Goodyear auch im Oktober noch schwach
Gegenüber dem Vorjahr konnte das für Goodyear so wichtige nordamerikanische Reifengeschäft im Oktober keine signifikanten Fortschritte erzielen: Der gesamte Pkw-Ersatzmarkt war um vier Prozent rückläufig, bereinigt um das Ford-Austauschprogramm vom Oktober 2001 um drei Prozent und Goodyear hat in gleicher Höhe Einbußen erlitten. Hoffnungen werden in neue Absatzkanäle gesetzt: So hat Goodyear seine Präsenz bei Sam’s Club (500 Betriebe) und TBC (750 Betriebe) ausgebaut. 44 unter “Winston Tire” firmierende Outlets werden auf “Just Tires” umgestellt, die Just Tires-Betriebe verkaufen nach Goodyear-Angaben dreimal soviel Reifen wie die anderen Konzernservicestätten.Bei Nutzfahrzeugreifen für den Ersatzmarkt konnte die Industrie verglichen mit dem Vorjahr einen neunprozentigen Anstieg der Auslieferungen verzeichnen. Lieferengpässe haben verhindert, dass Goodyear über dem Markt gewachsen ist. Aus diesem Grunde sollen die Produktion und der Import von Reifen aus Brasilien sowie vom Jointventure-Partner Sumitomo aus Japan erhöht werden.In der Erstausrüstung legten Nutzfahrzeugreifen um 29 und Pkw-Reifen gegenüber dem Vorjahres-Oktober um zwölf Prozent zu. Goodyear konnte von diesem Wachstum nicht in gleicher Höhe wie der Wettbewerb profitieren. Auch beklagt Goodyear, dass das Preismix eher ungünstig war.In Westeuropas Ersatzmärkten nahmen die Oktober-Auslieferungen der Reifenindustrie gegenüber 2001 im Pkw-Sektor um elf und im Nutzfahrzeug-Sektor um zwei Prozent zu. Goodyear konnte daran bei Pkw-Reifen über-, bei Nutzfahrzeugreifen aber nur unterproportional partizipieren. Hervorgehoben werden starke Winterreifenverkäufe in Deutschland und ein schwacher Absatz in Großbritannien. Während die Erstausrüstung in Europa insgesamt rückläufig war (Pkw minus 2%, Nfz minus 5%), konnte Goodyear wachsen: bei Pkw dank BMW und Nissan.In Osteuropa (vor allem in Polen) entwickelte sich das Ersatzgeschäft mit Pkw- und Nfz-Reifen im Oktober verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat sehr positiv, in der Erstausrüstung bei Nfz-Reifen ebenfalls, bei Pkw-Reifen musste ein Rückgang verzeichnet werden. In Lateinamerika konnten der Zuwachs im Ersatzgeschäft die Einbußen in der Erstausrüstung überkompensieren. In Asien legte das Ersatz-, noch mehr aber das Geschäft mit den Automobilherstellern zu.
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