Team wird sich verändern
Die Kooperation Top Service Team hat einen neuen Beirat: Als Vorsitzender fungiert jetzt Jürgen Kuhn (Reifen Feneberg, bislang Beiratsmitglied), sein Stellvertreter ist Gerhard Ludwig (rieger + ludwig, bislang Vorsitzender des Beirats), als Mitglieder bestätigt wurden Peter Lüdorf (gummi berger) und Hermann Lorenz (Reifen Lorenz), neu sind Rolf Ehrhardt (Reifen + Autoservice Ehrhardt) und Uwe Lehmann (RTC/Reifen Team Center). Christian Stiebling (Reifen Stiebling, bislang Stellvertreter des Vorsitzenden) ist aus dem Gremium ausgeschieden, Eberhard Reiff hatte seinen Posten bereits zuvor im Rahmen seiner Kündigung aus der Kooperation aufgegeben.
Berichtet hatte auf der Essener Reifenmesse der Geschäftsführer der Kooperation Heinz-Jürgen Schönfeld auf dem Messestand von dieser neuen Zusammensetzung. Schönfelds bis Ende 2007 laufender Vertrag soll nach dem Willen der Vertragspartner nicht verlängert werden. Derzeit ist noch unklar, wann genau Schönfeld seinen Posten zur Verfügung stellen wird.
Offizielle Stellungnahmen waren nicht zu erhalten.
Ein Grund für den Messeauftritt sei die Akquise neuer Partner, wobei die Kooperation zukünftig offensiver vorgehen will. Das Wort „aggressiv“ mag Schönfeld in diesem Zusammenhang nicht, „aktiv“ aber gebe die Richtung vor. Mit dem Ausscheiden Reiffs und Sehers (vor etwa einem Jahr an Bridgestone/First Stop verkauft) sei Team zwar bezogen auf die notwendige Flächenabdeckung für das Flottengeschäft nicht geschwächt, denn noch stünden beide als „assoziierte Mitglieder“ parat, aber ein gewisser „Strategiewechsel“ sei eingeleitet: Früher habe man auf Anfragen bezüglich einer möglichen Mitgliedschaft in dem Kreis regional starker Reifenfachhändler reagiert, jetzt suche man nach partnerschaftlichen Modellen, um diesen Anfragen auch gerecht werden zu können, drückt es Heinz-Jürgen Schönfeld etwas verklausuliert aus, um sogleich nachzuschieben: Man wolle auch Reifenhändler aktiv ansprechen, von denen sich die aktuellen Kooperationsmitglieder vorstellen können, dass sie zu Team passen.
Vor allem im Flottengeschäft besteht noch jede Menge Potenzial, ist der Team-Geschäftsführer überzeugt. So seien Flottenbetreibern die Fabrikatswerkstätten zum Beispiel für den Autoservice schlicht zu teuer, weil dort die Stundenverrechnungssätze um so viel höher sind als in einem Reifenservicebetrieb. Und die Team-Mitglieder sind kompetent genug, den notwendigen Autoservice zu leisten, sie haben sich in den letzten Jahren auf diesem Feld stark professionalisiert.
Und sie haben eine eigene Reifenmarke namens Teamstar (gefertigt im Hause Continental), auch wenn diese Private Brand nicht von allen Kooperationsmitgliedern gleich angenommen wird, manche beschränken sich auf die so genannte Pflichtabnahmemenge bzw. halten Teamstar in ihrem Markenportfolio schlicht für überflüssig. Laut Schönfeld laufe diese exklusive Marke bei Lkw sehr gut, bei Pkw Winter gut, im Sommerreifenbereich hingegen schleppend. Die – ohnehin schon zuvor verwässerte – Exklusivität der Michelin-Pkw-Marke BFGoodrich ist zwar schon länger Vergangenheit und plätschert aus, dürfte aber nachwirken. Mit anderen Worten: Einzelne Team-Mitglieder vermarkten BFGoodrich stärker als deren Marktanteil ist. Bei Team ist es offensichtlich nach wie vor schwierig, eine einheitliche Linie für alle Kooperationsmitglieder zu finden.
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