Herstellungskostenunterschied von fast 20 Prozent bei Lieferanten
Eine neue Automobil-Benchmarking-Studie hat ergeben, dass der Durchschnitt der Automobilzulieferer seine Baugruppen zu 19,9 Prozent höher liegenden Kosten herstellt als die im Spitzenbereich liegenden Kontrahenten. Eine erstaunliche Zahl angesichts der extrem niedrigen Gewinnspannen, die in der Autoindustrie allgemein üblich sind. Der Report der B&M Analysts UK ltd vergleicht durchschnittliche Leistung im Vergleich zu Spitzenperformern mittels des Anteils am Umsatz für acht KPIs (Key Performance Indicator). Die Analyse basiert auf einer Herstellungsstatistik von der B&M Analysts Weltdatenbank.
Leistungsbenchmarking ist im heutigen Automobilzuliefermarkt gang und gäbe. Im Gegensatz zu der globalen finanziellen Situation, Umweltthemen und Rohstoffpreisbewegungen ist die Produktionsleistung ein wichtiger Faktor, mit dem Firmen die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit direkt beeinflussen können.
Justin Barnes, Autor der Studie für B&M Analysts: „Wir haben festgestellt, dass bei Unternehmen mit Durchschnittsergebnissen der Verschwendungsfaktor bei 26,5 Prozent liegt verglichen mit 6,6 Prozent bei Herstellern auf Spitzenleistungsniveau. Das zeigt die direkten Kosten ziemlich deutlich auf, wenn man nicht auf höchstem Niveau produziert – selbst die kleinste Abweichung gegenüber der Erfolgsmethode kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg eines Werkes oder eines ganzen Unternehmens ausmachen. Dies zeigt, dass Benchmarking im Jahr 2008 wichtiger ist als je zuvor. Obwohl sich die Effizienz weltweit allgemein verbessert hat, bleibt der betriebliche Druck nach wie vor unerbittlich, wie man anhand der schlechten finanziellen Ergebnisse der weltweiten Automobilindustrie sehen kann. Da nur wenige OEMs und Lieferanten deutliche Gewinnspannen vorweisen können und viele von ihnen sogar Verluste verzeichnen, ist die Einhaltung der weltweiten Herstellungsstandards wichtiger denn je.“
Die Studie wurde herausgegeben und zusammengestellt von B&M Analysts. Betitelt als das „Global Best Practices Statistical Yearbook“ stellt es für die gesamte automobile Wertschöpfungskette für insgesamt sieben Markttreiber quer über 13 Teilsektoren verteilt Benchmarks auf. Es ist gedacht als Handbuch für Automobilzulieferer, das die Erfolgsmethoden für die Herstellung erklärt, und eine Möglichkeit für ein Unternehmen, seine Leistungen zu vergleichen. Details über die mittlerweile in der 6. Auflage erhältliche Studie sind direkt vom Verlag unter http://www.bmanalysts.com/yearbock zu beziehen.
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