Enttäuschendes Jahr 1999 für Goodyear – Gewinneinbruch trotz Umsatzanstieg
Der größte Reifenhersteller der Welt erwirtschaftete 1999 einen Umsatz von 12,9 Milliarden US-Dollar (1998: 12,6 Milliarden US-Dollar), gleichzeitig ging der Gewinn (net income) von 682,3 Millionen US-Dollar auf (1998) auf 241,1 Millionen US-Dollar zurück. Goodyear-Chef Gibara bezeichnete dies als “enttäuschend.” Andererseits habe Goodyear aber bereits die Grundlagen gelegt, dass 2000 ein weitaus besseres Jahr werden könne. Man erwarte für 2000 für jedes einzelne Quartal einen höheren Umsatz als im Vorjahr. Die Erwartung stützt sich im wesentlichen darauf, dass sich die Situation in Lateinamerika sowie anderen, derzeit noch als problematisch zu bezeichnenden asiatischen Entwicklungsländern kontinuierlich verbessern wird und dass die Vorteile aus dem Jointventure mit Dunlop voll durchschlagen, weil sich bei fortgeschrittener Integration erhebliche Synergien ergeben. Besonders problematisch war für Goodyear im Vorjahr der nordamerikanische Heimatmarkt. Der Hersteller war nicht in der Lage, die Nachfrage adäquat befriedigen zu können. Das ist darauf zurückzuführen, dass erst eine Fabrik (Gadsden) geschlossen und dann im wieder geöffnet werden musste. Im Zeitpunkt der Entscheidung, Gadsden zu schließen, war die Nachfrageerwartung weitaus niedriger als sie sich im weiteren Jahresverlauf tatsächlich darstellte und die Nachfrage aus der Erstausrüstung war weitaus höher als ursprünglich angenommen. Daraus erklären sich zum Teil Umsatzanstieg und schwächere Margen. Wenn das Gesamtergebnis auch von Gibara selbst als enttäuschend bezeichnet wurde, so hatten Analysten mit weitaus schlechteren Ergebnissen gerechnet. Es spricht einiges dafür, dass sich der Kurs der Goodyear-Aktie nun allmählich erholen wird.
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