“Marke” point S in Gefahr?
Auf der diesjährigen Jahresauftaktsitzung, die am 23./24. Januar 2006 im Nürnberger Congress Center stattfand, haben mehr als 750 point S- und point S-Reifenpartner teilgenommen. Das Tagungsmotto lautete „Hand in Hand“ und sollte die Umsetzung des durchgängigen Betriebstypenkonzeptes mit einheitlichem Außenauftritt für die point S- und point S-Reifenpartner-Betriebe unterstreichen. Ob allerdings das point S-Logo auf der nächsten Jahreshauptversammlung noch zu sehen sein wird, wird allerdings von einigen Kennern der Branche in Frage gestellt.
Parallel zur Tagung fand auf ca. 1.500 Quadratmetern eine Industrie-Leistungsschau statt, auf der Produkte und Innovationen rund um Reifen, Räder und Autoservice präsentiert wurden. Vertreter der Industrien hätten die aktive Einbindung in das Veranstaltungskonzept, die intensiven Fachgespräche sowie die spürbare positive Grundstimmung an den Messeständen, begrüßt, schreibt die Kooperation in einer Presseaussendung.
Wolfgang Wenzel, Vorsitzender des point S-Gesellschafterrates, blickte in seiner Eröffnungsrede auf ein insgesamt sehr erfolgreiches Jahr 2005 zurück. „Wir sind stolz darauf, dass point S wieder gegen den allgemeinen Markttrend zulegen konnte.“ Das abgelaufene Geschäftsjahr der Kooperation sei gekennzeichnet durch die Optimierung des Reifen-Kernsortiments und den weiteren Ausbau des Komplettrad-Bereiches.
Ralf Maurer und Thomas Wrede, beide Geschäftsführer der point S Deutschland GmbH, wiesen in ihren Vorträgen auf den besseren Ausbau der Service-Dienstleistungen für die Kooperationspartner hin sowie auf die verstärkten Marketing-Aktivitäten im abgelaufenen Jahr. Erstmals hat point S mit einer nationalen TV-Kampagne neue Akzente in der Markenführung gesetzt und wird diese Strategie aufgrund des großen Erfolges weiter fortsetzen.
Für 2006 gab Maurer einen Ausblick über bevorstehenden Aktionen und Maßnahmen wie zum Beispiel die weitere Forcierung des Bereiches Autoservice: „In diesem Zusammenhang sondieren wir gegenwärtig diverse Optionen, von der Integration eines bestehenden Werkstattkonzeptes in unser Kerngeschäft bis hin zum Re-Design des Markenauftritts. Diese dann für point S richtungweisende Entscheidung werden wir gemeinsam mit unseren Gesellschaftern in einem zeitlich überschaubaren Horizont treffen“, so Maurer.
Was der point S-Geschäftsführer als „Re-Design“ bezeichnet, könnte allerdings mit im Markt kursierenden Gerüchten korrelieren, dass point S gezwungen sei, die Nutzung des Markennamens aus rechtlichen Gründen aufgeben zu müssen. Und wenn Maurer von „Integration eines bestehenden Werkstattkonzeptes“ spricht, so entspricht das einer ebenfalls kolportierten möglichen Verbindung der Reifenhändler-Kooperation mit dem Werkstattkonzept „Meisterhaft“.
In seiner abschließenden Rede betonte Wenzel die immer schärferen Marktanforderungen an den Reifenhandel, den stärker werdenden Wettbewerbsdruck durch die Autohäuser und den teilweise ruinösen Preiswettbewerb. „Die Herausforderungen der kommenden Jahre können nur von einer starken und großen Kooperation wie der point S Deutschland gemeistert werden. Wir sind für die anstehenden Aufgaben bestens gerüstet und werden weiterhin zu den Gewinnern zählen.“
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