Autoservice: Die Kernkompetenz heißt „Reifen“
Auf der letzten Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in Essen hatte ein Gastreferent unter dem Titel „Quo vadis, Reifenfachhandel?“ die Aufgabe, den Reifenfachhändlern einen Spiegel vorzuhalten, der nicht allen gefallen haben mag. Der Referent war Dipl.-Kfm. Michael Horn und ist Bereichsleiter Automotive der BBE Unternehmensberatung in Köln. Der BRV wollte mehr über die Sicht der Endverbraucher wissen, um seinen Mitgliedern fundierte Handlungsempfehlungskonzepte zu geben. Der BBE als durchführende Untersuchungsinstanz hat daher die Anforderungen, die der Konsument an den Reifenfachhandel stellt, beleuchtet und auch den Handel selbst befragt, um zu ermitteln, ob er sich selbst realistisch einschätzt, sich unter- oder überschätzt. Kunden suchen den Reifenhändler, dem sie vertrauen können, nur: Obwohl Kundenzufriedenheit und -bindung im Reifenfachhandel relativ hoch sind, haben Vertragswerkstätten, freie Werkstätten und Fachmärkte ein noch besseres Image in den Augen der Verbraucher. Der sieht beim Thema Reifen die Kompetenz beim Reifenfachhandel, bei Kleinreparaturen und Autoservice dagegen hat er wenig Zutrauen zum Reifenhändler. Mit Blick auf das Wettbewerbsumfeld des Reifenfachhandels haben auch die anderen Betriebstypen mit Problemen zu kämpfen: Die Vertragswerkstatt gilt als teuer, die freie Werkstatt hat eine größere Kompetenz bei kleineren Reparaturen, aber eine geringere beim Thema Reifen; dem Fachmarkt wird sowohl die Kompetenz bei kleineren Reparaturen als auch beim Thema Reifen zugestanden, außerdem hat er beim Produkt Reifen auch ein besseres Preisimage als der (gebundene) Reifenfachhandel.
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