Falken präsentiert neuen Flaggschiff-Reifen
Mit dem alljährlichen, vielbeachteten Auftritt des Nissan Skyline GT-R 34 beim ADAC-24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgrings, stellt die japanische Sumitomo Rubber Industries Ltd. die technologische Kompetenz ihrer Breitreifenmarke Falken eindrucksvoll unter Beweis. Die Erfahrungen, die weltweit bei harten Langstreckenprüfungen gemacht werden, fließen direkt in die Serienentwicklung ein und geben dem Slogan „Vom Rennsport auf die Straße“ Gehalt, ist man sich beim Hersteller sicher. So habe sich „die kleine, aber feine Marke in den vergangenen Jahren endgültig im stark umkämpften Sportreifenmarkt“ etabliert, wie Sumitomos General Manager Isamu Ishida betont. Mittlerweile sieht sich Falken „mit den qualitativ wie optisch überzeugenden Breitreifen“ als Herausforderer der etablierten Marke. Dazu soll auch der neue Falken FK 452 beitragen, der nun erstmals in Deutschland vorgestellt wurde.
In Testberichten aus aller Welt, insbesondere aber bei Vergleichstests in den deutschen Autozeitschriften, erhielt Falken „immer wieder hervorragende Beurteilungen“, lobt der General Manager, der das Deutschlandbüro des japanischen Reifenherstellers zusammen mit Marketingmanager Roberto Buck leitet. Die Anforderung an die Ingenieure und Techniker sei daher ebenso knapp wie klar ausgefallen, heißt es dazu anlässlich der Produktvorstellung des neuen FK 452 in Augsburg: „Baut uns das neue Flagschiff.“ Dabei sei es wichtig gewesen, den neuen Reifen den stark gestiegenen Anforderungen der automobilen Oberklasse anzupassen und – idealerweise – gegenüber den bisherigen Produkten und dem direkten Vorgänger FK 451 in allen fahrdynamischen Kriterien zu verbessern, ohne jedoch Einbußen im Komfort hinnehmen zu müssen. Das Vorgängermodell ist bereits seit sechs Jahren am Markt verfügbar.
In der die Neuvorstellung begleitenden technischen Dokumentation verkünden die Produktentwickler nicht ohne Stolz, dass dieser Spagat mit dem FK 452 gelungen sei. Man konnte in allen wichtigen Eigenschaften wie Handling trocken, Aquaplaning, dem Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn und der Haltbarkeit deutliche Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell erreichen. Besonders stolz sei man bei Falken auf die Tatsache, dass vor allem die Geräuschentwicklung deutlich reduziert werden konnte. Und dies obwohl der Hersteller, seit man das Breitreifenprogramm vor rund 20 Jahren auf dem Weltmarkt einführte, stets bei diesem Feature nach eigener Aussage zu den Besten zählte. Man habe den FK 452 im Geschwindigkeitsbereich 60 bis 100 km/h um vier Dezibel im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert.
Das Profil des FK 452 ist in fünf Längssegmente unterteilt, deren stabile, dreidimensional ausgeformte Rundblöcke sich durch Fahrbahneinflüsse nur minimal verschieben und damit sowohl hohe Richtungsstabilität als auch ein absolut präzises Handling ermöglichen sollen. Besonderes Augenmerk habe man erneut auf das Aquaplaning gerichtet. So konnte die Wasseraufnahme im Mittelsektor durch die beiden breiten Längsrillen erhöht werden, während die für optimales Aquaplaning entscheidende rasche Ableitung des Wassers durch fächerartige, an den Ecken abgeschrägte Querrillen erfolgen soll. Zusätzliche „Taschen“ an den Schnittpunkten zum Querprofil und in den speziellen Aufnahmefugen der Profilblöcke sollen darüber hinaus für größtmögliche Wasseraufnahme und so für die Durchdringung des Wasserfilms auf der Fahrbahn sorgen. Ein ganz besonderes Augenmerk habe man bei Falken auf die Gummimischung gerichtet, seit jeher eines der wesentlichen Kriterien für die gute Aquaplaning-Eigenschaften. So sei es gelungen, die Verknüpfungen der Silica-Polymere mit dem Kautschuk zu verbessern und damit die Kontaktpunkte der Lauffläche zur Fahrbahn zu erhöhen, erläuterte General Manager Kiichiro Kakumu anlässlich der Produktvorstellung in Bayern.
Beachtenswert sei die von Anfang an verfügbare breite Produktpalette, die von 16 bis 22 Zoll reicht und ein Querschnittverhältnis von der 25er bis zur 55er Serie abdeckt. Durch das große Sortiment von immerhin 74 Größen – bei Produkteinführung – können vom getunten Mittelklassefahrzeug bis zum leistungsstarken Supersportwagen so gut wie alle Fahrzeugtypen bedient werden, betont der Hersteller nicht ohne Stolz. „Mit der überaus bestechenden Optik und dem bei Falken stets interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis ist der FK 452 eine echte Alternative für Nachrüstung und Umbereifung, vor allem aber für die rasant wachsende Tuningindustrie“, ist sich General Manager Ishida sicher. Falken sieht sich mit dem Neuen gut vorbereitet auf die Ansprüche des europäischen Ersatzmarktes, hier insbesondere auf die Ansprüche aus dem Tuning-Segment des Marktes, auf das man beim Hersteller ein besonderes Augenmerk legt.
Die Serienproduktion des neuen neuen Falken FK 452 wird im Oktober im Werk im japanischen Miyazaki beginnen, so dass zum Anfang des neuen Jahres die ersten Sommerreifen in Europa verfügbar sind. Der Vertrieb läuft über den Jointventure-Partner Goodyear bzw. dessen deutsche Tochtergesellschaft M-Plus.
Aus Anlass der Produktvorstellung in Augsburg vor europäischen Motorjournalisten hatte Falken einen speziellen VIP-Gast eingeladen: Roland Asch, der seit längerem mit Falken an Langstreckenrennen teilnimmt. Asch erläuterte den Journalisten insbesondere seine Erlebnisse vom Langstreckenrennen im japanischen Tokachi, dass das Team wegen eines technischen Defekts nicht auf dem Podium beenden konnte; man hatte in dem Rennen bereits 16 Stunden lang geführt.
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