Schwarz-Insolvenz: Insolvenzverwalterin äußert sich verhalten positiv

Die Verhandlungen um die Zukunft der insolventen Reifen Schwarz Deutschland KG laufen nach Angaben des Geschäftsführers Thomas Schwarz (28) von morgens acht bis Mitternacht. Entschieden sei aber nichts. Alles hänge vom Verhalten der größten Lieferanten und somit der größten Gläubiger ab. Reifen Schwarz hatte allein im vergangenen Jahr einen Bilanzverlust von mehr als 2,5 Millionen Euro erlitten und der Zeitpunkt der Insolvenz ist für das bayerische Unternehmen, dessen Erfolg stets an das Winterreifengeschäft gekoppelt ist, extrem ungünstig. Als „Wahnsinn“ bezeichnete die recht junge vorläufige Insolvenzverwalterin Hasenöhrl das Gebaren einiger Schwarz-Geschäftspartner. So habe sie gleich am ersten Tag nach dem Insolvenzantrag Warenabholungen verhindern müssen. Ob das Unternehmen weitergeführt werden kann, steht noch nicht fest. Thomas Schwarz hofft immer noch auf ein tragfähiges Sanierungskonzept und darauf, knapp 400 Arbeitsplätze erhalten zu können. Für eine einstweilige Weiterführung spricht, dass es auch im Interesse der Gläubiger liegen dürfte, Schwarz das Winterreifengeschäft durchführen zu lassen. Vor allem aber scheint ihnen daran zu liegen, eine Zerschlagung so lange wie möglich zu verhindern, denn die auch im Vermögen der KG geführten Immobilien sind nur einigermaßen werthaltig, wenn das Handelsgeschäft fortgeführt werden kann. Somit kommen die Gläubiger nur dann mit einem „blauen Auge“ heraus, wenn es gelingt, das Unternehmen in seiner Gesamtheit veräußern zu können. Dass letztlich eine Sanierung im Rahmen einer Auffanggesellschaft für die Inhaber-Familie Schwarz gelingen könnte, halten befragte Gläubiger für nahezu ausgeschlossen.

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