Prognosen für Autoabsatz erhalten ersten Dämpfer

Allem Anschein nach gehen die guten Prognosen für einen besseren Autoabsatz in Deutschland nicht auf – vorerst jedenfalls. Vor kurzem hatte VDA-Präsident Bernd Gottschalk für das laufende Jahr noch ein Wachstum des deutschen Automarktes um rund drei Prozent vorhergesagt. Nun musste der Branchenvertreter anlässlich der Vorstellung der Marktdaten für Januar in Frankfurt schon den „guten Start im schweren Lkw-Bereich“ in den Vordergrund stellen, da er bei den Automobilen wenig Gutes zu vermelden hatte. Der VDA schätzt den Rückgang bei den Pkw-Neuzulassungen im Januar auf rund 12 Prozent. „Der Verbraucher ist durch die zunehmende Arbeitslosigkeit, die Ungewissheit über die weiteren Konjunkturaussichten sowie die noch fehlende Transparenz über die Höhe der steuerlichen Be- und Entlastungen aus der Gesundheits- und Altersvorsorgereform weiter verunsichert“, begründet der VDA-Präsident die schlechte Entwicklung. Das Kraftfahrt-Bundesamt kommt nur geringfügig zu einem positiveren Ergebnis: Der Flensburger Behörde zufolge wurden im Januar 2004 mit 207.000 rund elf Prozent weniger Pkw in Deutschland neu zugelassen als im selben Vorjahresmonat; im Vergleich zum Vormonat war dies noch ein Rückgang von immerhin neun Prozent. Die ursprünglichen Prognosen könnten sich im Laufe dieses Jahres als zu positiv erweisen – übrig bleiben würde das fünfte Jahr infolge, in dem der Markt unter einem „negativen Wachstum“ leidet.

arno.borchers@reifenpresse.de

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