Markt für Kfz-Werkstattausrüstungen soll kräftig wachsen
Die rasante technologische Entwicklung der Kfz-Branche soll auch dem Markt für Kfz-Werkstattausrüstungen kräftige Wachstumsimpulse verleihen. So lautet zumindest das Fazit einer neuen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Demnach wird der Umsatz in Europa von 631,9 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 auf 788,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2007 ansteigen. Der technische Fortschritt hat die Kfz-Branche in den letzten Jahren gründlich verändert. Immer komplexere Motoren, Bordcomputer und andere Systeme zur Verbesserung von Fahrverhaltens und Komfort haben das Auto zu einem Hightech-Produkt werden lassen. Entsprechend hat die moderne Technik auch in den Kfz-Reparaturwerkstätten Einzug gehalten und dort Produktivität, Ergonomie und Sicherheit erhöht. Laut Frost & Sullivan zwingt die Weiterentwicklung der Fahrzeuge die Werkstätten zur Anschaffung neuer Maschinen und Diagnosegeräte, beispielsweise würden moderne Radaufhängungen und eine komplexere Lenkgeometrie umfassendere Auswucht- und Zentrierverfahren erfordern oder Veränderungen an Rad/Reifen neue Anforderungen an Reifenmontiermaschinen mit sich bringen. Als wichtigstes Produktsegment dieses Marktes werden mit einem Umsatz von 459,6 Millionen US-Dollar (2000) die mechanischen Prüf- und Arbeitsgeräte eingeschätzt, darunter Bremsenprüfstände, Auswucht- und Zentriermaschinen, hydraulische Wagenheber sowie Reifenmontiermaschinen. Während Arbeiten wie das Auswuchten von Rädern im Prinzip unverändert geblieben sind, hat sich der Studie zufolge die Arbeitsweise der Maschinen durch den Einsatz von Elektronik und Computertechnik verändert. Von wachsendem Interesse seien zudem Verfahren wie Allradzentrierung und Auswuchten am Fahrzeug, moderne Reifenmontiermaschinen mit nahezu vollautomatischer Arbeitsweise oder die Verfügbarkeit von immer mehr Konfigurationsmöglichkeiten für die verschiedenen Werkstätten selbst bei Wagenhebern. Wie Frost & Sullivan weiter berichtet, wurden mit Diagnoseinstrumenten wie Motortestern, Abgastestern und Diagnosestationen im vergangenen Jahr 172,2 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Rückgänge bei den Motortestern – so die Erwartungen – dürften hier durch Zuwächse bei Diagnosestationen kompensiert werden. Denn Diagnosestationen würden heute viele Funktionen übernehmen, die bisher von Motortestern ausgeführt wurden. Die Verbreitung von Diagnosestationen in den Werkstätten ist nach Ansicht der Unternehmensberater in Westeuropa bisher dadurch behindert worden, dass die Hersteller ihre Datencodes exklusiv für Vertragswerkstätten zurückhielten. Da aber inzwischen auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt zunehmend Fahrzeuge mit Bordcomputer auftauchten, seien Änderungen hier unvermeidlich. Moderne Fahrzeuge sind heute serienmäßig mit Sensoren zur Überwachung verschiedenster Parameter ausgerüstet. So werden traditionelle Methoden der Motorüberwachung und -einstellung zunehmend durch computergestützte Prozesse ersetzt. Die Werkstätten sind also bei Diagnose, Service und Reparatur auf leistungsfähige Diagnosegeräte angewiesen.
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