Indische Reifenhersteller wenden sich gegen Importware
Die indische Reifenindustrie hofft nun im wachsenden Wettbewerb mit billigen Importreifen aus China auf die Verschärfung bilateraler Einfuhrvereinbarungen. Wie die Zeitung The Financial Express berichtet, werden entsprechende Importe im noch bis März laufenden Geschäftsjahr rund 1,4 Prozent zu den Umsätzen auf dem indischen Reifenmarkt in Höhe von 145 Milliarden Rupien (2,5 Mrd. Euro) beisteuern. Im vergangenen Jahr lag die Menge offiziell nach Indien exportierter Reifen – hauptsächlich aus China – bei 868.000 Einheiten, während die indischen Hersteller insgesamt 65 Millionen Reifen fertigten.
Laut der Automotive Tyre Manufacturers Association (ATMA) könnte dieser Importanteil aber in Zukunft deutlich ansteigen. Das Problem, gegen das sich die Branche nun wendet, sind die sinkenden Einfuhrzölle sowie das Verhältnis zu anderen Zöllen. Auf Reifen etwa werden gegenwärtig zwölf Prozent erhoben, auf Kautschuk aber 20 Prozent. Folglich werden tendenziell mehr fertige Reifen nach Indien exportiert. Auch bestünden weitere bilaterale Vereinbarungen zwischen Indien und Staaten in Südostasien, die den Import von Reifen nach Indien verbilligen. Allgemein sei die indische Regierung bemüht, Handelsbeschränkungen abzubauen. Bei Pkw-Reifen liege der Preisunterschied zwischen Produkten etwa aus China und heimischer Ware bei 20 bis 25 Prozent. Analysten betonen jedoch, dass diese Reifen oft nicht den hohen Standards der Erstausrüster genügen.
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