Youngtimer-Rallye Köln-Ahrweiler mit Michelin-Doppelsieg
Bei den für die Rallye Köln-Ahrweiler üblichen Wetterkapriolen behielt Christoph Schleimer im Michelin-bereiften Vauxhall Astra GTE die Oberhand. Mit Darius Drzensla im Ford Escort RS 2000 setzt auch der Gesamtzweite und Sieger der Youngtimer-Trophy auf Pneus aus Clermont-Ferrand. Insgesamt erreichten vier Partner des französischen Reifenherstellers die Top Ten.
Typisches Eifel-Wetter rund um den Nürburgring: Bei der Rallye Köln-Ahrweiler zeigte sich Petrus fast schon traditionell von seiner schlechten Seite. Bei erwartet kühlen Temperaturen machte den rund hundert Teams vor allem der anhaltende Regen zu schaffen und verwandelte die Asphaltpisten in eine einzige Rutschbahn – auch die richtige Reifenwahl machte bei diesen Bedingungen den Unterschied aus. Besonders die Königsetappe „Feste Nürburg“ – bei der die Youngtimer bis Baujahr 1981 sowie zahlreiche Gaststarter die Nordschleife in entgegengesetzter Richtung unter die Räder nahmen – forderte ihren Tribut. Auf den engen, von Bäumen gesäumten Bundesstraßen sorgte zudem vereinzelt auf der Strecke liegendes Laub für beschränkte Haftung.
Hoher Grip im Regen als Schlüssel zum Erfolg
Für diese schwierigen Verhältnisse hielt Michelin den TB 15 bereit: Der Asphalt-Reifen stellt für viele Piloten die ideale Allroundwahl dar. Während die favorisierten Porsche-Fahrer die Kraft ihrer Hecktriebler nicht auf die Straße bringen konnten, machten ihre Kontrahenten in weitaus schwächeren Autos das Rennen. Gaststarter Christoph Schleimer, dessen Michelin-bereifter Vauxhall Astra GTE wegen seines zu jungen Baujahrs nicht zur Youngtimer-Klasse zählt, setzte sich bereits bei der Nacht-WP am Freitagabend an die Spitze. Dabei äußerte sich der Fahrer mit der Startnummer 17 vor dem Start in Mayschoß noch bescheiden: „Das ist das erste Jahr, dass wir die erste WP mit Trockenreifen fahren“, so der Obertiefenbacher. „Ich hoffe, dass es funktioniert und dass wir morgen in einer besseren Position auf die Reise gehen, als meine Startnummer es aussagt.“
Sein Plan ging auf: Als Schnellster der Freitagsprüfung durfte Schleimer mit Beifahrer Thomas Fuchs als Erster auf die Strecke – eine Platzierung, die dem Vauxhall-Piloten gut zu gefallen schien. Der zweimalige Vizemeister der Youngtimer Rallye Trophy kam mit seinem Michelin-bereiften Fronttriebler bei allen Bedingungen bestens zurecht und fuhr von Bestzeit zu Bestzeit. Insgesamt entschied Schleimer zehn der 13 WP für sich und sicherte sich den Sieg mit dem rekordverdächtigen Abstand von fast zwei Minuten.
Michelin auch bei den Youngtimern Spitze
Die zweite Position insgesamt und Platz eins in der Youngtimer-Wertung ging an einen weiteren Michelin-Partner: Nach vorsichtigem Beginn steigerte sich Darius Drzensla im Laufe des Tages gewaltig und belohnte sich mit dem hervorragenden Ergebnis. „Ab WP zwei haben wir angegriffen“, erklärt der Lokalmatador aus Harscheid in der Eifel. „Die Bedingungen waren sehr schwierig, die Strecken hatten sehr wenig Grip.“ Dabei erlebte der Pilot eines Ford Escort auf dem vierten Teilstück eine Schrecksekunde, als er auf einer Ölspur ausrutschte und sich den vorderen Kotflügel beschädigte.
Den Erfolg des Teams und von Michelin rundete Christian Menzel ab: Der Rundstreckenspezialist tauschte seinen Porsche Carrera Cup-Rennwagen gegen einen Ford Escort RS 2000 ein – setzte aber auch bei seinem Ausflug in den Rallyesport auf Pneus aus Clermont-Ferrand. Bei seinem zweiten Einsatz bei der Rallye Köln-Ahrweiler erreichte Menzel auf Gesamtplatz neun das Ziel. „Die Michelin-Regenreifen funktionierten super“, resümierte der Kelberger im Ziel. „Bei fünf Grad Außentemperatur ist das nicht immer leicht für einen Reifen. Aber wir hatten null Grip-Probleme!“ Weniger erfolgreich verlief der Einsatz seines Porsche Carrera Cup-Kollegen Richard Lietz, der es nicht bis ins Ziel schaffte.
Den erfolgreichen Auftritt des französischen Reifenherstellers komplettierte Michael Küke als vierter Michelin-Partner in den Top Ten: Der Allrounder gewann eine Woche zuvor bereits mit seinem Michelin-bereiften Porsche 914/6 den FHR Langstrecken Cup 2006 und gab mit Gesamtrang zehn im Ford Escort auch auf den anspruchsvollen Eifeler Landstraßen eine hervorragende Figur ab.
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