Einsparungen durch Einsatz runderneuerter Reifen bei Taxis
Mit den Ergebnissen eines Tests mit Taxis will das Gummiwerk Kraiburg Austria das Leistungspotenzial runderneuerter Reifen unter Beweis stellen. Anlass dafür war nach Aussagen des Unternehmens die Frage, warum die Taxiunternehmen im Vergleich zu anderen Transportfirmen kaum runderneuerte Reifen einsetzen, während Lkw- und Busunternehmen im privaten und öffentlichen Nah- und Fernverkehr schon lange erkannt hätten, dass Runderneuerte ökonomische wie ökologische Vorteile haben. In Mitteleuropa liegt der Anteil runderneuerter Reifen im Lkw- und Bussektor laut Kraiburg bei immerhin 50, in den skandinavischen Ländern sogar bei 70 Prozent. „Beim Einsatz Runderneuerter lassen sich schließlich die Reifenkosten einer Flotte erheblich reduzieren. Reifen machen drei Prozent der Fahrzeugsbetriebskosten aus, ein kleiner Anteil, der aber Einsparungspotenzial birgt“, sagen die Österreicher. Denn im Vergleich zum Neureifen sei der preisliche Aufwand um 40 bis 60 Prozent geringer, die Laufleistung jedoch vergleichbar. Hinzu käme der ökologische Faktor: Bei der Produktion eines Runderneuerten brauche man nur 20 Prozent der Rohölmenge, die zur Herstellung eines Neureifens notwendig ist.
Für den Taxi-Test wählte der Runderneuerungsspezialist aus Österreich mit Sofia die Hauptstadt Bulgariens aus. „Und damit nicht gerade die einfachsten Bedingungen für unsere Produkte: schlechte Straßenverhältnisse mit Schlaglöchern und Fahrbahnunebenheiten sowie extreme Temperaturen mit bis zu 40 Grad Celsius im Sommer und deutlich unter Null im Winter“, wie ein Kraiburg-Sprecher ergänzt. Die Taxis, deren Reifen getestet wurden, waren demzufolge unter Stadtverkehrsbedingungen zum Teil in einer Schicht, zum Teil rund um die Uhr im Einsatz. Um Einflüssen wie Reifenabrieb auf der Antriebsachse oder Gewichtsverteilung entgegenzuwirken, achtete man darauf, dass die Reifen in regelmäßigen Intervallen von vorne nach hinten und umgekehrt gewechselt wurden. Das Umstecken erfolgte bei Kontrollinspektionen nach rund 5.000 Kilometern. Dabei wurden die Restprofiltiefe sowie das Abriebsbild der Reifen geprüft und darüber hinaus der Reifen allgemein auf mögliche Schäden hin untersucht.
Aussagen Kraiburgs zufolge waren alle Beteiligten – Taxibetreiber, Fahrer und natürlich das Unternehmen selbst – vom Ergebnis des Tests mehr als beeindruckt: Die erzielten Endlaufleistungen lagen – so Kraiburg – bei Erreichen der als Sicherheitslimit festgelegten Restprofiltiefe von zwei Millimetern je nach Fahrstil zwischen 63.000 und 85.800 Kilometern. „Der Mittelwert von 79.600 Kilometern übertrifft damit bei weitem die Laufleistungen, die üblicherweise mit Reifen auf Pkw erzielt werden können“, stellen die Österreicher fest. Der Test verdeutliche zudem, dass das Durchwechseln der Reifenpaare auf die verschiedenen Achspositionen erhebliche Auswirkungen auf die erreichbare Endlaufleistung eines Reifens habe. Und vor allen Dingen auch, dass der Reifenabrieb je 1.000 Kilometer Fahrstrecke mit abnehmender Profiltiefe immer geringer werde. Als Begründung dessen führt Kraiburg an, dass die Relativbewegung zwischen einem Reifen mit hoher Profiltiefe und der Fahrbahn deutlich größer ist als bei einem Reifen mit niedriger Profiltiefe. Alles in allem beweise der Test, dass auch Taxibetriebe durch den Einsatz qualitätserneuerter Hochleistungsreifen Kosten sparen können.
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