Erfolgreiches Jahr 2003 für ATU – weiteres Wachstum geplant
Die Werkstatt-/Autoteilehandelskette ATU (Weiden) hat gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ von einem erfreulichen Start in das Jahr 2004 berichtet. Der Januar sei gut gelaufen, leicht über Plan, zitiert das Blatt Werner Aichinger, der wie Peter Unger als einer der Geschäftsführer des Unternehmens fungiert. Vorläufigen Zahlen zufolge soll auch das Jahr 2003 positiv für ATU verlaufen sein. Der Umsatz – rund 40 Prozent reiner Handelsumsatz, 60 Prozent durch Reparaturen einschließlich des Einbaus von Ersatzteilen erwirtschaftet – konnte demnach um acht Prozent auf 1,12 Milliarden Euro gesteigert werden. Laut Aichinger bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von etwa 14 Prozent des Umsatzes.
Und die Kette will weiter wachsen: Bis 2008 soll die Zahl der Filialen von jetzt 450 auf 600 wachsen, im Endausbau in zehn Jahren sind 800 Fachmärkte geplant – allein in diesem Jahr werden voraussichtlich 37 neue Filialen eröffnet. Für dieses kontinuierliche Wachstum benötige ATU mit seinen derzeit rund 12.000 Mitarbeitern den geplanten Börsengang jedoch nicht, sagte der designierte Aufsichtsratsvorsitzende Unger der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Gerüchte, dieser stünde schon im zweiten Quartal 2004 an, kommentierte keiner der beiden Geschäftsführer. Der Börsengang mache das Unternehmen allerdings kapitalkräftiger, räumte Aichinger, der den Vorstandsvorsitz der neuen AG übernehmen wird, gegenüber der Tageszeitung ein.
„Unsere größten Konkurrenten sind die Autohäuser“, wird Aichinger in dem Bericht zitiert. Ihr Marktanteil betrage mehr als 60 Prozent und liege damit höher als in europäischen Nachbarländern. Angesichts knapper Kassen bei den Autofahrern sehen die Weidener, die sich nach eigenen Angaben mit zwei Millionen entsorgten Reifen auch als einer der größten Reifenentsorger in Deutschland sehen, allerdings eine anhaltend positive Entwicklung des eigenen Unternehmens voraus. Denn man positioniere sich preislich im Durchschnitt 20 Prozent unterhalb der Vertragswerkstätten. Zwar kauften die Fahrzeugproduzenten bei den gleichen Teileherstellern und noch dazu zu besseren Konditionen ein. Da aber die Zwischenhandelsstufe vom Autobauer zum Vertragshändler mit „deutlichen Zuschlägen“ für die Handelspartner übersprungen werde, könne ATU gegenüber den eigenen Kunden günstiger anbieten.
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