Goldene Regeln von RH Alurad für den Umgang mit großen Rädern
Beim Umgang mit der Mode für große Größen ist einiges zu beachten, damit die Freude an den edlen und schönen Rädern lange währt. Sind die großen Räder mit den flachen Reifen erst einmal montiert, bedeutet das für den Autofahrer, in gewissen Situationen eine neue Sensibilität zu entwickeln. Dazu dienen die goldenen Regeln von RH Alurad:
– Erhöhte Vorsicht und geringere Geschwindigkeit, wenn Schlaglöcher drohen
– Acht geben bei Waschanlagen, wenn das Auto durch die Anlage gezogen wird
Von Nullwachstum kann bei Raddurchmessern wahrlich keine Rede sein. Vor allem aus zwei Gründen: Mit ausladendem Schwung verleihen die Autodesigner ihren neuen Modellen immer üppigere Radkästen – bis hinunter in die Kompaktklasse (bereits zum Mini passen bullige 17“-Räder). Und zweitens haben sich die heutigen SUVs zu einem trendigen und äußerst erfolgreichen Segment gemausert, das allein im letzten Jahr um 11,8 Prozent zugelegt hat (Quelle: Kraftfahrtbundesamt).
Folglich drängen die Räderhersteller Zoll für Zoll hin zu immer größeren Durchmessern, um die Radkästen optimal ausfüllen zu können. Parallel dazu entwickelt die Reifenindustrie immer flachere Decken, weil der Abrollumfang sich ja nicht verändern darf.
Das erste Problem stellt sich womöglich direkt beim Aufziehen des Reifens auf die Felge: Obgleich auf der letzten Reifenmesse in Essen bereits Montagemaschinen bis zu 28“ präsentiert wurden, sehen sich viele Autohäuser und auch Reifenhändler noch nicht in der Lage, so mir nichts dir nichts einen Niederquerschnittsreifen auf ein 19“-Rad zu montieren. Denn bei dieser Aktion wirken derartige Kräfte, dass mit allein Menschenkraft und Montageeisen wie in der guten alten Zeit nichts mehr zu machen ist.
So erklären sich auch die Komplettrad-Erfolge von Spezialisten wie RH Alurad. Der Räderhersteller vermarktet immerhin die Hälfte seiner Jahresproduktion (2004 nach eigenen Angaben ca. 200.000 Räder) bereits fertig montiert mit Breitreifen. In der Hochsaison von März bis Juni verlassen bis zu 800 Kompletträder pro Tag eine der größten teilautomatisierten Montagestraßen in Europa: Statt eines Stemmeisens drückt ein Plastikrad mit hydraulischer Kraft die Reifendecken bis 22“ in die Montagebetten.
Durchschnittliche Reifengrößen früherer Jahre (etwa 195/65 R15) boten noch ein „stoßdämpfendes“ Luftkammervolumen rund um die Felge. Ein extrem flacher Niederquerschnittsreifen von heute (etwa 245/30 R20) kann aber die Felge nicht mehr „polstern“, wenn ein Auto mit hohem Tempo und zielsicher auf einen defekten Straßenbelag zusteuert.
So ist, nachdem das Loch im Straßenbelag unerbittlich „zugeschlagen“ hat, dem Reifen mit Sicherheit nichts anzumerken, weil der elastisch ist und sich zurückformt. Doch der nun ungeschützten Felge hat der ungefederte Schlag möglicherweise eine Delle verpasst und damit den Rundlaufeigenschaften.
Erhöhte Vorsicht und geringe Geschwindigkeit sind geboten, wenn Schlaglöcher drohen oder auch innerhalb von Baustellen, wenn beispielsweise der Straßenbelag gefräst wird. Nur so wird ein „Überfahrschaden“ definitiv vermieden.
Außerdem können flache Niederquerschnittsreifen oft keinen seitlichen Schutz für das wertvolle Metall mehr bieten, wenn es etwa mit Bordsteinen in Berührung kommt. Denn wülstige Flanken gibt es bei Größen ab 18“ immer seltener. Bei manchen Umrüstungen sieht das dann gar so aus, als sei die Felge breiter als der Reifen. Das bedeutet für den Fahrer, in Tiefgaragen viel exakter lenken oder präziser in der Straße einparken zu müssen. Sonst ist die Felge nicht nur optisch bald unansehnlich: Selbst harmlose, kleine Verletzungen am äußeren Felgenhorn können sich im „arbeitenden“ Material Aluminium bis zu Rissen ausweiten, und dann kann solch ein Rad sogar gefährlich werden. Luftundichtigkeit oder sogar eine Bruchstelle können im allerschlimmsten Falle die Folge sein.
Nicht mehr der Reifen schützt ein großes Rad vor häßlichen Bordsteinschrammen, sondern allein der Fahrer selbst. Bei einem großen, vor allem aber breiten Rad (etwa 10×20“) kann auch das nicht sichtbare innere Felgenhorn auf der Rückseite bedroht sein. Die Gefahr lauert in jenen zwölf Prozent aller Waschstraßen, in denen das Auto durch die Anlage gezogen wird. Und zwar dann, wenn das Rad geräuschvoll mit der Positionsschiene in Berührung kommt. Auch hier sind zunächst harmlose Schleifspuren die Ursache für später möglichen Luftverlust bis hin zum Anriss. Da diese Beschädigungen meist erst beim Montieren der Winterräder erkannt werden, ist es dann für eine Reklamation zu spät.
Gerade bei extremen Umrüstungen zunächst das Okay des Waschstraßenbesitzers einholen oder eine Portalanlage benutzen, in der das Auto steht und nicht von einer Schleppkette gezogen wird.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!