AEZ-Gruppe setzt weiter auf den Standort Deutschland
AEZ-Gruppe setzt weiter auf den Standort Deutschland
Zwei der vier Leichtmetallfelgenmarken der Gruppe – womit die Premiummarke AEZ und Dezent gemeint sind – würden ausschließlich in Deutschland produziert, so der geschäftsführende Gesellschafter des österreichischen Konzerns mit Schwerpunkt im Rädergeschäft Adrian Riklin im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG auf der Essen Motor Show, und zwar im neuen Werk Neuenrade. Die Entscheidung für den Standort Deutschland vor einigen Jahren sei goldrichtig gewesen. Wolle man allerdings eine Leichtmetallräderfabrik für Produkte auf der Billigschiene errichten, dann würde man wohl eine andere Standortwahl treffen. Die Felgen den Economymarke Enzo werden überwiegend in Fernost, die Felgen der so stark vorankommenden Marke Dotz, die sich überwiegend an das trendbewusste junge Publikum wenden (für die die Essen Motor Show der Anlaufpunkt überhaupt ist), kommen auch nicht alle aus eigener Fertigung. Während die Marke Enzo kaum beworben wird und das Programm nach unten abrundet, werden die anderen drei Marken intensiv gepflegt und hatten auch auf der Tuningshow einen herausragenden Platz. Gleichwohl verrät der tiefere Blick auf das Programm, dass einige Programmbereinigungen erfolgt sind.
Bei AEZ werden höchste technologische Ansprüche realisiert, diese Räder sind auch ganz überwiegend in Tuninggrößen gehalten. Mit „Excite“ – in einer mattschwarzen Sportversion sowie mit Highgloss erhältlich – hat AEZ in 2006 Akzente setzen können; mit diesem Rad sollte Designkompetenz unterstrichen werden. Mit „Nemesis“ besetzt AEZ den technologischen Marktbereich der Schmiedetechnik und setzt dem durch Dreiteiligkeit noch eins drauf – ein echtes Highend-Produkt. Mit dem neuen Modell „Intenso“ will sich AEZ in 2007 von den Wettbewerbern abheben und weniger einem Trend folgen, sondern einen eigenen Trend setzen: Es hat zudem eine EH2+-Hump, wie er sich bei Runflats anbietet. Last, but not least sei das SUV-Rad „Phoenix“ erwähnt, schließlich ist die Nachfrage nach Rädern für diesen Fahrzeugtyp ungebrochen, sinnvollerweise hat auch dieses Rad gleich den entsprechenden Hump.
Dezent ist mittlerweile eine fest etablierte Marke und schwimmt bei Markttrends in vorderer Position mit. In der abgelaufenen Saison war das Styling „V“ für Dezent ein Verkaufsschlager, darauf soll mit der Farbvariante „dark“ in 2007 angeknüpft werden. Auch „M“ wird erweitert, und zwar um eine Highgloss-Lackierung als Alternative. Das Dezent-Design „R“ für SUVs wurde unter der Maxime „Draufstecken und losfahren“ entwickelt; es hat wie die Neuerung „J“ ebenfalls einen Runflat-Hump EH2+. In 2007 soll das 5-Speichen-Design „J“ mit stilistischer Finesse Akzente setzen: Die Felgenlippe stößt tief ins Felgenbett und schließt damit dann an der Kante des Felgenrings ab.
Das Dotz-Styling „Brands Hatch“ wurde auf der Essen Motor Show neu in Schwarz präsentiert. Das Design „Mugello“ wird von den Verantwortlichen dieser Marke als klassisches „Tuningrad“ bezeichnet. Stichwort Verantwortliche: Der langjährige Geschäftsführer von Alcar Deutschland und allseits hoch angesehene Fahrensmann der Branche Rudi Müller wird im Februar des Jahres 2007 in den Ruhestand gehen. Einerseits mag es schwierig sein, jemanden in Rudi Müllers Schuhe schlüpfen zu lassen, andererseits haben die Marken AEZ, Dezent und Dotz jeweils für sich genommen eine derart starke Bedeutung im Markt erlangt, dass es für jede einzelne sinnvoller sein mag, einen Verantwortlichen zu haben. Im Team sei man auf diese Situation gut vorbereitet, so Riklin.
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