Jointventure Michelin/TRW Automotive
TRW Automotive (Livonia/Michigan, USA) und die Michelin-Gruppe haben auf der Tokyo Motor Show ein 50:50-Jointventure unter dem Namen EnTire Solutions, LLC auf dem Gebiet der Reifendruckkontrolle bekannt gegeben. Die neue Firma soll an die gemeinsamen Anstrengungen der letzten drei Jahre bei der Entwicklung direkt messender Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) anknüpfen.
Die Firma soll in den USA angesiedelt und von Richard Wolfe, einem langjährigen TRW-Manager, als Chief Executive Officer geführt werden. Mit der Expertise Michelins bei Reifen, Rädern und Aufhängungssystemen und TRWs Know-how bei integrierten Sicherheitssystemen, Elektronik und Funkübertragung habe man ein attraktives Angebot für künftige Kunden, so Wolfe.
Der Name „EnTire Solutions“ wird von beiden Firmen bereits seit ca. zwei Jahren für Reifendruck-Kontrollsysteme genutzt, die in Kooperation entwickelt und in einem TRW-Werk hergestellt worden sind und auch in Zukunft hergestellt werden sollen. Mehrere Fahrzeughersteller in Nordamerika, Europa und Asien haben sich bereits für EnTire Solutions entschieden, die ersten Auslieferungen sind bereits erfolgt.
Die neue Jointventure-Gesellschaft soll sich um sämtliches Zubehör und auch den Service kümmern, um so die Bedürfnisse der Erstausrüstungskunden zu erfüllen.
Das Produkt gehört in die Kategorie direkt messender Systeme und hat einen batteriegespeisten Drucksensor im Bereich des Ventils. Der Sensor misst Reifendruck und -temperatur und übermittelt die Daten an einen Receiver am Armaturenbrett per Funksignale. Derzeit gibt es prinzipiell zwei Versionen: Die anspruchsvollere gibt die notwendigen Informationen bereits an den Monitor, bevor der Luftdruck signifikant abgefallen ist, und ermöglicht es dem Fahrer sehr frühzeitig und bei passender Gelegenheit zu reagieren. Das einfachere System zeigt dem Fahrer an, dass bereits gefährlicher Minderdruck herrscht und er so schnell wie möglich darauf reagieren sollte.
TRW Automotive ist einer der größten Automobilzulieferer weltweit und setzte im letzten Jahr 10,6 Milliarden US-Dollar um. Das Unternehmen beschäftigt 62.000 Mitarbeiter in 23 Ländern. Zum Produktprogramm gehören unter anderem auch Brems-, Lenk- und Aufhängungssysteme. Das Unternehmen ist in vielen Bereichen (so mit der bekannten Marke Lucas) auch im Ersatzgeschäft tätig.
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