klassischen Hartverchromung wird bei der „Nitro-Diffusions-Technologie“ eine Oberflächentransformation vorgenommen, die den Hubzylinder – so das Unternehmen – nicht nur besonders resistent gegen äußere Einflüsse mache, sondern auch die Verschleißfestigkeit verbessere. „Beschädigte Chromschichten, die zur Zerstörung der Dichtringe am Hubstempel führen, sowie Korrosion gehören mit der ‚Nitro-Diffusions-Technologie’ der Vergangenheit an“, verspricht der Anbieter für die neue „Duplex“-Generation, die in Ausführungen mit ein bis vier Stempeln und Tragkräften von zwölf, 15 und 20 Tonnen je Hubeinheit angeboten werden. Neben der Plungerausführung werden die Bühnen auch in Teleskopbauweise mit einer Einbautiefe von 1,35 m hergestellt. Die Hubeinheiten der Anlage werden entweder in einer verwindungssteifen Wanne oder in einem Laufrahmen im Werkstattboden montiert.
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