Tyrexpo wächst stetig und unaufhörlich
Auch die sechste Tyrexpo Asia in Singapur lässt keinen Zweifel an der Bedeutung des regionalen Reifenmarktes und an der Bedeutung der Messe im Vergleich zu anderen Veranstaltungen der Region. Während die Veranstalter von ECI International aus Großbritannien mit Stolz auf die über 125 Aussteller aus 25 Ländern verweisen, was einer Steigerung von immerhin rund 30 Prozent gegenüber der Tyrexpo Asia 2005 entspricht, und gleichzeitig auch die belegte Ausstellungsfläche um 25 Prozent auf 6.500 m² angestiegen ist, bleibt doch der Rest eines Wermutstropfens: Die Besucherzahlen hätten vermutlich noch deutlicher steigen können, als sie dies nun letzten Endes getan haben und als die Qualität der Aussteller dies gerechtfertigt hätte.
ECI berichtet von einem Anstieg von neun Prozent auf 3.219 Besucher aus 88 Ländern, während dies zwei Jahre zuvor noch knapp unter 3.000 Besucher aus 73 Ländern waren. Vor dem Hintergrund der in Shanghai zeitgleich stattfindenden China International Tire Expo (kurz: CITEXPO) – einer Wettbewerbsveranstaltung – muss das Ergebnis der diesjährigen Tyrexpo Asia dennoch als überaus positiv bewertet werden, kann sie doch für sich eher den Anspruch einer internationalen Fachmesse behaupten, während sich in Shanghai – von einigen wenigen Ausnahmen einmal abgesehen – hauptsächlich die lokale Reifenprominenz traf. Insgesamt lobten wieder zahlreiche Aussteller den hohen Grad an Professionalität der Messeveranstalter sowie die hohe Qualität der Aussteller der Tyrexpo in Singapur.
Die Veranstalter der zweijährig stattfindenden Tyrexpo Asia, die in diesem September zum sechsten Mal in Singapur stattfand, sind zurecht unzufrieden mit der Situation. Bereits zur Tyrexpo 2005 hatten Rowena Suthers und Paul Farrant von ECI International den Termin für die diesjährige Show angekündigt. Als dann im vergangenen Herbst die Organisatoren der jährlich in Shanghai stattfindenden CITEXPO ihren eigenen Termin für die 2007er Messe bekannt gaben, begannen auch für viele Aussteller und Messebesucher die Koordinationsprobleme. Beide Messen überschnitten sich an zwei der jeweils drei Veranstaltungstage: Während die Tyrexpo in Singapur vom 11. bis zum 13. September stattfand, öffnete die CITEXPO ihre Pforten in Shanghai vom 12. bis zum 14. September.
Offiziellen Verlautbarungen aus China zufolge hätten die CITEXPO-Veranstalter von Reliable International Exhibition Services keinen passenden Ausweichtermin im angestammten Messezentrum der chinesischen Metropole finden können, um einer Überschneidung mit der Tyrexpo aus dem Weg zu gehen. Einige sind allerdings der Ansicht, dass der Termin bewusst so gelegt wurde, um der Konkurrenz um den Titel „führende Reifenmesse in Asien“ eins auszuwischen, was – so muss man zugeben – absolut statthaft ist. Solche Entscheidungen werden nicht getroffen, um den Ruf „nettester Messeveranstalter der Welt“ zu erlangen, sondern entsprechend der eigenen geschäftlichen Interessen.
Wie dem auch sei: Tatsache ist, dass beide Veranstaltungen durch die Überschneidung der Termine in Mitleidenschaft gezogen wurden und vielleicht auch in ihrer künftigen Entwicklung behindert werden. Man muss sich fragen, wie sich die für kommende Ausstellungen so wichtige Entwicklung der Besucherzahlen ohne die Terminüberschneidung entwickelt hätte und welche Schlussfolgerungen potenzielle Aussteller für die nächste Messe aus der diesjährigen Situation ziehen. Tatsache ist aber auch, dass die Verantwortlichen von ECI International sich bereits jetzt aktiv an die Öffentlichkeit wenden mit der Bekanntgabe des nächsten Messetermins in Singapur – 24. bis 26. März 2009 –, sodass bei einer neuerlichen Terminkollision auf die Schuldfrage eine klare Antwort gegeben werden kann. Es bleibt allerdings die Frage, ob es eine solche Frage in einer solchen Situation überhaupt geben kann, zumal beide Messeausrichter sich zu nichts verpflichtet sind.
Bleibt zu hoffen, dass all die Messeveranstalter, die im harten Wettbewerb um die beste Ausgangsbasis, das langfristige Überleben und somit die größten Chancen auf den Titel „Leitmesse in Asien“ stehen, in Zukunft etwas sorgsamer mit den Ressourcen ihrer Aussteller und Besucher umgehen werden. Die Veranstalter von ECI International jedenfalls sehen sich noch nicht im Hintertreffen – im Gegenteil: Durch die als Kampfansage empfundene Terminierung der CITEXPO in Shanghai sei die Motivation von Rowena Suthers und Paul Farrant nur noch mehr angestachelt, die Tyrexpo auch 2009 als eine für alle Beteiligten erfolgreiche und führende Reifenmesse in Asien abzuhalten.
Bleibt eines festzuhalten: Die CITEXPO wird auch im fünften Jahr ihrer Existenz den Nimbus einer Messe für vorwiegend chinesische Unternehmen und Besucher nicht wirklich los, trotz aller Verlautbarungen, während die Tyrexpo Asia in Singapur Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt anzieht.
Unabhängig von den atmosphärischen Störungen, die die Veranstalter von ECI International bewusst nicht überbewerten wollen, um sich auch nicht allzu sehr mit dem Wettbewerber Reliable International aus China beschäftigen zu müssen oder in die Defensive zu geraten, ziehen die Tyrexpo-Organisatoren ein überaus positives Fazit ihrer dreitägigen Veranstaltung im Expo Centre der südostasiatischen Metropole Singapur. „Unser Vertrauen in die Tyrexpo ist weiter gewachsen“, sagt Rowena Suthers, für die Organisation der Tyrexpo Asia zuständige ECI-Direktorin, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG, die über ihre englisch-sprachige Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories in Singapur ebenfalls als Aussteller vertreten war. Man habe in diesem Jahr ein „deutliches Wachstum“ bei den Ausstellerzahlen wie auch bei der Ausstellungsfläche und bei den Besuchern verzeichnet. Suthers spricht in diesem Zusammenhang von „Rekordzahlen“, die bisher nie erreicht wurden. Wenigstens drei Viertel der Aussteller der diesjährigen Tyrexpo Asia gelten als „Stammkunden“ der Messe. Es sind diese Unternehmen – aber auch Erstaussteller wie Apollo Tyres oder Ceat aus Indien –, die beträchtliche Summen in die Gestaltung ihrer Messestände investiert haben. Außerdem, betont Suthers weiter, hätten alleine 35 chinesische Aussteller den Weg nach Singapur gefunden, was die Bedeutung der Messe auch für den chinesischen Markt unter Beweis stelle. Für die Zukunft jedenfalls rechnen die Veranstalter mit weiter steigenden Ausstellerzahlen und hoffen gleichzeitig, dass auch die Besucherzahlen mit dem allgemein auf Wachstum ausgelegten Kurs steigen werden. Rowena Suthers jedenfalls lässt keinen Zweifel an ihrer Überzeugung aufkommen: „Unsere Veranstaltung ist die Messe für den Reifenspezialisten.“
Singapur: Neue und alte Gesichter
Die Tyrexpo Asia ist nicht nur die Messe für die oben genannten „Stammkunden“, die dort am südöstlichen Ende Asiens ihren Kundenstamm in der Region pflegen und neue Kontakte suchen. Sie wird auch immer wieder für innovative Produkt- und Marketingkampagnen genutzt, mit denen so zu bezeichnende „neue Spieler“ ihren großen Auftritt auf der internationalen Bühne feiern. Eines dieser Unternehmen ist der indische Marktführer Apollo Tyres. Spätestens seit der Übernahme von Dunlop Tyres International in Südafrika Anfang des vergangenen Jahres steht für den indischen Hersteller die Marschrichtung fest: Apollo will sich weltweit unter den führenden Herstellern etablieren. Mit dem für Inder nicht ungewöhnlichen Selbstbewusstsein erläutert Neeraj R.S. Kanwar, Joint Managing Director und COO des in Gurgaon ansässigen Herstellers, die Pläne des Unternehmens. Spätestens im kommenden Frühsommer wolle man Pläne präsentieren, nach denen Apollo seine Pkw-Reifen wie auch Lkw-Reifen (der Marke Regal) in Europa auf den Markt bringen will. „Wir wollen, dass unsere Marketingstrategie steht und die Infrastruktur passt“, so Neeraj Kanwar im Gespräch mit dieser Zeitschrift. Während man bezüglich Nordamerika keine rechten Pläne hat, sei Europa „mein erster Markt“. Bisherige Lieferungen von Apollo-Pkw-Reifen nach Europa über den holländischen Reifengroßhändler Euro-Tyre, dem sogar eine Listung bei point S im Budgetsegment gelungen war, hätten einem Testlauf entsprochen. Man sei zwar jetzt „fertig, um nach Europa vorzudringen“, so Kanwar weiter. Allerdings sei das europäische Budgetsegment nicht das Ziel des indischen Marktführers, sondern vielmehr das mittlere Marktsegment, wo man binnen drei bis vier Jahren zu den führenden Marken zählen wolle. Schließlich sei man auf dem heimischen Reifenmarkt die Benchmark in Bezug auf Preis, Qualität und Absätze. Ob dieser Schritt auf den europäischen Markt gelingen wird, muss sich zeigen – mit welchem Partner auch immer, falls ein Partner überhaupt nötig ist. In jedem Fall wird der Erfolg des europäischen Marktzugangs nicht unwesentlich von der Marketingstrategie, dem Vertriebspartner bzw. Importeur hierzulande und natürlich der Produktqualität abhängen. An allen drei Punkten arbeite Apollo Tyres mit Nachdruck, so Neeraj Kanwar weiter. Wie bereits erwähnt, sollen dazu im kommenden Frühjahr, vielleicht zur Reifen-Messe, Details genannt werden.
Dass der indische Konzern, der im vergangenen Geschäftsjahr erstmals die Umsatzmarke von einer Milliarde US-Dollar schaffte, sich und seine Produkte ins rechte Licht rücken will, zeigte sich insbesondere auf der diesjährigen Tyrexpo Asia, die für den Joint Managing Director des Unternehmens „der erste Schritt auf den internationalen Markt“ darstellte. Apollos Messestand stach unter den wie immer zahlreichen Bausatz-Fertigständen deutlich hervor – architektonisch wie auch was die Anzahl der präsentierten Produkte betrifft. Weitere Messeauftritte in den kommenden Monaten seien geplant, unter anderem auch auf der Reifen-Messe in Essen im kommenden Mai. Neben nahezu allen aktuellen Produkten aus dem Pkw-Segment (Aspire, Acelere, Amazer), das den Zugang zum europäischen Reifenmarkt sichern soll, zeigte Apollo Tyres auf der Tyrexpo in Singapur auch einige Studien, die die technologische Leistungsfähigkeit der F&E-Zentren und Produktionsstätten in Indien und Südafrika unter Beweis stellen sollen. Darüber hinaus gehören neuerdings auch radiale Lkw-Reifen der Marke Regal zum Portfolio. Regal wird bei Dunlop Tyres International in Südafrika gefertigt und in Europa über Inter-Sprint vermarktet; von jährlich einer Million abgesetzter Reifen ist hier die Rede. Auch die neue Laufstreifen-Linie namens DuraTyre wurde vorgestellt. Apollo runderneuert auch selber.
Apollo Tyres nutzte die Woche in Singapur allerdings nicht nur, um sich den Kunden auf der Tyrexpo Asia zu präsentieren. Der indische Hersteller, der sich als einer der wenigen eine professionelle Marketingabteilung unter der Leitung von Sunam Sarkar leistet, nutzte die Messe gleichzeitig, um einige Mitarbeiter mit namhaften Kunden und Vertretern führender Fachmedien zusammenzubringen und für einen regen Gedankenaustausch zu sorgen. Die zahlreichen Gäste eines Empfangs wurden dabei von Chairman Onkar S. Kanwar sowie dessen Sohn Neeraj R.S. Kanwar begrüßt. Die beiden Führungspersönlichkeiten bei Apollo Tyres ließen dabei keinen Zweifel aufkommen, dass es ihnen mit der „Strategie Europa“ ernst ist.
Auch für den indischen Reifenhersteller Ceat Ltd. – der Nummer vier im Lande gemessen am Umsatz (rund 340 Millionen Euro) – stellte die Tyrexpo Asia ein Novum dar, hatte man doch bisher nicht intensiv den Kontakt zu Kunden außerhalb Indiens gesucht. Dies soll nun allerdings anders werden, versprach Arnab Banerjee. Wie der Vizepräsident Sales & Marketing im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, habe Ceat Ltd. erst vor drei Jahren angefangen, Reifen auch nach Europa zu exportieren, obwohl der Nutzfahrzeugreifenspezialist – gegründet 1958 im indischen Mumbai – bereits seit über 30 Jahren in den Export liefert.
Um in Europa Fuß zu fassen, müssen natürlich die Produkte zum Markt passen. Gegenwärtig versteht sich Ceat als Spezialist für Nutzfahrzeugreifen, insbesondere diagonale Nutzfahrzeugreifen, obwohl das Unternehmen bereits seit rund 15 Jahren auch radiale Pkw-Reifen in seinen beiden Fabriken in Indien und in Sri Lanka fertigt. In Sri Lanka hält Ceat eigener Aussage zufolge sogar rund 50 Prozent des Marktes, ist man dort doch der einzige Reifenhersteller. Da derzeit aber nur gut eine Million radiale Pkw-Reifen der Marken Ceat und Altura pro Jahr in den beiden Ceat-Fabriken gefertigt werden, so Arnab Banerjee weiter, und die lokale Nachfrage einfach zu groß ist, habe man bisher mit diesen Produkten nicht den Weg auf die Exportmärkte in aller Welt gefunden. Dies soll sich nun allerdings ändern, so der Vizepräsident weiter. Ceat Ltd. werde nicht nur in die Entwicklung einer eigenen Radialreifentechnologie investieren, sondern ebenfalls in neue Produktionskapazitäten.
Wie Banerjee sagt, erwarte man etwa während der kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der Radialisierung bei Lkw-Reifen. Gegenwärtig liege die Quote in Indien bei geringen sieben Prozent. Innerhalb von nur drei Jahren solle sie sich allerdings wenigstens verdreifachen, was durch den stark ansteigenden straßengebundenen Güterfernverkehr und dem damit zusammenhängenden Ausbau von Fernstraßen nur noch beflügelt wird. Da man „unter den ersten“ sein wolle, die von der zunehmenden Radialisierung bei Lkw-Reifen in Indien profitieren können, wolle man während der kommenden drei Jahre rund 200 Millionen US-Dollar in die Modernisierung der bestehenden Fabriken und in die Errichtung einer neuen Fabrik investieren, in der neben radialen Lkw-Reifen eben auch radiale Pkw-Reifen überwiegend für den Export gefertigt werden sollen. Der Bau der neuen Fabrik in Indien werde in naher Zukunft beginnen, so der Vizepräsident. Bis die Fabrik am Netz ist, werde man radiale Lkw-Reifen im Rahmen eines Offtake-Agreements aus China beziehen; dieses Abkommen stehe ebenfalls kurz vor dem Abschluss.
In der neuen Fabrik wie auch in den beiden bestehenden Werken fertigt das Unternehmen Reifen der Marken Ceat und Altura. Da es ein internationales Abkommen mit Pirelli über die Rechte am Markennamen Ceat gibt, darf der indische Hersteller in Europa nur Reifen der Marke Altura vermarkten. Gleiches trifft auf Lateinamerika zu. In Nordamerika teilen sich Pirelli und Ceat die Markenrechte. Dabei betont Vizepräsident Banerjee, dass beide Marken den gleichen Status im Unternehmen haben und es gebe keine Profile, die unter beiden Markennamen vermarktet werden.
Aber auch in seinem eigenen Spezialgebiet EM-Reifen will Ceat in Radialreifentechnologie und eine neue Produktionsstätte in der Nähe von Mumbai investieren. So rechne man während der kommenden drei Jahre mit der Vorstellung des ersten von Ceat gefertigten radialen EM-Reifens, der einen Beitrag zur Schließung der weiterhin weltweit vorherrschenden Angebotslücke auf diesem Markt leisten soll. Gegenwärtig fertigt man rund 72.000 EM- und Industriereifen pro Jahr. Das Produktportfolio umfasst dabei vorwiegend Größen und Profile in 25, 33 und auch 35 Zoll; größer dimensionierte Reifen sind nicht verfügbar.
Ceat Ltd. stellte im vergangenen Jahr erstmals auf der Reifen-Messe in Essen aus und war ebenfalls Aussteller auf der Tyrexpo Africa in Johannesburg im September. „Wir hatten erfolgreiche Messen und haben unsere Bekanntheit beträchtlich erhöht“, so der Vizepräsident weiter. Das gleiche Fazit treffe sicherlich auch auf die Tyrexpo Asia in Singapur zu, die dem aufstrebenden indischen Hersteller dabei helfen dürfte, seine Ziele in Bezug auf die Exportmärkte zu erreichen.
Das indische Unternehmen, das weltweit wohl als das etablierteste gelten darf, ist Balkrishna Tyres bzw. BKT. Der Spezialist für Landwirtschafts-, Industrie-, EM- und ATV-Reifen mit Sitz in Mumbai exportiert seine Produkte heute in über 100 Länder, wobei – so Geschäftsführer Arvind Poddar gegenüber dieser Zeitschrift – mehr als 90 Prozent des Outputs außerhalb Indiens vermarket wird. Die wichtigsten Exportmärkte seien dabei Europa, wo man etwa mit exklusiven Importeuren wie Bohnenkamp oder RH Claydon zusammenarbeitet, und natürlich auch Nordamerika.
Balkrishna Tyres wurde 1988 gegründet und betrieb zunächst eine einzige Fabrik in der Nähe von Aurangabad im Westen Indiens. Seither sind noch zwei weitere Fabriken in der Nähe von Neu-Delhi hinzugekommen, um der wachsenden weltweiten Nachfrage nach BKT-Reifen gerecht zu werden. Dabei hat sich das ISO-9001-zertifizierte Unternehmen insbesondere bei der Entwicklung und Fertigung von modernen Landwirtschaftsreifen einen Namen gemacht. So stellen auch schnelle Landwirtschaftsreifen in radialer Bauweise mit niedrigen Querschnittsverhältnissen keine technologische Herausforderung mehr dar. Gerade für die „reiferen Märkte in Europa und Amerika sind unsere qualitativ hochwertigsten Reifen“ gedacht, so der Geschäftsführer weiter. Zwei von drei in den BKT-Fabriken gefertigte Reifen (rund 65 Prozent) sind Landwirtschaftsreifen, weitere 25 Prozent Industriereifen.
Wie Geschäftsführer Arvind Poddar erläutert, habe man erst vor knapp vier Jahren das eigene Produktportfolio ausgebaut und fertigt seither auch Kleinreifen für Rasenmäher, Golfbuggys, Gokarts und ATVs. Man wolle künftig verstärkt Reifen für so genannte „Slow-Speed- und Off-Highway“-Anwendungen entwickeln und produzieren.
Dass Balkrishna Tyres die Bedeutung der Tyrexpo Asia hoch einschätzt, ließ sich unter anderem auch am aufwendig gestalteten Messestand ablesen, der – wie die der Landsleute von Apollo Tyres und Ceat – aus der Masse der Einheitsstände herausragte. Der indische Reifenhersteller stellte in diesem Jahr erstmals in Singapur aus.
Chinesen in Singapur
Es waren aber nicht nur die indischen Neureifenhersteller, die die Tyrexpo Asia auf ein neues Niveau hoben. Worauf die Veranstalter von ECI International besonders stolz sind, ist auch die große Anzahl an namhaften chinesischen Herstellern, darunter drei der vier führenden Unternehmen des Landes. Der größte chinesische Hersteller – neben den ausländischen oder sich mehrheitlich in ausländischer Hand befindlichen Produzenten – ist die Hangzhou Zhongce Rubber Co. Ltd. Der Hersteller der Marke Westlake sowie anderer, wenn auch in Europa nicht allzu bekannter Reifenmarken wie etwa Chao Yang oder Goodride, ist in der Stadt Hangzhou in der Nähe von Shanghai ansässig. Dort fertigt das Unternehmen jährlich rund 13 Millionen Pkw-Reifen sowie vier Millionen Lkw-Reifen – alles in radialer Bauweise. Darüber hinaus entstehen in der Produktionsstätte noch rund sechs Millionen Diagonalreifen, erläutert Johnson Su, Manager in der Import- und Exportabteilung. Neben weiteren vier Millionen Motorradreifen fertigt Hangzhou Zhongce noch über 60 Millionen Fahrradreifen, von Schläuchen und Wulstbändern ganz zu schweigen. Der Hersteller kann also mit Fug und Recht als Vollsortimenter bezeichnet werden, verbergen sich doch unter den Diagonalreifen auch EM- und Industriereifen. All diese Produkte zeigte der Hersteller auf seinem Messestand zur Tyrexpo Asia in Singapur.
Hangzhou Zhongce – in Nordamerika gerade in einen unsäglichen Reifenrückruf von Llkw-Reifen verstrickt – und dessen Import-/Exportmanager lassen während der Tyrexpo keinen Zweifel an der Qualität der eigenen Produkte und verweisen mit Stolz auf ein internationales Netzwerk an Vertriebspartnern, zu dem etwa auch Delticom in Deutschland oder Eskay Tyres in Großbritannien zählen. Der führende chinesische Hersteller will künftig noch weiter in die Modernisierung und Erweiterung der eigenen Produktionsstätten investieren, erklärt Johnson Su. Ab Mitte des kommenden Jahres werde etwa eine neue Pkw-Reifenfabrik in Betrieb genommen, deren Output zu allererst für Exportmärkte bestimmt sein soll. Darüber hinaus sollen in dieser Radialreifenfabrik – neben UHP-Pkw-Reifen – auch SUV- und 4×4-Reifen sowie einige Llkw-Reifen gefertigt werden. Auch die Anzahl der produzierten radialen Lkw-/Busreifen werde im Laufe des kommenden Jahres von derzeit vier auf dann sechs Millionen Einheiten erweitert. Investitionen finden gleichfalls im Bereich EM-Reifen statt. Es werden zwar noch vorwiegend diagonale EM-Reifen produziert, doch auch in radialer Bauweise sind EM-Reifen für entsprechende Anwendungen mit Größen bis zu 25 Zoll verfügbar.
Hangzhou Zhongce – wie zum Ausweis der Qualität der eigenen Produkte – verweist dabei gerne auch auf bestehende Offtake-Partnerschaften mit Weltmarktführern wie Goodyear und Kumho, aber auch Stamford Tyres aus Singapur.
Auch die Nummer zwei in der Liste der größten chinesischen Reifenhersteller – Shandong Linglong Rubber – stellte zur Tyrexpo Asia in Singapur aus und präsentierte sich dort als Vollsortimenter. Wie die Import-/Exportmanagerin Merry Wang erläutert, gebe es derzeit auch unter chinesischen Produzenten einen Run auf den überaus profitablen EM-Reifenmarkt. Zahllose Hersteller hatten sich bereits im vergangenen Jahr auf anderen Messen als EM-Spezialisten präsentieren wollen, was sich auch zur diesjährigen Tyrexpo Asia wieder stattfand. Shandong Linglong hingegen, so Merry Wang weiter, wolle ganz bewusst „nicht nur die profitablen Größen, sondern die gesamte Range“ anbieten. So habe man etwa zu Beginn dieses Jahres damit begonnen, auch radiale EM-Reifen zu fertigen und weltweit zu vermarkten. Gegenwärtig seien zwar nur sieben Größen verfügbar. Das Line-up werde aber kontinuierlich ausgebaut, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Bei Shandong Linglong sei man überzeugt davon, dass man sich langfristig auf einem solchen Markt nur dann etablieren kann, wenn man „Qualität und Verlässlichkeit“ biete.
Das dominierende Thema bei Linglong mit Sitz in Zhaoyuan in der ostchinesischen Provinz Shandong ist allerdings die gegenwärtig im Bau befindliche Pkw-Reifenfabrik, für die der Hersteller rund 250 Millionen US-Dollar investiert. Wenn die neue Fabrik, die im Übrigen ohne Technologie- oder Jointventurepartner gebaut wird, 2009 voll am Netz ist, will Shandong Linglong jährlich rund 22,5 Millionen Reifen fertigen. Dies bedeutet innerhalb von nur fünf Jahren die Steigerung der eigenen Produktionskapazitäten um rund 240 Prozent. Die ersten Reifen sollen die neue Fabrik noch Ende dieses Jahres verlassen. Bis 2009 soll sich der Jahresumsatz demnach auf rund 1,8 Milliarden Dollar steigern. Neben der neuen Pkw-Reifenfabrik, worüber sich viele Linglong-Kunden informierten, konnte das Unternehmen auch einige neue Lkw-Profile in Singapur auf der Tyrexpo Asia vorführen, so etwa den neuen „Linglong A928“. Das Profil sei Ausdruck des allgemeinen Trends hin zu Lkw-Reifen mit geringeren Querschnittsverhältnissen. Während der aktuelle Katalog des chinesischen Herstellers für das besagte Profil lediglich die Größe 385/65 R22.5 ausweist, seien neuerdings auch die Größen 385/55 R22.5 sowie 315/60 R22.5 verfügbar. Diese Produkte seien insbesondere für die hohen Anforderungen europäischer Kunden entwickelt worden, so die Import-/Exportmanagerin Merry Wang im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG.
Ebenfalls an europäische Kunden will sich Kenda Rubber mit seinem neuesten Profil wenden: der Sommerreifen „Kenda KR23“, wobei KR für „Kenda Radial“ steht. Das taiwanesische Unternehmen mit Produktionsstätten im Heimatland wie auch in der Volksrepublik China – dort auch im Rahmen eines Jointventures mit Cooper Tire aus den USA – wird die ersten KR23-Reifen noch in diesem Oktober auf dem europäischen Markt anbieten, wo man mit einigen Importeuren zusammenarbeite, so etwa Reifen Specht, Delticom oder RH Claydon. Zunächst werden Reifen in 13 bis 15 Zoll verfügbar sein; ab dem kommenden Jahr stehen dann auch 17 und 18 Zoll große Reifen zur Verfügung, so James Lo, Deputy Director und in dieser Funktion verantwortlich für den Vertrieb von Radialreifen.
James Lo kündigte in Singapur anlässlich der Tyrexpo Asia gleichzeitig die Präsentation eines neuen 4×4-Reifens für das kommende Jahr an. „Wir wollen insbesondere unser 4×4-Geschäft verstärken“, so der stellvertretende Direktor weiter. In diesem Marktsegment habe man bisher keinen allzu starken Stand mit gerade einmal vier Profilen. Das neue 4×4-Profil werde sich allerdings zunächst einmal an Kunden in Nordamerika richten, wobei der Reifen auch in Europa vermarktet werden soll. Um die – wie erwartet – steigende Nachfrage nach Reifen des taiwanesischen Herstellers zu befriedigen, planen die Verantwortlichen in Taipeh am Sitz des Unternehmens die Errichtung einer weiteren Fabrik auf dem chinesischen Festland. In der regierungsunmittelbaren Stadt Tianjin werden dazu rund 100 Millionen US-Dollar investiert. Die Fabrik soll ab November 2008 die ersten Pkw-Reifen fertigen und habe eine Anfangskapazität von 20.000 Reifen pro Tag, was einer Jahresproduktion von sechs bis sieben Millionen Einheiten entspricht. Auch habe das Unternehmen die grundsätzliche Entscheidung getroffen, in die Produktion von radialen Lkw-Reifen einzusteigen; man habe „die feste Absicht“ dies zu beginnen. Man sei sich allerdings über den genauen Zeitplan noch nicht sicher. Außerdem sei derzeit noch nicht geklärt, ob zu diesem Zweck auch eine neue Produktionsstätte entstehen müsse oder ob eine Produktionslinie in den bestehenden Fabriken untergebracht werden könne.
Schwerpunkt EM-Reifen
Zu den Ausstellern der diesjährigen Tyrexpo Asia gehörte auch die Nummer sieben unter den chinesischen Reifenherstellern: die Guizhou Tyre Co. Ltd. mit Sitz in Guiyang, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guizhou. Guizhou konzentriert sich dabei auf Nutzfahrzeugreifen aller Art, wobei der Hersteller der Marke „Advance“ auch radiale Pkw- und Llkw-Reifen im Sortiment führt. Das Unternehmen ist dabei nach ISO-9001 und ISO-14001 zertifiziert, was der Hersteller nicht zuletzt als Ausweis seiner Qualifizierung präsentiert. Der Staatsbetrieb produziert dabei nicht nur Reifen der eigenen Marke, sondern tritt eigenen Aussagen zufolge auch als Offtake-Partner westlicher Hersteller auf. Dass das Unternehmen nicht zuletzt seine EM-Reifen in den Vordergrund seiner Messepräsentation rückte und damit den richtigen Ton traf, wird auch durch andere Hersteller bestätigt. Nachdem die Qingdao Qizhou Rubber Co., Ltd. nach ihrer Gründung 1998 zunächst verschiedene Arten von Nutzfahrzeugreifen fertigte, geht der Hersteller mit Sitz in Qingdao, der Hauptstadt der Provinz Shandong, weiter den Weg der Spezialisierung. Vor vier Jahren hat das junge Unternehmen rund 14 Millionen US-Dollar in das so genannte „Projekt EM-Reifen“ investiert und hat damit die Produktionskapazitäten auf etwa 100.000 diagonale EM-Reifen jährlich bis September 2004 hochgefahren. Die dazu notwendige neue, zweite Fabrik sei mit „japanischer Technologie“ ausgestattet, heißt es dazu in einer Unternehmensveröffentlichung. Die EM-Reifen, die in Qingdao beim Hersteller Qizhou entstehen, werden unter den Marken „Marcher“ vermarktet. Qizhou vermarktet seine Reifen ausschließlich auf Exportmärkten.
Der chinesische EM-Reifenspezialist hatte erst kürzlich angekündigt, den „größten EM-Reifen der Welt“ zu bauen. Der Reifen in der Dimension 59/90 R63 L4 sei ab Ende dieses Jahres verfügbar, so das Unternehmen im August dieses Jahres. Qizhou Rubber will zur Herstellung dieses Reifens die „umweltfreundliche Polyurethan-Technologie“ nutzen, die es im vergangenen Jahr von Amerityre Corp. für rund 400.000 Dollar in Lizenz erworben hat. Das Privatunternehmen Qingdao Qizhou Rubber Co. Ltd. rechnet damit, im laufenden Jahr insgesamt einen Umsatz in Höhe von 100 Millionen Dollar zu erzielen.
Dass es gerade das EM-Reifensegment ist, dass viele chinesische Hersteller in Wallung versetzt, zeigt sich auch daran, dass Unternehmen ihre Ressourcen auf einmal bündeln und sich dabei sogar von der Produktion und der Entwicklung von Pkw-Reifen abwenden. Laut James Wang, Regional Marketing Manager bei Techking Tires Ltd., biete man heute eines der „umfangreichsten Line-ups für EM-Reifen in China“, wobei alle Produkte des jungen Unternehmens Radialreifen sind. Techking Tires wurde erst 2005 durch „Industrieveteranen“ gegründet, an deren Spitze Tech Wang steht. Der Reifeningenieur hat dabei knapp 20 Jahre Erfahrung bei der Triangle-Gruppe, dem zweitgrößten chinesischen Hersteller, und wollte sich ganz speziell auf eine neue Herausforderung einlassen. Als die NEUE REIFENZEITUNG sich vor einem Jahr mit Tech Wang traf, war das Unternehmen gerade dabei, sich vom Allerweltsmarkt Pkw-Reifen zu lösen und in die Entwicklung von EM-Reifen zu investieren. Die Umstellung des Unternehmens sei vollzogen, bestätigt James Wang. Während das Unternehmen früher noch unter Qingdao Etyre International Trade auftrat und seine Pkw-Reifen im Rahmen von Offtakes fertigen ließ, präsentiert man sich heute ebenfalls unter dem eigenen Markennamen. Die Reifen werden allerdings immer noch zugeliefert und nicht in einer eigenen Fertigungsstätte produziert.
Insgesamt, so James Wang während der Tyrexpo Asia, sehe man sich als „Anbieter von Lösungen für EM-Reifen“. Diese Lösungen werden vorwiegend außerhalb Chinas vermarktet, wobei Europa eine zentrale Rolle als Exportmarkt spielt. Genaue Zahlen zu den Absatzmärkten wolle man zwar nicht veröffentlichen, außer dass die Bedeutung des europäischen Marktes bei zunehmenden weltweiten Absätzen gleich bleiben werde. Weitere wichtige Märkte seien Lateinamerika, Russland und Osteuropa.
Gegenwärtig investiere Techking Tires in die Entwicklung von 49 und 51 Zoll großen EM-Reifen, die ab dem zweiten Quartal 2008 verfügbar sein werden. Bis Ende des kommenden Jahres sollen auch 57 und 63 Zoll große EM-Reifen beim Produktionspartner gefertigt werden, dessen Namen man ebenfalls nicht bekannt geben möchte. In die Entwicklung dieser so genannten „Giant Tyres“ werde aber derzeit noch nicht investiert.
Kein Markt ohne Schläuche
Asiatische Reifenmärkte kommen immer noch nicht ohne Schläuche aus – auch bei Pkw-Reifen nicht. Es sind zwar keine Statistiken bekannt, aber in Indien, einem durchaus entwickelten Land, was Pkw-Reifen betrifft, werden auch Schlauchlosreifen oftmals mit Schläuchen gefahren. Wie Marktbeobachter sagen: aus Tradition. Zu einem der führenden Lieferanten von Schläuchen für die indische Erstausrüstung zählt die Rubber King Tyres India Pvt. Ltd. Das Unternehmen mit Sitz in Ahmedabad im Westen Indiens zählt dabei alle namhaften Reifenhersteller des Landes zu seinen Kunden: Apollo Tyres, Birla Tyres, Balkrishna Tyres, Goodyear, Ceat, MRF und TVS. Zu den Produkten zählen neben Schläuchen für Diagonalreifen auch Schläuche für Radialreifen sowie Wulstbänder. Während Rubber King in Indien lediglich Erstausrüster bedient, nicht aber den Ersatzmarkt, sieht dies auf den Exportmärkten anders aus, obwohl man auch dort Kunden in der Reifenindustrie hat. Rubber King vermarktet seine Produkte S.K. Gangal zufolge auf 55 verschiedenen Märkten weltweit. Den europäischen Markt hingegen beliefert das 1993 gegründete Unternehmen hingegen erst seit April dieses Jahres, so der Head of Business Development, der in diesem Zusammenhang betont, dass Rubber King der einzige indische Hersteller von Autoschläuchen ist, der es zu einer Zertifizierung nach ISO-9001 gebracht hat.
Neben der Schlauch- und Wulstbandfabrik in Ahmedabad betreibt das Unternehmen eine zweite Produktionsstätte nicht weit entfernt. Dort werden – neben Schläuchen und Wulstbändern – neuerdings auch diagonale EM-, Landwirtschafts- und Lkw-Reifen gefertigt. Man denke derzeit sogar darüber nach, künftig auch Lkw-Reifen radialer Bauweise unter dem Namen „Rubber King“ aus China zuzukaufen. Derzeit habe das Unternehmen allerdings im Reifengeschäft lediglich eine „Mitwirkung auf niedrigem Niveau“, so S.K. Gangal weiter. Dies solle sich allerdings mittelfristig ändern, kündigt das Unternehmen an.
Auch die koreanische Nexen Corporation – nicht zu verwechseln mit dem Reifenhersteller Nexen Tire Inc., einer Schwestergesellschaft – präsentierte in Singapur auf der Tyrexpo Asia das eigene Sortiment an Schläuchen, Wulstbändern, Vollgummireifen und auch Schlauchventilen. Das bereits seit den 1960er Jahren bestehende Unternehmen fertigt heute an vier Standorten, zwei davon in Korea, die beiden anderen im Nachbarland China. Neben rund 50 Millionen Schläuchen und 2,4 Millionen Wulstbändern, die die Nexen Corp. jährlich produziert, stellt das Unternehmen im übrigen auch Materialien für die Runderneuerung von Lkw-Reifen her (350.000 Laufstreifen pro Jahr) und runderneuert auch selbst (260.000 Reifen pro Jahr). Es werden außerdem auch Hüllen für die Kaltrunderneuerung gefertigt.
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