Reifen Schwarz vor dem Aus?
Das 1924 in Passau gegründete Unternehmen betreibt 50 Reifenhandelsfilialen, davon vier in Österreich und zwei in Tschechien. Es beschäftigt nach eigenen Angaben rund 500 Mitarbeiter und erzielt einen 100 Millionen Euro übersteigenden Umsatz. Wegen anhaltend schlechter Geschäftslage war im Markt über einen kurz bevorstehenden Notverkauf an Bridgestone spekuliert worden. Auf einer Gläubigerversammlung am Mittwoch dieser Woche musste die Geschäftsleitung überraschenderweise allerdings das Scheitern der Verhandlungen melden. Die Eigentümerfamilie Schwarz versprach sich offenbar einen besseren Goodwill-Betrag. Es wird damit gerechnet, dass Schwarz in den nächsten Tagen Insolvenz anmeldet. Im Gespräch ist jetzt die Errichtung einer Auffanggesellschaft. Dazu sollen Einzelheiten über das kommende Wochenende konkretisiert und den Gläubigern gleich zu Wochenbeginn erläutert werden. Die Lieferanten Dunlop, Pirelli und Bridgestone haben unter Geltendmachung ihrer verlängerten Eigentumsvorbehalte ihre noch in den Schwarz-Lägern liegenden Reifen abholen lassen. Dem soll sich die Geschäftsleitung in einigen Fällen allerdings widersetzt haben. Die einzelnen Lieferanten werden wohl in Kürze darüber zu befinden haben, ob sie die Geschäftsbeziehung mit einer etwaigen Auffanggesellschaft fortsetzen wollen oder nicht. Weniger involvierte Reifenhersteller beobachten den Ausgang mit einiger Gelassenheit aus der Distanz.
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