Goodyear auf Talfahrt – Heimatmarkt bleibt tiefrot
Goodyear hat auch im dritten Quartal 2003 Verluste erwirtschaftet. Nach einer vorläufigen Meldung lag der Umsatz im dritten Quartal bei 3,9 Milliarden Dollar, der Nettoverlust wird zwischen 90 bis 110 Millionen Dollar liegen, der zu dem Nettoverlust des ersten Halbjahres 2003 in Höhe von 236,9 Millionen Dollar hinzugerechnet werden muss.
Im Nettoverlust sind in den USA und Europa vorgenommene Rückstellungen für Werksschließungen und Rationalisierungskosten in Höhe von 56 Millionen Dollar enthalten. Da aus Europa sehr positive Meldungen kamen und auch anderswo die Goodyear-Welt in Ordnung zu sein scheint, muss festgestellt werden, dass der Turnaround auf dem Heimatmarkt USA noch nicht gelungen sein kann. Goodyear ist vom selbst gesetzten Ziel, im laufenden Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen, weit entfernt. Die Division North American Tire sei durchgeschüttelt von steigenden Rohstoffpreisen, einem relativ weichen Markt für Nutzfahrzeugreifen und einem Rückgang im Pkw-Reifenmarkt mit Handelsmarken. Dass Goodyear auf einen so zu bezeichnenden „Default“ zusteuert, der Banken berechtigt, Kredite zu kündigen oder Kreditzusagen rückgängig machen zu können oder zumindest in ihrem Sinne Konditionen neu zu verhandeln, scheint nicht länger ausgeschlossen. Die unerfreulichen neuesten Vorgänge und Meldungen deuten stellen eine Zuspitzung der Krise dar.
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