Dunlops Warnair vor US-Freigabe
Das Dunlop-Reifendruck-Warnsystem “Warnair” leistet die Voraussetzungen für die offizielle Freigabe in den USA. Das System erfüllt die US-Norm in Zusammenhang mit der ab 2003 geltenden gesetzlichen Regelung, Neufahrzeuge mit einem Warnsystem für zu niedrigen Reifenluftdruck auszustatten. BMW setzt bereit auf “Warnair”: Der aktuelle 7er wird in der Version mit Notlaufreifen serienmäßig mit diesem Dunlop-Reifendruck-Warnsystem ausgeliefert. Auch die 3er-Serie mit Allradantrieb und Notlaufpneus rollt für den USA-Export mit Warnair vom Band. Bereits die Mini-Modelle wurden serienmäßig damit ausgerüstet.Ab 2003 müssen die Automobilhersteller zehn Prozent ihrer auf dem US-amerikanischen Markt neu zugelassenen Pkw mit einem System ausrüsten, das vor zu niedrigem Reifenluftdruck warnt. Ab 2006 müssen alle Neufahrzeuge in den USA mit einem Reifendrucküberwachungssystem ausgestattet sein. Dabei müssen die Systeme einen Luftdruckverlust von 30 Prozent an einem Reifen innerhalb von zehn Minuten bei einer Geschwindigkeit bis 100 Stundenkilometer erkennen. Das Dunlop-Reifendruck-Warnsystem Warnair erfüllt diese Kriterien: Es arbeitet auf Basis des vorhandenen ABS-Systems und zeigt schnell und zuverlässig Reifenluftdruckverluste von 30 Prozent mittels einer optischen und akustischen Warnmeldung im Cockpit an – unabhängig vom Reifenfabrikat sowie von Straßen- und Witterungsverhältnissen.”Die Freigabe von Warnair in den USA wird ein entscheidender Durchbruch für unser raddrehzahlbasiertes Reifendruck-Warnsystem sein”, sagt Bernd Schuchhardt, Leiter Warnair von Dunlop. “Wir können unsere Kunden aus der Erstausrüstung mit Warnair dabei unterstützen, die gesetzlichen Anforderungen in den USA zu erfüllen. Gleichzeitig erwarten wir auch für den europäischen Markt einen noch stärkeren Einsatz von Warnair.” Während in den USA und den meisten europäischen Ländern nur rund 60 bis 70 Prozent der Neufahrzeuge mit ABS ausgestattet sind, werden in Deutschland fast alle Neuwagen mit ABS ausgerüstet. “Damit ist die Voraussetzung für eine breite Marktdurchdringung von Warnair geschaffen”, sagt Schuchhardt. “Unser Vorteil ist, dass wir mit Warnair über ein erprobtes, ausgereiftes und kostengünstiges System verfügen.” Weltweit kamen in den vergangenen Jahren rund 750.000 Warnair-Systeme zum Einsatz.Warnair ist ein raddrehzahlbasiertes Reifendruck-Warnsystem (indirekt messend), daneben gibt es auch sensorgestützte Systeme (direkt messend). Es arbeitet auf Basis der vorhandenen ABS-Signale, ist in der Anschaffung günstiger als sensorgestützte und in der Bedienung anwendungsfreundlich, da es im Gegensatz zu “direkten Systemen” keine Batterien und Sensoren benötigt.Bei Tempo 130 signalisiert Warnair ein Absinken des Luftdrucks in einem Reifen von 2,0 auf 1,4 bar nach fünf Kilometern oder gut zwei Minuten. Als einen weiteren Vorteil gegenüber sensorgestützten Systemen sieht Dunlop, dass bei der Auslieferung des Autos die Grundeinstellung lediglich einmal per Knopfdruck vorgenommen werden muss. Auch bei einem Reifenwechsel später muss lediglich der Luftdruck korrekt eingestellt und der Knopf am Armaturenbrett gedrückt werden, um die Grundeinstellung zu speichern. Damit müssen bei der Umrüstung der Reifen, beispielsweise von Sommer- auf Winterreifen, keine neuen Sensoren hinzugekauft werden.
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