Continental klärt Autofahrer auf
Im Rahmen der “Continental Sicherheitsoffensive” hat der Automobilzulieferer Continental Vertreter aus Politik, von Behörden, Vereinen und Verbänden zu einer Informationsveranstaltung in die Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund nach Berlin eingeladen. Unter dem Motto “sicher und komfortabel ankommen” wurden die Gäste mit neuesten Erkenntnissen aus der Unfallforschung und neuen Systemen für die aktive Verkehrssicherheit von Pkw vertraut gemacht.Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, betonte während der Veranstaltung, dass Continental als weltweit größter Anbieter mechanisch-hydraulischer Bremssysteme für Pkw und als einer der beiden größten Zulieferer für die elektronischen Bremssysteme ABS (Anti-Blockier-System) und ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) es sich zum Ziel gesetzt habe, Autofahrer verstärkt über Nutzen und Gebrauch dieser elektronischen Helfer im Auto aufzuklären. “Eine repräsentative Untersuchung unseres Hauses unter deutschen Autofahrern hat gezeigt”, so Wennemer, “dass der hervorragende Stand der automobilen Sicherheitstechnik nicht genügend kommuniziert ist.” Der Autofahrer fordere zwar Sicherheitssysteme wie ABS und ESP – bis hin zu einer Befürwortung der gesetzlichen Einführung solcher Systeme bei Neufahrzeugen -, er sei aber nur ungenügend über die Funktionsweise und Anwendung von ABS und ESP informiert und könne daher im Gefahrenfall diese aktiven Helfer oft nicht optimal einsetzen. Diese Erkenntnis teilte Prof. Klaus Langwieder vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), der in einem Referat die heute verfügbaren Ergebnisse von Untersuchungen über die Wirkung von elektronischen Fahrdynamikregelsystemen, bekannt unter dem Namen ESP, zusammenfasste. Nach Untersuchungen des GDV besitzt ESP ein großes Potenzial bei der Vermeidung von gefährlichen Schleuderunfällen, die in Deutschland für 25 Prozent aller Personenschäden und für 34 bis 43 Prozent aller Unfälle mit Todesfolge verantwortlich sind. Die Analysen verschiedener Fahrzeughersteller und anderer Institutionen der Unfallforschung kommen in Vergleichsuntersuchungen von Fahrzeugen mit/ohne ESP laut Langwieder zu dem Schluss, dass durch ESP eine Verringerung der Schleuderunfälle um 25 bis 35 Prozent wahrscheinlich ist und dass dadurch ein Rückgang von Unfällen mit Personenschaden um mindestens zehn bis zwölf Prozent erwartet werden kann.Vertreter des hannoverschen Automobilzulieferers betonten, dass das Unternehmen im Rahmen der Continental Sicherheitsoffensive weiter auf verschiedensten Ebenen Aufklärungsarbeit leisten werde, um Autofahrer mit dem richtigen Gebrauch der elektronischen Bremssysteme und anderer Systeme zur Erhöhung der aktiven Sicherheit im Auto vertraut zu machen.
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