Neuer Hochleistungs-Bremssattel von TRW Automotive
TRW Automotive hat eine neue Generation an Bremssätteln für die Erstausrüstung entwickelt. Bei einem großen europäischen Automobilhersteller soll das neue Schwimmsattelkonzept in Komposit-Ausführung, kurz FBC genannt, ab dem Jahr 2007 in zwei Personenwagen in Serie gehen.
Die neuen Bremssättel zeichnen sich durch eine höhere Bremsleistung aus und eignen sich für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 4,5 Tonnen – also auch für größere Personenwagen und Transporter wie Vans, Sport-Utility-Fahrzeuge und kleinere Nutzfahrzeuge. Dank der Standardisierung kann TRW die Baureihe kostengünstiger herstellen. TRW gehört zu den führenden Anbietern von Scheibenbremsen und sieht sich als Nummer eins bei der Entwicklung und Produktion von Bremssätteln weltweit.
Die FBC-Bremse soll dem Kunden größere Bremsmomente bei gegebenen Radgrößen bieten. Die Belagfläche ist bis zu 25 Prozent größer als bei Wettbewerbskonstruktionen. Das führe – so der Anbieter – zu höherer Standfestigkeit und damit einer gewünschten Belaglebensdauer. Die Konstruktion vereine unter anderem eine innovative Bolzen-Belagabstützung, die eine präzise Belagbelastung erlaubt und zu reduzierten Bremsgeräuschen beiträgt. Das Bremsträgerdesign von TRW hat ein verbessertes, voll abgedichtetes Führungssystem und darüber hinaus ein NVH-Verhalten, das zu einem robusteren Bremssystem führt. „Die Rückmeldungen von unseren Kunden sind sehr gut“, sagt Josef Pickenhahn, Vice President Braking Engineering bei TRW Automotive. „In den Tests bescheinigen die Kunden den Systemen mit den neuen Bremssätteln ein sehr gutes Ansprechverhalten und ein hervorragendes Pedalgefühl. Einige Kunden in Europa und Nordamerika überprüfen den Einsatz des Bremssattels für neue Fahrzeugmodelle.“
Laut TRW kann das Design des FBC-Bremssattels von großem Vorteil für den Markt von leichten bis mittelschweren Nutzfahrzeugen sein. Diese lassen sich nicht einfach auf größere Radgrößen anpassen, um bessere Bremsleistungen zu bringen. Mit dem neuen TRW-Bremssätteln können in vielen Fällen diese Anforderungen ohne ein kostenintensives Redesign des Chassis erfüllt werden.
Aufgrund der breiten Bremssattel-Brücke und größeren Belaggrößen können auch größere Bremsscheiben zum Einsatz kommen. Dadurch kann die Bremsleistung bei gleichzeitig niedrigeren Temperaturen im Bremssystem erhöht werden. Am Bremssattelgehäuse oder Kolben können auch leichte Materialien wie Aluminium zur Gewichtsreduzierung eingesetzt werden. Auch Doppelkolben-Ausführungen für noch größere Bremsleistungen sind in Entwicklung.
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