C3M-System bleibt Besuchern verschlossen
Wer darauf gehofft hatte eine fast vollautomatisch arbeitende C3M-Fabrik von Michelin in absehbarer Zeit auch einmal von innen betrachten zu können, wurde von René Zingraff (65), dem zweiten persönlich haftenden Gesellschafter der Michelin-Gruppe („Managing Partner“) eines Besseren belehrt. Gegenüber der Neue Reifenzeitung zeigte sich der in allen sonstigen Punkten recht offen auftretende Spitzenmanager des Konzerns zugeknöpft. Man wolle einfach nicht zu viel darüber sagen und man werde die Fabriken auch nicht für Besucher öffnen. Auf den Vorhalt, Pirelli zeige sich da mit der MIRS-Fabrik weit offener, meinte Zingraff trocken: „Das ist deren Entscheidung!“ Mit der schon legendär gewordenen Geheimnistuerei bei Michelin dürfte es jedoch wenig zu tun haben. Vielmehr ist das ganze Equipment mehr oder weniger ausschließlich von Michelin selbst entwickelt und gebaut worden. Wollte man das alles rundum mit Patenten sichern, gäbe man Konkurrenten nur Steilvorlagen, die Methode zu analysieren und die Patente zu umgehen.
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