Gründung einer europäischen Tuningorganisation steht bevor
Auf Initiative von VDAT (Verband Deutscher Automobiltuner e.V.) und SEMA (US-Verband Specialty Equipment Market Association) trafen sich am 28. Februar anlässlich einer Tuningshow in Paris die nationalen Verbände aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Schweden und den Vereinigten Staaten. An zukünftigen Sitzungen werden auch die entsprechenden Verbände aus Großbritannien, den Niederlanden, Italien, Spanien und der Schweiz teilnehmen. Beim nächsten Gipfeltreffen, das anlässlich der Tuningworld Bodensee Ende Mai in Friedrichshafen stattfinden soll, soll die Gründung einer europäischen Tuningorganisation (ETO) erfolgen.
Eine europaweit harmonisierte Gesetzgebung für seriöses Tuning ist eine jahrelange Forderung des VDAT. Erst heute, da viele andere europäische Staaten eine mit Deutschland vergleichbare Marktentwicklung verzeichnen, sind auch diese zu diesem Schritt bereit. Es gelte, schreibt der Verband in einer Pressemeldung, die negativen Auswüchse bei Design und damit gleichzeitig in Bezug auf Sicherheit zu reglementieren und gleiche Marktvoraussetzungen für alle Länder zu schaffen. Die deutschen Regelungen für technische Untersuchungen und Zulassungen könnten von praktisch allen Märkten in Zukunft übernommen werden. In verschiedenen Ländern werden diese heute schon ansatzweise herangezogen, sind aber nicht per Gesetz vorgeschrieben.
Die Branche brauche in Europa eine Interessenvertretung, so der VDAT, mit der ETO werde man sich entsprechend Gehör verschaffen. Denn die Tuningbranche ist wirtschaftlich außerordentlich potent und expansiv. Deshalb ist es das erklärte Ziel, in Brüssel für eine Harmonisierung der heute noch unterschiedlichen und damit teilweise ungerechten Marktgegebenheiten zu sorgen.
VDAT-Geschäftsführer Hans-Jörg Köninger erklärt: „Die ETO wird sich zukünftig vehement für die Durchsetzung des professionellen und sicheren Tunings einsetzen; Deutschland ist hier bereits Vorbild. Hierzu wird es auch notwendig sein, dem Gesetzgeber und der Öffentlichkeit die tasächliche wirtschaftliche Bedeutung der Tuningbranche zu verdeutlichen.“
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