Yokohamas W.drive – Nach dem Winter ist vor dem Winter

Hierzulande blickt die Reifenbranche bereits auf das einsetzende Frühjahrsgeschäft und fragt sich, ob sich der Sommerreifenmarkt, der im letzten Jahr ein wenig schwächelte, erholen kann. Da präsentiert Yokohama im finnischen Ivalo (unter idealen winterlichen Bedingungen) den „W.drive“, den neuesten Winterreifen in der hauseigenen Produktpalette, der im Herbst und dann bereits in 67 Größen den AVS Winter ablösen und das Produktangebot des japanischen Herstellers für die kalte Jahreszeit abrunden wird.

Denn mit Advan Winter, Winter T und dem Geolandar I/T hat Yokohama bereits drei Spezialisten für die kalte Jahreszeit im Programm, die bestimmte Bereiche des Winterreifenmarktes besetzen. Ersterer ist das High-Performance-Produkt für Hochleistungsfahrzeuge, der zweite deckt die Kompaktklasse ab, der dritte wurde entwickelt für SUVs und Geländewagen. Der W.drive ist so ausgelegt, dass er freilich in den Randbereichen seiner drei winterlichen Geschwister wildern kann. Sein Einsatzspektrum reicht von Sport- und Luxusautos sowie SUVs bis hin zur Mittelklasse und den Kompaktautos. Was Yokohama von dem neuen Reifen erwartet, drückt Felix von Westphalen, als Marketingmanager für Europa verantwortlich, mit einer äußerst ambitionierten Zahl aus: „Wir wollen vom W.drive eine Million Stück verkaufen.“

Wobei der Neue in der Yokohama-Palette speziell für Mitteleuropa entwickelt worden ist. Takao Oichi (51), Präsident der vor etwa einem Jahr gegründeten Yokohama Europe GmbH in Düsseldorf, begrüßte also ausschließlich Journalisten aus den Ländern, in denen der W.drive vermarktet werden soll: Zu dieser Europa-Präsentation kamen also keine Vertreter der Presse aus Skandinavien, sondern aus den Absatzmärkten für diesen Reifentyp Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Griechenland, Polen, Dänemark und Deutschland. „Wir sind hier auch als Gäste“, meint denn auch Christian Stein, Vizepräsident der deutschen Vertriebsgesellschaft Yokohama Reifen GmbH.

Der W.drive komplettiert nicht nur Yokohamas Winterreifenpalette, sondern auch die „drive-Familie“, zu der bereits A.drive, C.drive und S.drive gehören. Dem Reifen war ins Lastenheft bei der Entwicklung vor allem Ausgewogenheit unter allen winterlichen Bedingungen in Europa ins Lastenheft geschrieben worden: auf Schnee und Eis, bei nasser und trockener Fahrbahn. Die Speedindices umfassen T, H und V, bei den Größen reicht das Spektrum von 14 bis 19 Zoll, bei den Querschnittsverhältnissen von 40 bis 65. In konkreten Größen ausgedrückt wird der W.drive von 185/65 R14T bis zu 255/40 R19V (RF) angeboten, vom bewährten AVS Winter werden im kommenden Winter nur noch wenige Größen im erhältlich sein. Dabei ist hilfreich, dass bei der Marke Yokohama der Abverkauf Handel an Verbraucher im letzten Winter recht gut verlief, so Christian Stein, so dass es vom AVS Winter keine besorgniserregenden Bestände beim Fachhandel mehr geben dürfte.

In einigen besonders großen Dimensionen erhielt der neue W.drive mit asymmetrischem Laufflächenmuster übrigens ein etwas anderes Design in Form einer vierten umlaufenden Rille. Michael Beverin, bei Yokohama für das (im Übrigen anwachsende) Erstausrüstungsgeschäft in Europa zuständig, vergleicht den neuen Reifen mit dem Vorgängermodell AVS Winter: Lediglich beim Geräusch verharrte man auf dem Niveau des AVS Winter, wobei natürlich der Hinweis nicht vergessen wird, dass man gerade in dieser Disziplin im Wettbewerbsvergleich in den letzten Jahren immer zu den Besten gehört hat.

Erreicht hat Yokohama die Produktverbesserungen durch eine ganze Reihe technischer Features, die beim W.drive zum Einsatz kommen. Genannt seien dreidimensionale Lamellen oder die Kombination von Silica der neuesten Generation (Micro Silica) mit der dem Hersteller eigenen „Zeruma“-Technologie, die für eine gleichmäßige Verteilung der Silikate sorgt, und flexiblen Polymeren (sorgen bei niedrigen Temperaturen für Geschmeidigkeit und Flexibilität).

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